Ex-Bayern-Kapitän lobt Bundesliga-Skandal wiederholt – Borussias 25-Millionen-Mann mittendrin
Eine Szene, die in die Bundesliga-Geschichte eingegangen ist – und ein Ex-Fohlen mittendrin!
Im kommenden Jahr feiert das Duo 20-Jähriges – allerdings nicht für gemeinsamen Erfolg auf dem Rasen, sondern für ein unrühmliches Kapitel Bundesliga-Geschichte.
Gladbach kassierte für ihn einst 25 Millionen Euro – nun in Belgien-Skandal verwickelt
Im Dezember 2005 ging Ex-Borussia-Profi und -Coach Norbert Meier (65), damals in Diensten des MSV Duisburg, nach einem angedeuteten Kopfstoß von Albert Streit (44) theatralisch zu Boden. Der damalige Köln-Profi Streit wurde des Feldes verwiesen, Meier gab sich als Opfer.
Allerdings dauerte es nicht lange, bis auch Meier Konsequenzen tragen musste: Er wurde erst vom DFB gesperrt, dann auch noch vom MSV Duisburg gefeuert. Eine Skandal-Szene, über die in Fußball-Deutschland immer noch häufig gesprochen wird.
Nun bekommt auch Belgien eine Szene mit ähnlichem Potenzial für Gesprächsstoff über Jahre – und ein langjähriger Gladbach-Leistungsträger steht im Mittelpunkt.
Denn eine Szene, die stark an das Tête-à-Tête zwischen Meier und Streit erinnert, ereignete sich am vergangenen Spieltag der ersten belgischen Liga mit Thorgan Hazard (31) als Protagonisten.
Der Ex-Gladbach-Star spielt mittlerweile wieder in der Heimat – er wechselte zu Saisonbeginn zum RSC Anderlecht. Am ersten Spieltag der Play-offs trag der Traditionsverein auf Royal Antwerpen mit Trainer Mark van Bommel (46).
Direkt vor den Trainerbänken kam es kurz vor der Halbzeitpause zu dem Zwischenfall. Hazard begeht auf Höhe der Mittellinie ein taktisches Foul, sein Gegenspieler Owen Wijndal (24) geht kurz zu Boden – springt aber sofort wieder erregt auf.
Danach kommt es zur Auseinandersetzung der beiden, die darin endet, dass Hazard (durchaus theatralisch) zu Boden geht. Der 31-Jährige bleibt liegen, während Wijndal die Rote Karte bekommt.
Zumindest auf dem Papier lobende Worte gab es danach ausgerechnet vom gegnerischen Trainer. Mark van Bommel war in seiner Zeit als Aktiver, unter anderem als Kapitän des FC Bayern München, wahrlich kein Kind von Traurigkeit.
Er sagte anschließend, dass es Hazard in der Situation „schlau“ gemacht habe – allerdings dürfte diese Aussage nicht bedeuten, dass van Bommel die Aktion gutheißt bzw. glücklich darüber ist.
In den vergangenen Tagen stand Hazard nach seiner mehr als unglücklichen Aktion im Fokus der Medien in seiner belgischen Heimat. Das Spitzenspiel entschied das Hazard-Team jedenfalls mit 1:0 für sich.
Der Offensivspieler, der von 2014 bis 2019 für Borussia Mönchengladbach spielte und bei seinem Abgang mit 25 Millionen Euro die zweithöchste Transfer-Summe der Borussia-Historie einspielte, war in der laufenden Saison bereits an zehn Anderlecht-Treffern direkt beteiligt.
Sollte er auch in den Play-offs gute Leistungen zeigen, könnte das Ex-Fohlen vielleicht sogar noch auf den EM-Zug aufspringen. Letztmals kam der Routinier bei der WM 2022 für die belgische Nationalmannschaft zum Einsatz.