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Von Daniel Thiel

Trainer-Wechsel als Gladbach-Gefahr Neue Situation bei Borussias Traum-Transfer – droht die Kehrtwende?

Igor Tudor und José Mourinho liegen sich in den Armen.

Trainer-Legende José Mourinho (r.) am 19. Februar 2022 mit Igor Tudor. Macht der Kroate mit seiner Personal-Planung Borussia einen Strich durch die Rechnung?

Eine Personalentscheidung rund 1400 Kilometer entfernt vom Borussia-Park könnte den Gladbach-Bossen ihren Plan vermiesen.

So schnell kann es im Fußball gehen! Anfang des Monats hätten die Voraussetzungen für Borussia Mönchengladbach kaum besser ausfallen können, dann sorgt ausgerechnet ein Trainer-Aus für eine Verschlechterung aus Gladbach-Sicht.

Gladbach ist dran! Champions-League-Spieler aber mit neuer Hoffnung

Der Borussia-Blick geht dieser Tage auch immer wieder nach Rom. Lazio erlebt eine chaotische Saison. Erst vor zwei Wochen trat Trainer Maurizio Sarri (65) kurz nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Bayern München zurück.

Bei beiden Spielen gegen den deutschen Rekordmeister kam ein Profi zu Kurzeinsätzen, auf den zahlreiche Gladbach-Fans zur kommenden Saison im Borussia-Trikot hoffen: Daichi Kamada (27).

Den Anhängerinnen und Anhängern der Fohlen ist der Japaner noch aus seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt bestens bekannt. Da wirbelte sich der Spielmacher in die Notizblöcke einiger europäischer Top-Klubs.

Letztlich folgte im Sommer 2023 der Schritt zu Lazio – dort wurde er aber in einem Dreivierteljahr unter Sarri nicht glücklich. Das Gute aus Kamada-Sicht in dieser schwierigen Zeit: Sein Vertrag bei den Römern läuft ohnehin nur bis Saisonende.

Anschließend hat der Nationalspieler die Option, langfristig zu verlängern – Lazio ist aber von der Entscheidung Kamadas abhängig. Anfang des Monats berichteten italienische Medien noch, dass die Entscheidung nach der problematischen Zeit unter Sarri schon gefallen sei – und Kamada wieder vor dem Absprung steht.

Die Perspektive auf einen Ablösefrei-Transfer im Sommer öffnet die Tür für Borussia. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge buhlen die Gladbach-Bosse unter Federführung von Roland Virkus (57) um den Ex-Bundesliga-Star.

Klar ist aber, dass der Deal nur stemmbar ist, wenn Borussia keine Ablöse zahlen müsste. Sollte noch eine Ablöse – vermutlich im zweistelligen Millionen-Bereich – zum Gehalt hinzukommen, dürfte das Borussias Möglichkeiten ohne Verkäufe von Star-Spielern überschreiten.

Bis zuletzt sah es aber stark danach aus, als täte Kamada Borussia den Gefallen, sich durch einen Verzicht auf eine Vertragsverlängerung wieder selbst auf den Markt zu bringen.

Die Karten werden nun aber neu gemischt! Denn nach dem Sarri-Aus hat Igor Tudor (45) das Traineramt bei Lazio übernommen – und wie unter anderem der „Corriere dello Sport“ (Printausgabe) berichtet, hält der Kroate große Stücke auf Kamada.

Demnach habe der 45-Jährige in seinen ersten Einheiten immer wieder den Fokus darauf legt, den Austausch mit dem Ex-Frankfurter zu suchen. Darüber hinaus will Tudor das System wohl auf ein 3-4-2-1 umstellen – die Grundausrichtung, in der Kamada bei der Eintracht glänzte.

Geht der Plan des ehemaligen Abwehr-Hünen auf, geht es für ihn natürlich auch darum, Kamada doch von einem Verbleib zu überzeugen. Dem Bericht zufolge muss die endgültige Entscheidung von der Spielerseite in den kommenden beiden Monaten fallen – dann steht endgültig fest, ob er von der Vertrags-Option Gebrauch macht.

Daichi Kamada und Aleksandar Pavlovic im Kampf um den Ball.

Daichi Kamada (l.) beim Champions-League-Spiel von Lazio gegen den FC Bayern München.

Für Borussia wäre es die Traum-Lösung, Kamada wieder in die Bundesliga zu locken – und das zum Nulltarif. Gerardo Seoane (45) könnte sich auf einen neuen Kreativ-Kopf freuen, hier hapert es in der aktuellen Kader-Konstellation gerade seit dem Ausfall von Alassane Plea (31).

Durch den Trainerwechsel steigt das Risiko für Virkus und Co. aber, dass Lazio das „Experiment Kamada“ doch noch nicht schon wieder begraben hat. Auch in den kommenden Wochen wird der Blick der Borussia-Bosse immer wieder nach Rom gehen.