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Von Daniel Thiel

Deals brachten Borussia 50 Millionen Euro Gladbach-Reunion scheitert im Transfer-Endspurt

Die Spieler von Borussia Mönchengladbach posieren am 23. Februar 2017 für ein Mannschaftsfoto in Florenz.

Die Spieler von Borussia Mönchengladbach vor der magischen Nacht von Florenz, dem Weiterkommen in der Europa League am 23. Februar 2017.

Fast 5000 Pflichtspiel-Minuten für Borussia gemeinsam auf dem Rasen!

Nach der Ära von Lucien Favre (65) bei Borussia Mönchengladbach gelang es zahlreichen Gladbach-Spielern schnell, sich in den Fokus zu spielen.

Gladbach-Teamkollegen wieder in einem Team? Plan gescheitert

Lars Stindl (35) mauserte sich nach dem Favre-Abgang schnell zum Führungsspieler. Thorgan Hazard (30) wirbelte in der Offensive – und in seinen zwei Jahren am Niederrhein erwies sich Jannik Vestergaard (31) des Öfteren als Fels in der Brandung in Borussias Defensive.

Das Trio stand unter anderem auch beim für Borussia-Fans legendären Weiterkommen in Florenz im Februar 2017 auf dem Rasen. Die Fohlen bejubelten den umkämpften Einzug ins Europa-League-Achtelfinale – Stindl erzielte einen Dreierpack.

Während der langjährige Borussia-Kapitän noch über viele Jahre in Gladbach kickte, bevor er sich in diesem Sommer zur Rückkehr in die Heimat entschied, ließen Hazard und Vestergaard die Kasse klingeln.

Vestergaard wechselte 2018 in die Premier League, Hazard zog es ein Jahr später zu Borussia Dortmund. Nur für einen Spieler kassierte Borussia in der 123-jährigen Vereinshistorie eine höhere Ablöse als für die beiden.

Der Wechsel von Granit Xhaka (30) zum FC Arsenal vor mittlerweile sieben Jahre ist weiterhin Rekord. Dahinter kommen aber gleich Hazards BVB-Transfer (25,5 Millionen Euro) und Vestergaards Deal mit dem FC Southampton (25 Millionen Euro).

50,5 Millionen Euro wurden für das Borussia-Duo eingenommen – über diesen Transfer-Doppelpack dürften die Gladbach-Verantwortlichen bis heute glücklich sein.

In 63 Partien standen Vestergaard und Hazard zusammen für Borussia auf dem Rasen – insgesamt 4772 gemeinsame Einsatzminuten. In den vergangenen Tagen zeichnete sich ab, dass es durchaus noch mehr werden könnten – wenn auch nicht im Gladbach-Trikot.

Im Endspurt der Sommer-Transferperiode ist der belgische Spitzenklub RSC Anderlecht noch einmal auf Shopping-Tour gegangen – und verpflichtete nicht nur Dänemark-Keeper Kasper Schmeichel (36).

Auch Thorgan Hazard wechselte nach dem „Deadline Day“ in Deutschland (1. September 2023) noch in seine belgische Heimat – und läuft künftig für Anderlecht auf.

Laut Transfer-Journalist Sascha Tavolieri setzte der belgische Klub aber gleich zum Ex-Fohlen-Doppelschlag an: Auch Jannik Vestergaard sollte noch auf den letzten Drücker verpflichtet werden.

Vestergaard steht seit Sommer 2021 bei Leicester City unter Vertrag. Von Januar 2022 bis zur vergangenen Sommerpause kam er beim Premier-League-Absteiger aber kaum noch zum Einsatz.

In der laufenden Saison stand er beim Zweitligisten aber in allen Ligaspielen über 90 Minuten auf dem Rasen – und zählt auch weiterhin zum Leicester-Kader.

Im Gegensatz zum Hazard-Deal wurde der Transfer von Vestergaard nach Belgien nicht finalisiert. Laut Tavolieri ließ sich keine Einigung zwischen dem Ex-Gladbacher und dem Belgien-Klub erzielen.

Anderlecht sei nicht in der Lage gewesen, die Forderungen von Vestergaard zu erfüllen. Der geplante Borussia-Doppelschlag aus Anderlecht im Transfer-Endspurt scheitert also doch noch!

Während Hazard darauf hofft, in Belgien noch einmal auf sich aufmerksam zu machen, geht für Vestergaard das „Projekt Wiederaufstieg“ mit Leicester City weiter.

Der Vertrag des Dänen beim englischen Meister von 2016 läuft allerdings im kommenden Sommer aus. Dann hat er die Möglichkeit, den Klub ablösefrei zu verlassen.

Zuletzt sagte Vestergaard im Interview mit der dänischen Zeitung „Ekstrabladet“: „Ehrlich gesagt hätte ich vor ein paar Monaten nicht gedacht, dass ich jetzt bei Leicester sein würde.“

Umso spezieller wäre es, wenn Vestergaard eine Leicester-Stütze auf dem Weg zurück in die Premier League werden sollte. Ein Sommer-Transfer kommt nun jedenfalls nicht mehr zustande.