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Von Achim Müller

Gladbach-Profi gibt ZDF-Job bald auf Kramer tritt bei Rose nicht nach: „Doofmann-Diskussion!“

Christoph Kramer läuft über den Rasen im Borussia-Park und zeigt mit seinem linken Arm, wohin der Mitspieler den Ball passen soll.

Christoph Kramer von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Auf diesem Foto ist der Mittelfeldspieler am 15. Mai 2021 zu sehen. 

Mönchengladbach. Als TV-Experte für den öffentlich-rechtlichen Sender „ZDF“ sammelt Christoph Kramer (30) bei der Fußball-Europameisterschaft derzeit jede Menge Sympathie-Punkte. Allerdings wird Kramer den Experten-Job nicht bis zum Turnier-Ende (11. Juli 2021) durchziehen können. Der Weltmeister von 2014 ist bald auch wieder bei seinem Klub Borussia Mönchengladbach gefragt.

  • Christoph Kramer wird den Job als EM-Experten für das ZDF vorzeitig wieder beenden
  • Gladbachs Mittelfeldspieler steigt unter dem neuen Trainer Adi Hütter am 3. Juli bei Borussia ins Training ein
  • Kramer behauptet, dass die Unruhe rund um Ex-Coach Marco Rose, der zum BVB gewechselt, ihn nicht nachteilig beeinflusst habe 

Gladbach: Kramer freut sich schon auf Trainer Hütter

Am 3. Juli ist Trainingsauftakt bei der Fohlen-Elf. Dann wird sich am Niederrhein mit Adi Hütter (51) ein neuer Cheftrainer präsentieren. „Dem kann ich schwer erklären, dass ich beim Auftakt fehle, weil ich im ZDF den Experten mache“, sagt Kramer der „Sport-Bild“.

Borussias Mittelfeldspieler sieht der neuen Trainer-Ära in Gladbach unter Hütter offenbar mit einer gewissen Vorfreude entgegen. Kramer: „Ich finde, dass er etwas Beruhigendes und Sympathisches hat. Was Frankfurt in den vergangenen zwei Jahren mit ihm abgeliefert hat, war klasse. Daher freue ich mich auf ihn.“

Hütter folgt auf Marco Rose (44), der bei der anderen Borussia, der aus Dortmund, angeheuert hat.

Rose hatte das am 15. Februar offiziell gemacht. Im Anschluss verpasste Gladbach die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb und somit das Saisonziel.

Kramer betont nun erneut, dass durch Roses BVB-Bekanntgabe bei ihm nicht der sportliche Stecker gezogen worden sei. „Wir wissen ja jedes Jahr, dass Wechsel passieren können. Auch im Kader gibt es nach jeder Saison Umstellungen. Da gehört es zum Anforderungsprofil eines Fußball-Profis, dass man sich damit nicht beschäftigt und sich davon nicht beeindrucken lässt.“

Kramer behauptet weiter: „Ich weiß nicht, warum das Folgen haben soll: Nur weil jemand bald nicht mehr mein Trainer ist, gebe ich ja nicht mehr Gas oder plötzlich nur noch 80 Prozent. Das ergibt doch gar keinen Sinn, denn am Ende wollen wir als Mannschaft europäisch spielen. Natürlich stellt uns der Trainer darauf ein, und das hat Marco Rose bis zum Ende hervorragend gemacht. Das Ganze ist eine Doofmann-Diskussion, die ich nicht verstehe. Ich glaube nicht, dass sich hier irgendjemand anders verhalten hat.“

Fakt ist: Nach dem Bekanntwerden des Roses-Abgangs hatte Borussia sieben Pflichtspiele in Folge nicht gewonnen, schied aus dem DFB-Pokal und der Champions League aus, verlor dazu in der Bundesliga den Anschluss an die Top-Mannschaften.

Letztendlich wurde Gladbach am Saisonende Achter.

Kramer: Job als TV-Experte keine unheimlich herausfordernde Sache

Dass ihm die Rolle als TV-Experte so gut von der Hand zu gehen scheint, dazu sagt Kramer: „Wenn ich mit Freunden Fußball zu Hause gucke, dann gebe ich immer meinen Senf dazu. Diesmal filmt den Senf nur jemand. Daher ist das Ganze nicht wirklich ungewohnt, und ich war schon 2018 überhaupt nicht aufgeregt. Ich rede ohnehin gern sehr viel, vor allem über Fußball.“

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Wird es den Experten Kramer auch nach dessen Zeit als aktiver Profi geben? „Fakt ist: Ich mache gern den TV-Experten und kann mir gut vorstellen, das nach meiner Karriere weiterzumachen. Doch es ist keine Sache, die mich unheimlich herausfordert. Einfach über Fußball zu reden liegt mir im Blut, und ich gucke sowieso alle wichtigen Spiele, die ich schaffe. Ich brauche keine spezielle Vorbereitung, muss mir nichts überlegen. Ich werde einfach etwas gefragt und antworte darauf.“