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Von Achim Müller , Jannik Sorgatz

Geduldsspiel zeichnet sich ab Für Sarr muss Borussia einen Rekord aufstellen

Malang Sarr (l.), hier im Duell mit Edison Cavani, stand auf dem Zettel von Max Eberl ganz oben.

Malang Sarr (l.), hier im Duell mit Edison Cavani, stand auf dem Zettel von Max Eberl ganz oben.

Mönchengladbach - 32 Millionen Euro hat Borussia in diesem Sommer nach Salzburg, Gelsenkirchen und Guingamp überwiesen. Derartige Summen sind längst (selbst erwirtschaftete) Normalität am Niederrhein. Seit der ersten Champions-League-Teilnahme vor vier Jahren bewegen sich Gladbachs Transfer-Ausgaben stets in diesen Sphären. Doch wenn sich Manager Max Eberl (45) den letzten Wunsch für diesen Sommer noch erfüllen will, wird er einen neuen Rekord aufstellen müssen.

Wir zeigen Ihnen alle Transfer-Sommer, in denen Borussia mindestens zehn Millionen Euro ausgegeben hat:

Auch wenn Eberl den Namen auf dem großen Borussia-Familienfest am Sonntag nicht in den Mund nahm, ist es kein Geheimnis: Malang Sarr (20) vom OGC Nizza soll weiterhin verpflichtet werden. Allerdings betonte Eberl: „Wir sind nicht bereit, jeden Preis zu bezahlen. Genauso verhält es sich bei einer Personalie, die wir noch im Kopf haben. Nur ist der Geldbeutel momentan zu leer, um das umzusetzen.“

Borussia hat auf Spielerseite bislang fast genauso viel ausgegeben wie eingenommen. 25,5 Millionen Euro brachte der Verkauf von Thorgan Hazard (26) an den BVB (inklusive Boni können es 31 Mio. werden). Für einen verspäteten Geldregen sorgten drei Ex-Gladbacher: Bei den Wechseln von Djibril Sow (von Bern nach Frankfurt), Nico Schulz (von Hoffenheim nach Dortmund) und Luuk de Jong (von Eindhoven nach Sevilla) verdiente der Verein rund sieben Millionen Euro mit. Aber nicht zu vergessen: Trainer Marco Rose (42) kostete etwa drei Millionen Ablöse.

Noch vier Wochen für Transfers

Mit den garantierten Europa-League-Einnahmen allein wird Sarr, dessen Vertrag nur noch eine Saison läuft, also nicht zu stemmen sein. Deshalb stehen bis zum Ende der Transferperiode noch Abgänge im Raum. „Wenn Stephan Schippers (Borussias Finanzboss, Anm. d. Red.) nicht noch irgendeinen Großsponsor an Land gezogen hat, ist das der wahrscheinlichste Weg, um etwas Geld zu verdienen“, sagte Eberl.

Es dürfte ein doppelseitiges Geduldsspiel zwischen Gladbach und Nizza werden. Zwar hat der Klub vergangene Woche von der Lizenzierungsbehörde des französischen Fußballs grünes Licht für einen Verkauf an den britischen Milliardär Jim Ratcliffe erhalten. Nun muss aber noch die Wettbewerbsbehörde zustimmen. Da zwischen den alten und neuen Besitzern eine eisige Stimmung herrscht, sind Nizzas Transfer-Aktivitäten beinahe zum Erliegen gekommen. Am Samstag startet Sarr mit seinem Team in die neue Saison.

Die gute Nachricht: Noch ist das Transferfenster in Deutschland und Frankreich vier Wochen geöffnet. Und am Ende könnte Max Eberl so viel Geld ausgegeben haben wie nie zuvor in einem Sommer – nämlich an die 50 Millionen Euro.