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Von Achim Müller , Jannik Sorgatz , Hannah Gobrecht

Gute Nachricht für Gladbach-Anhänger  Europa-League-Auftakt vor großem Publikum

Borussia-Fans singen „Die Seele brennt”.

Borussia-Fans singen „Die Seele brennt”.

Borussia Mönchengladbach hat immerhin kein Pech gehabt

Borussia trifft in Gruppe J auf den AS Rom (Italien), Istanbul Başakşehir FK (Türkei) und den Wolfsberger AC (Österreich). Das sind – mit Verlaub – keine Hammer-Lose, welche auf Anhieb eine ganze Region elektrisieren. Zumindest Italiens Hauptstadtklub, die „Roma“, hat jedoch einen klangvollen Namen.

Allerdings: Nachdem Borussia bereits in einem anderen Wettbewerb, im DFB-Pokal, mit Dortmund als nächstem Gegner alles andere als Losglück gehabt hat, kommt es zumindest in der Europa League zunächst nicht ganz so dicke. Die Zielvorgabe, dort zu überwintern und die K.o.-Runde zu erreichen, ist durchaus machbar.

Borussia-Manager Max Eberl

Borussia-Manager Max Eberl

Manager Max Eberl (45) sagt: „Es sind drei Mannschaften, gegen die wir in der jüngeren Vergangenheit noch nicht international gespielt haben. Wir waren zwar schon in Rom und in Istanbul, aber da ging es gegen andere Klubs aus der Stadt. Das sind die Reisen, die wir uns gewünscht haben. Wir freuen uns auf die Gruppe. Leider sind die Stadien von Başakşehir und Wolfsberg, die in Graz spielen, klein, aber wir freuen uns auf viele Gladbach-Fans.“

Wie sind die Aufgaben aus Eberls Sicht einzuschätzen? „Mit Rom ist es ein großer Gegner, sie sind der Topfavorit in der Gruppe. Gegen Istanbul haben wir in der Vorbereitung gewonnen (5:1, Anm. d. Red.), aber das wird kein so leichtes Spiel. Mit hitzigen Fans in Istanbul wird auch das herausfordernd werden. Wenn wir gut drauf sind, können wir die Gruppe bestehen. Aber wir haben nicht die Arroganz zu sagen, dass das ein Selbstläufer ist. Das Ziel ist, weiterzukommen.“

Dass Gladbach langatmige Touren in die Ukraine oder Russland erspart geblieben sind, bewertet Eberl mit Blick auf den Liga-Alltag als „positiv“. Vizepräsident Rainer Bonhof (67): „Einige werden sagen, dass die Gruppe nicht so schwierig ist. Aber wir müssen jeden einzelnen Gegner erst einmal spielen.“ Kapitän Lars Stindl (31): „Ich freue mich auf die Europa League.“

Europa-League-Teilnahme bringt Gladbach Millionen

Die Borussia vorab schon mal rund sieben Millionen Euro Einnahmen aus den Fleischtöpfen der UEFA garantiert. Das Abenteuer Europa startet für die Fohlen mit einem Heimspiel: Am 19. September (21 Uhr) kommt der Wolfsberger AC in den Borussia-Park.

Borussia Mönchengladbach schließt Europa League zu Hause ab

Am zweiten Spieltag ist Borussia in Istanbul gefordert: 3. Oktober, 18.55 Uhr. Es folgt wieder ein Auswärtsspiel am 24. Oktober um 18.55 Uhr in Rom. Der vierte Spieltag am 7. November bringt um 21 Uhr ein Heimspiel gegen Rom. Drei Wochen später, am 28. November, steht um 18.55 Uhr das Spiel in Graz gegen Wolfsberg an. Die Gruppenphase endet mit dem Heimspiel gegen Istanbul am 12. Dezember (Anpfiff 21 Uhr).

Weitere Infos zu den Gegnern:

  • Rom, Istanbul, Graz: Überall war Borussia in ihrer langen Europapokal-Historie schon einmal. Das letzte Gastspiel in Graz, wohin der Wolfsberger AC ausweichen musst, liegt allerdings 41 Jahre zurück. Am Ende gewann Gladbach zum zweiten Mal den UEFA-Cup. Wolfsberg wurde vergangene Saison überraschend Dritter in Österreich. Im Mittelfeld zieht Michael Liendl, früher Fortuna Düsseldorf, die Fäden.
  • Die Aufgabe Basaksehir FK führt Gladbach zum zweiten Mal nach 2012 in die Türkei zu einem Europapokalspiel. Damals gab es ein 3:0 gegen Fenerbahce Istanbul. Basaksehir hat einige Altstars wie den Brasilianer Robinho unter Vertrag, Marco Rose kennt Stürmer Fredrik Gulbrandsen aus Salzburger Zeiten. Das Fatih-Terim-Stadion, in dem der türkische Vizemeister zu Hause ist, fasst nur 17.000 Zuschauer.
  • Die Roma wird der siebte italienische Gegner in Borussias Europapokal-Historie. Zudem spielten die Fohlen 1977 im Stadio Olimpico das Finale des Landesmeister-Pokals (1:3 gegen den FC Liverpool), zuletzt waren sie 2013 gegen Lazio Rom dort zu Gast und schieden, begleitet von 10.000 Fans, in der Zwischenrunde aus. AS Rom verpasste als Sechster der Serie A nur knapp die Champions League, war 2018 noch Halbfinalist in der Königsklasse.
Marco Rose hat mit Red Bull Salzburg bereits das Halbfinale der Europa League erreicht

Marco Rose hat mit Red Bull Salzburg bereits das Halbfinale der Europa League erreicht

Das sind die zwölf Europa-League-Gruppen:

  • Gruppe A: FC Sevilla, APOEL Nikosia, Qarabag Agdam, F91 Düdelingen
  • Gruppe B: Dynamo Kiew, FC Kopenhagen, Malmö FF, FC Lugano
  • Gruppe C: FC Basel, FK Krasnodar, FC Getafe, Trabzonspor
  • Gruppe D: Sporting Lissabon, PSV Eindhoven, Rosenborg Trondheim, Linzer ASK
  • Gruppe E: Lazio Rom, Celtic Glasgow, Stade Rennes, CFR Cluj
  • Gruppe F: FC Arsenal, Eintracht Frankfurt, Standard Lüttich, Vitória Guimaraes
  • Gruppe G: FC Porto, Young Boys Bern, Feyenoord Rotterdam, Glasgow Rangers
  • Gruppe H: ZSKA Moskau, Ludogorets Rasgrad, Espanyol Barcelona, Ferencvaros Budapest
  • Gruppe I: VfL Wolfsburg, KAA Gent, AS Saint-Étienne, OFK Olexandrija
  • Gruppe J: AS Rom, Borussia Mönchengladbach, Istanbul Baseksehir FK, Wolfsberger AC
  • Gruppe K: Besiktas Istanbul, Sporting Braga, Wolverhampton Wanderers, Slovan Bratislava
  • Gruppe L: Manchester United, FK Astana, Partizan Belgrad, AZ Alkmaar