Mönchengladbach - Es ist die große internationale Bühne gewesen, auf der Gladbachs Mittelfeld-Juwel Denis Zakaria nun noch mal mit Nachdruck seine Visitenkarte abgegeben hat. In der Bundesliga, beim Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach, zählt der 22-Jährige ohnehin seit Wochen zu den auffälligsten Akteuren.

Denis Zakaria überzeugt in Dänemark trotz Niederlage

Bei der bitteren Pleite (0:1) in der Europameisterschafts-Qualifikation bei Gegner Dänemark überzeugte Zakaria am Samstag erneut im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft. „Zak“ beackerte an der Seite von Ex-Fohlen Granit Xhaka (27) derart wuchtig und penetrant Gegner und Ball, dass auf der Haupttribüne im Kopenhagener „Parken“-Stadion selbst die abgezocktesten Scouts der europäischen Top-Klubs hier und da kurz anerkennend genickt haben dürften.

Keine Frage, Zakaria schickt sich an, vom Status „Super-Talent“ in „Top-Profi“ zu switchen. „Zak“ ist zudem als Persönlichkeit gereift. Wenn es um die Hierarchie im Schweizer Team geht, sagt die Mittelfeld-Krake neuerdings selbstbewusst: „Ich habe mir eine gewisse Rolle im Team erkämpft. Ich bin nicht mehr der kleine Junge von einst. Wenn es etwas zu sagen gibt, sage ich es.“

Christian Eriksen (links) spielt bereits bei einem europäischen Top-Klub, Tottenham Hotspur. Denis Zakaria könnte bald nachziehen.

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Und natürlich nehmen die Macher und Entscheider in Gladbach rund um Manager Max Eberl (46) dies alles in diesen Tagen zur Kenntnis. Zakaria gehört schließlich längst zu den Kronjuwelen des VfL Borussia. Als Eberl 2017 Denis aus der Schweiz, von Young Boys Bern, geholt hatte, war Gladbach ein gewisses Risiko eingegangen.

Für Borussia Mönchengladbach hat sich die Investition gelohnt

Die Bosse investierten rund 13 Millionen Euro (plus Nachschläge). Am linken Niederrhein, wo bis dato nahezu alles (Finanzielle) mit Bordmitteln gestemmt wird, ist dies ein stolze Summe. Für einen 20-jährigen Jungspund, den hierzulande nicht allzu viele Bundesligisten auf dem Radar hatten. Dieses Invest entwickelt seither kontinuierlich eine Steigungs-Linie nach oben im XY-Koordinaten-System des Ertrags-Business Profi-Fußball.

Kurzum: Eberl hatte offenkundig nicht zum ersten Mal den richtigen Riecher in Sachen Talente-Beutefang. Rheinland-Patron Reiner Calmund (70) adelte Zakaria vor Monaten schon bei „Sky“: „An dem Jung hab' ich Spaß!“

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Diesen Spaß an an Gladbachs Mittelfeld-Krake verspürt längst auch der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petković (56). Der sagt im „Blick“: „Er zeigt im Klub konstante Leistungen. Zakaria hat dieses Jahr einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Bei der Borussia. Aber auch bei uns hat er ständig Fortschritte gemacht. Er ist ein guter Junge. Ein positiver Mensch. Er akzeptiert und versucht das, was man ihm sagt, auch umzusetzen.“

Denis Zakaria hat einen Vertrag ohne Ausstiegsklausel

Petković schiebt noch einen Satz hinterher: „Er ist ein Topspieler, der es bis ganz nach oben schaffen kann.“ Übersetzt bedeutet dies: „Zak“ hat das Zeug, es zu einem der ganz großen Klubs in Europa zu schaffen. Sein Marktwert liegt derzeit bei rund 30 Millionen Euro. Der Vertrag am Niederrhein läuft noch bis 2022 – ohne Ausstiegsklausel.

GladbachLIVE erfährt: Wer Zakaria alsbald aus diesem Kontrakt herausverhandeln will, muss tief in die Kriegskasse greifen. Der BVB aus Dortmund ist nach unseren Infos schon dran gewesen, musste allerdings bei den aufgerufenen Summen die Schwerter senken. Der FC Liverpool hat Interesse, allerdings mit dem Ex-Leipziger Naby Keita (24) einen ähnlichen Spielertypen bereits auf der Payroll stehen – den die „Reds“ sich 2018 satte 60 Millionen Euro Ablöse kosten ließen.

Mit Tottenham Hotspur scoutet ein weiterer Premier-League-Klub von der englischen Insel Zakaria kontinuierlich. Im Verborgenen, seit dem vergangenen Sommer, baggert auch der FC Bayern München an Zakaria rum. Solch eine Wuchtbrumme geht dem Rekordmeister im Mittelfeld noch ab.

Trainer Niko Kovač (47) soll ein Fan von Zakarias Spielweise sein. Die Bosse an der Säbener Straße haben Kovac im Fall Zakaria im Juli noch ins Leere laufen lassen. Die Wertschätzung für den Schweizer auf der obersten Münchner Kommando-Brücke, allen voran beim Vorstandsvorsitzenden
Karl-Heinz Rummenigge (64), könnte mittlerweile jedoch schon wieder andere Formen angenommen haben.

Sollte Zakaria weiter so performen wie momentan, sollte es das Gladbacher Fan-Lager nicht verwundern, wenn dieser im Sommer 2020 den Arbeitgeber wechselt. Und Granit Xhaka (für 45 Millionen Euro 2016 zum FC Arsenal nach London) als teuersten Verkauf in Borussias Vereinsgeschichte ablöst.