Pesch trifft dreifach Irres Zehn-Tore-Spektakel und Last-Minute-Drama bei Gladbach-Auftakt

Noah Pesch, hier zu sehen am 30. November 2024, traf zum Jahresauftakt der U23 von Borussia Mönchengladbach dreifach.
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Für die Zuschauer dürfte der Jahresauftakt der U23 von Borussia Mönchengladbach ein Traum gewesen sein – für die Trainer jedoch eher weniger.
Mit einem furiosen Tor-Spektakel startete die U23 von Borussia Mönchengladbach in das neue Jahr in der Regionalliga. Bei der Eintracht Hohkeppel setzte sich die Elf von Trainer Eugen Polanski (38) dank einer turbulenten Schlussphase mit 6:4 (2:2) durch.
Gladbach: Polanski freut sich über drei Punkte – aber nicht über die Defensivleistung
Mit den drei Punkten haben die Jungfohlen ihr Ziel für den Jahresauftakt erfüllt. Mit der Art und Weise dürfte Polanski aber nicht gänzlich einverstanden gewesen sein.
„Offensiv haben wir viel gezeigt, was wir sehen wollen, aber defensiv dürfen wir uns so nicht präsentieren“, meinte der Ex-Gladbach-Profi über die vier Gegentore, die sein Team an einem spektakulären Samstagnachmittag (25. Januar 2025) hinnehmen musste.
Bei schwierigen Platzverhältnissen in Hohkeppel benötigten beide Mannschaften etwas Anlauf, um in die Partie zu finden. Den besseren Start erwischten aber zunächst die Jungfohlen. Nach einem Heber von Tony Reitz (18.) in den Lauf von Noah Pesch (19) verwandelte dieser zur 1:0-Führung.
Eine passende Antwort fanden die Gastgeber nur fünf Minuten später, als Firat Tuncer nach einer Standardsituation den Ball im Strafraum ins Tor stochert. Die Eintracht war in der Folge besser im Spiel und erzielte durch Ömer Tokas (29.) selbst die Führung, die die Fohlen dank Pesch (32.) vor dem Pausenpfiff jedoch schnell ausglichen.
„Wir waren im ersten Durchgang 40 Minuten lang die bessere Mannschaft und haben die schlechten Platzverhältnisse gut angenommen, sind dann aber fünf Minuten lang nicht fokussiert gewesen, haben es dem Gegner extrem leicht gemacht und haben einfache Gegentore kassiert“, ärgerte sich Polanski.
Nach dem Seitenwechsel sah es für seine Mannschaft zunächst schlecht aus. Hohkeppel kam besser aus der Kabine. Ayman Aouir (56.) und ein Eigentor von Gladbach-Verteidiger Lion Schweers (60.) brachten die Gastgeber erneut per Doppelschlag mit zwei Tore Vorsprung in Führung.
Doch die Jungfohlen gaben sich nicht auf. Per Strafstoß sorgte Pesch (66.) mit seinem dritten Treffer für den Anschluss, die Fohlen drängten in der Folge auf den Ausgleich und sorgten für ein echtes Spektakel in der Schlussphase.
Kushtrim Asallari (89.) sorgte für das verdiente und hart erkämpfte 4:4. Doch Schluss war noch lange nicht. Der eingewechselte Innenverteidiger Jonathan Foss (20) wollte es in einer wilden Schlussphase nochmal wissen. Erst schob der Däne nach langem Ball zum 5:4 (90. +5) ein, dann erhöhte er nach einem Konter zum 6:4 (90. +8).
„Am Ende haben wir die Partie mit viel Mentalität und Qualität gedreht, wir sind ‚All In‘ gegangen und wurden dafür in einem sehr wilden Spiel belohnt“, resümierte Polanski.