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Von Daniel Thiel

Nach Gladbach-Abschied 95 Millionen Euro! Ex-Leistungsträger jetzt mit XXL-Vertrag ausgestattet

Marcus Thuram feiert nach dem Sieg gegen Bayern München am 7. Dezember 2019 mit seinen Teamkollegen.

Mischte in seiner ersten Saison bei Borussia Mönchengladbach die Bundesliga auf: Marcus Thuram (4.v.r.). Das Foto zeigt den neuen Inter-Stürmer nach dem Sieg gegen Bayern München am 7. Dezember 2019.

Solche Konditionen gibt es für die Stars bei Borussia nicht!

Mittlerweile ist es sieben Jahre her, dass Max Eberl (49) die bisher höchste Transfer-Summe in der 123-jährigen Vereins-Historie von Borussia Mönchengladbach ausgehandelt hat.

Gladbach-Größe Marcus Thuram mit Monster-Ausstiegsklausel

Dem FC Arsenal waren die Dienste von Granit Xhaka (30) im Sommer 2016 45 Millionen Euro wert. Seitdem ist der Schweizer eine Größe in der Premier League – auch wenn er nun nach sieben London-Jahren zu Bayer Leverkusen in die Bundesliga zurückkehrt.

Das ist seitdem die Referenz, die im Grunde in jeder Transfer-Periode in Bezug auf Borussia genannt wird. Im aktuellen Transfer-Sommer sticht da bisher eine Ablöse heraus, die Gladbach schon einnehmen konnten – 15 Millionen Euro wurden durch den Verkauf von Jordan Beyer (22) an den FC Burnley in Borussias Kassen gespült.

Allerdings bewegt sich ein langjähriger Leistungsträger der Fohlen nun in ganz anderen finanziellen Sphären – was aber die meisten Borussia-Fans nicht stören dürfte.

Denn: Champions-League-Finalist Inter hat im Vertrags-Poker um die Unterschrift von Marcus Thuram (25) einiges investiert, um den Franzosen zum blau-schwarzen Team in Mailand zu locken.

Wie die „Gazzetta dello Sport“ berichtet, kassiert Thuram ein Netto-Gehalt von sechs Millionen Euro jährlich. Sein Vertrag, der seit 1. Juli 2023 läuft, ist bis Sommer 2028 gültig.

Darin ist aber offenbar auch eine spezielle Klausel enthalten, die in den kommenden Jahren für den Ex-Gladbacher noch zu einem großen Thema sein könnte.

Demnach habe Inter darauf gepocht, eine XXL-Ausstiegsklausel in den Vertrag einzubauen – die beläuft sich laut „Gazzetta“-Bericht auf rund 95 Millionen Euro.

Nicht selten sind die Ausstiegsklauseln in Verträgen von internationalen Top-Spielern gestaffelt, sodass von Vertragsjahr zu Vertragsjahr nur noch eine geringe Summe nötig ist, um einen Spieler herauszukaufen.

Das Pikante: Darauf verzichte Inter im Falle von Thuram gänzlich – die Ausstiegsklausel solle auch bis ins letzte Vertragsjahr in der Saison 2027/28 bei 95 Millionen Euro liegen.

Inters Ziel ist dem Bericht zufolge, sowohl Thuram als auch mögliche Interessenten deutlich zu machen, dass die „Nerazzurri“ langfristig mit dem Vize-Weltmeister planen.

Es ginge dem Traditionsverein nicht darum, in den kommenden Jahren ein beträchtliches Transfer-Plus zu erzielen. Eine Ablösesumme an Borussia musste Inter nicht bezahlen, weil Thurams Vier-Jahres-Vertrag am Niederrhein auslief und er den VfL somit ablösefrei verließ.

Einzig ein Handgeld, Medienberichte zufolge belief sich das auf rund zehn Millionen Euro, war für die Verpflichtung des 13-Tore-Stürmers aus der vergangenen Bundesliga-Saison fällig. 

Für Borussia geht es darum, nun den Top-Torjäger der Vorsaison und langjährigen Fohlen-Leistungsträger zu ersetzen. Vor seiner Unterschrift bei Inter war Thuram unter anderem auch bei Paris Saint-Germain und Inters Stadtrivalen, dem AC Milan, im Gespräch.

Mit seinem neuen Vertrag in Italien inklusive der XXL-Ausstiegsklausel ist Thuram wirtschaftlich nach seinem Gladbach-Abschied in finanzielle Sphären vorgestoßen. Nun geht es für ihn darum, auf die hohen Erwartungen auch auf dem Rasen Taten folgen zu lassen.