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Von Daniel Thiel

Profi schwärmt Erster Sommer-Transfer? In dieser Woche steht Borussia vor einem Meilenstein

Roland Virkus streckt seinen Zeigefinger heraus, Stephan Schippers schaut hin.

Roland Virkus (r.) hat genaue Vorstellungen für den Borussia-Kader der kommenden Jahre, sein Geschäftsführer-Kollege Stephan Schippers, hier am 27. Januar 2024, muss diese aber wirtschaftlich abnicken.

Für Roland Virkus (57) geht es in dieser Woche nicht nur um das Weiterkommen im DFB-Pokal und drei Punkte im Alltagsgeschäft Bundesliga.

Nach den beiden Kracher-Partien in Leverkusen (0:0) und Bayern München (1:3) steht für Borussia Mönchengladbach ein Kräftemessen mit einem ganz anderen Kaliber bevor. Am Mittwochabend (7. Februar 2024, 20.45 Uhr) treten die Fohlen im DFB-Pokal-Viertelfinale in Saarbrücken an.

Gladbach-Meilenstein für Sommer-Transfer schon in dieser Woche?

Zwar ist der Drittligist die absolute Pokal-Überraschung in der laufenden Spielzeit, dennoch ist Borussia der haushohe Favorit bei der Begegnung im Saarland.

Für Gladbach geht es aber nicht nur um den ersten Halbfinaleinzug nach sechs Wochen, sondern auch um XXL-Einnahmen. Knapp 3,5 Millionen Euro winken für bei einem Sieg in Saarbrücken.

Die kann natürlich jeder Profi-Klub in Deutschland bestens gebrauchen – bei Borussia liegt aber schon nahe, wie diese Zusatz-Millionen investiert werden dürften.

Im Saarland dürfte auch ein Spieler bei Borussia in der Startelf stehen, der mit einer guten Leistung in Saarbrücken im Grunde seine Zukunft schon frühzeitig unter Dach und Fach bringen könnte.

Jordan Siebatcheu (27) trägt zwar aktuell bereits das Gladbach-Trikot, steht aber nur auf Leihbasis bei den Fohlen unter Vertrag. Die vertraglichen Parameter für eine langfristige Zusammenarbeit sind längst kein Geheimnis mehr.

Borussia hat mit Union Berlin eine Kaufoption vereinbart, die bis zum Mai gezogen werden kann – bezahlt Gladbach-Manager Roland Virkus fünf Millionen Euro, bleibt der US-Amerikaner ein Fohlen.

Die Borussia-Entscheider machen keinen Hehl daraus, dass sie bisher ausgesprochen zufrieden mit dem 27-Jährigen sind. Siebatcheu bekräftigte unlängst im Interview mit der „Rheinischen Post“, dass es für ihn bei Borussia menschlich und sportlich bisher sehr gut passt.

„Ich fühle mich sehr wohl hier. Das soll nicht heißen, dass es bei Union Berlin nicht so war. Aber die Art und Weise, wie Borussia spielt, passt besser zu meinem Stil, finde ich“, sagte der Angreifer. „Ich will meinem Job mit viel Freude nachgehen, in Berlin war das in der Kabine so, aber auf dem Rasen nicht so sehr wie in Gladbach. Deshalb wüsste ich nicht, warum ich nicht hierbleiben wollen würde.“

Dabei weiß er auch, dass es letztlich nicht nur um seinen Willen geht, sondern auch darum, die Verantwortlichen endgültig davon zu überzeugen, die vertraglich vereinbarte Klausel zu ziehen: „Je mehr Tore ich mache und je mehr ich der Mannschaft helfe, desto mehr wird es den Verantwortlichen gefallen. Dann dürfte wenig dagegensprechen, die Option zu ziehen.“

Borussia ist über die bisherige Zusammenarbeit glücklich, der Spieler auch. Dann dreht es sich eigentlich nur noch um das Geld. Nachdem die Fohlen im vergangenen Sommer rund 25 Millionen Euro investiert hatten, ist eine Fünf-Millionen-Ablöse nichts, was unverhältnismäßig für einen Spieler mit Stammplatz-Potenzial wirkt.

Den Großteil können Siebatcheu und seine Teamkollegen ohnehin schon am Mittwochabend in Saarbrücken einspielen. Mit einem Sieg steigen die Pokal-Einnahmen dieser Saison auf rund sieben Millionen Euro. Sollte das Gelingen, dürfte der Siebatcheu-Transfer zum 1. Juli 2024 nur noch eine reine Formalität sein.