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Von Achim Müller , Jannik Sorgatz , Hannah Gobrecht

Gladbachs Europa-League-Kader Rose legt sich fest – aber es gibt eine Hintertür

Gladbachs Trainer Marco Rose konnte 25 Spieler für die Europa League nominieren.

Gladbachs Trainer Marco Rose konnte 25 Spieler für die Europa League nominieren.

Mönchengladbach - Bis Dienstagabend musste der Kader, mit dem Borussia Mönchengladbach in die Gruppenphase der Europa-League startet, der UEFA gemeldet werden. Auf der offiziellen Seite des Kontinentalverbandes ist nun zu sehen, mit welchen Spielern die 48 Teilnehmer an den Start gehen.

Je nach Kaderzusammenstellung konnte dies eine knifflige Angelegenheit für die Klubs sein. Während beispielsweise Eintracht Frankfurt bei der Kader-Nominierung zur Gruppenphase der Europa League einige Klippen aufgrund der UEFA-Regularien zu umschiffen hatte, gab es bei der Gladbacher Borussia keine Probleme.

Trainer Marco Rose (42) kann alle Stars bei den Duellen gegen AS Rom, Istanbul Basaksehir FK und den Wolfsberger AC in der Gruppe J einsetzen. Hintergrund: Die UEFA hat – vereinfacht dargestellt – einige Vorgaben bei der Nominierung eingebaut, die verhindern sollen, dass Klubs ausschließlich mit ausländischen Spielern oder Neuzugängen antreten.

Zwei Listen in Europa League entscheidend

Borussia musste auf der „Liste A“ mindestens 17 Spieler nominieren. Diese 17 Spieler dürfen – theoretisch – alle im Ausland ausgebildet worden sein. Bis zu 25 Spieler waren möglich, wenn insgesamt acht beim eigenen Verband (DFB) und davon mindestens vier im eigenen Verein („Local Player“) ausgebildet worden sind.

Um als sogenannter „Local Player“ zu gelten, muss der Spieler zwischen seinem 15. und 21. Lebensjahr drei vollständige Spielzeiten bei dem Verein gespielt haben. Bei Borussia trifft dies auf Nico Elvedi, Patrick Herrmann, Tony Jantschke, Jordan Beyer und Mamadou Doucouré zu. Im Klartext: Borussia konnte die Kadergröße von 25 Spielern ohne Probleme ausschöpfen.

So sieht der Europa-League-Kader aus:

Tor: Yann Sommer, Tobias Sippel, Max Grün

Abwehr: Jordan Beyer, Stefan Lainer, Matthias Ginter, Nico Elvedi, Tony Jantschke, Ramy Bensebaini, Oscar Wendt

Mittelfeld: Denis Zakaria, Christoph Kramer, Tobias Strobl, Florian Neuhaus, Jonas Hofmann, László Bénes, Fabian Johnson

Sturm: Patrick Herrmann, Keanan Bennetts, Ibrahima Traoré, Lars Stindl, Marcus Thuram, Raffael, Alassane Plea, Breel Embolo

Kein Platz ist dabei für die zum Profikader gehörenden Andreas Poulsen, Torben Müsel und Julio Villalba. Keanan Bennetts hat sich sozusagen den letzten freien Platz gesichert.

Mamadou Doucouré kann aufgrund seines Alters über die „Liste B“ gemeldet werden. Auf der „Liste B“ dürfen Spieler gemeldet werden, die am oder nach dem 1. Januar 1998 geboren sind und seit mindestens zwei Jahren für Borussia spielen. Diese Liste kann beliebig groß sein und muss jeweils bis um 24 Uhr (MESZ) am Vortag des Spieltages vorliegen.

Borussia Mönchengladbach darf dreimal nachnominieren

Auch Eigengewächse wie Aaron Herzog (21), der in dieser Saison bereits im Profikader stand, könnten im Notfall von dieser Regelung profitieren. U19-Juwel Famana Quizera (17) aus Portugal dagegen hat in der Gruppenphase keine Einsatzchance, genauso wenig wie der Australier Jacob Italiano (18).

Nachnominierungen sind im Verlauf des Wettbewerbes möglich: Drei Spieler dürfen vor Beginn der K.o.-Phase nachgemeldet werden, wobei auf der „Liste A“ weiterhin nur maximal 25 Spieler geführt werden dürfen.