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Von Achim Müller

Finanz-Alarm wegen Geisterspiel Gladbach-Boss verrät: Millionen-Loch in der Fohlen-Kasse

Stephan Schippers, Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach, rechnet mit mehreren Millionen Euro Verlust durch Heimspiele ohne Zuschauerbeteiligung im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Stephan Schippers, Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach, rechnet mit mehreren Millionen Euro Verlust durch Heimspiele ohne Zuschauerbeteiligung im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Mönchengladbach - Die Würfel sind gefallen. Die Bundesliga erlebt ihr erstes Geisterspiel. Das große Rheinland-Derby zwischen Gladbach und Köln findet wegen des Coronavirus-Alarms am Mittwochabend (18.30 Uhr) ohne Zuschauer statt. Das steht seit Dienstag fest. Die Stadt Mönchengladbach ist einer entsprechenden Empfehlung aus dem Bundesgesundheits-Ministerium in Berlin und der Düsseldorfer Landesregierung nachgekommen.

Finanzieller Schaden noch höher? 

Eine Tatsache, die Borussia in allen Bereichen richtig weh tut. Es ist nicht nur sportlich ein Nachteil, im Kampf um die Champions-League-Plätze ohne eigene Fans im Rücken gegen den formstarken Erzrivalen aus der Domstadt anzutreten. Es ist darüber hinaus für den VfL auf wirtschaftlicher Ebene ein herber Schlag.

Geschäftsführer Stephan Schippers (52) sagt: „Der Tag ist eingetreten, den wir uns lange nicht gewünscht haben. Wir werden hier in Mönchengladbach ein Derby gegen den 1. FC Köln ohne Zuschauer haben. Das trifft die Fans aus beiden Lagern. Das trifft den Verein Borussia Mönchengladbach bis ins Mark, das muss man so klar sagen.“

Wir erfahren: Allein die Geisterspiel-Nummer gegen den Effzeh haut ein Zwei-Millionen-Euro-Loch in die Borussia-Kasse – netto. Und dieses Loch könnte in den kommenden Wochen noch deutlich größer werden. Zumal noch nicht abzusehen ist, wie viele weitere Heim-Auftritte der Fohlen zum Finanz-Desaster werden, da keine zahlenden Kunden, sprich Fans und Zuschauer, kommen dürfen.

Schippers: „Das hat finanzielle Auswirkungen. Das kann man sich vorstellen.“ Weshalb sowohl Schippers als auch Manager Max Eberl (46) betonen, alles dafür getan zu haben, eine erneute Verlegung des Derbys, das wegen des Sturmtiefs „Sabine“ Anfang Februar abgesagt worden war, zu erreichen. Bei diesem Unterfangen jedoch offenkundig bei der Deutschen Fußball Liga abblitzten.

Schippers erläutert, dass die Vereine für diesen Fall nicht versichert seien. „Das Geld ist nicht da. Die Beträge sind nicht versichert. Das tut dem jeweiligen Verein, auch Borussia, weh.“ Schippers ergänzt allerdings auch: „Das oberste Gebot ist die Gesundheit der Fans und der Bevölkerung. Und darum ist diese Entscheidung dann wohl auch richtig.“

Klar ist: Die Fans, die für das Derby Karten gekauft haben, bekommen ihr Geld zurück. Schippers: „Unsere Fans haben ein Recht darauf, diesen Preis erstattet zu bekommen. Das werden wir auch tun. Wie wir das im Detail abwickeln, darüber werden wir in der kommenden Woche in Ruhe sprechen.“