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Von Daniel Thiel

Auch Virkus mischte mit Ablöse-Explosion und unerwarteter Geldregen – zu viel für Borussia

Christian Kulik und Roland Virkus im innigen Austausch.

Roland Virkus (r.), hier am 23. September mit Borussia-Ikone Christian Kulik, hat auch die junge Generation ganz genau im Blick.

Das hätten sich die Borussia-Verantwortlichen wohl etwas anders erhofft!

In der Januar-Transferperiode hat sich bei Borussia Mönchengladbach bislang nur etwas auf einer Position getan: der offensiven Außenbahn. Nach der Leihe von Yvandro Borges Sanches (19) nach Nijmegen brachte Borussia noch den Verkauf von Hannes Wolf (24) unter Dach und Fach.

Gladbach-Interesse an Top-Talent – jetzt Freude über warmen Geldregen

Der Österreicher kehrt den Fohlen nach dreieinhalb Jahren den Rücken und spielt künftig beim New York City FC in der US-Profiliga MLS. Als sich konkretisierte, dass Wolf Borussia nicht erst zum Vertragsende im Sommer 2024, sondern schon ein halbes Jahr früher verlassen könnte, wurde ein möglicher Ersatz ins Spiel gebracht.

Allerdings ging es dabei nicht darum, die Spielanteile von Wolf aufzufangen – die hatte der 24-Jährige (kein einziges Mal in dieser Saison im Spieltagskader) ohnehin nicht.

Vielmehr ging es um den frei gewordenen Kaderplatz und eine dem Vernehmen nach siebenstellige Summe, die durch den Vorab-Abschied Wolfs frei wird. Denn Borussia spart sich so das Gehalt des Offensivspielers für ein halbes Jahr.

Die „Bild“ brachte daraufhin Ibrahim Osman (19) als Kandidaten bei Borussia Mönchengladbach ins Spiel. Demnach stehe der Teenager nicht nur in Gladbach, sondern auch bei den Verantwortlichen von Borussia Dortmund auf dem Zettel.

Der Ghanaer wechselte vor rund einem Jahr aus seiner Heimat zum dänischen Erstligisten Nordsjælland und entwickelte sich dort prächtig. Längst ist der 19-Jährige Stammspieler auf der offensiven Außenbahn und sammelte in der laufenden Saison erste Europapokal-Erfahrung.

Ibrahim Osman im Laufduell.

Unmittelbar vor einem Premier-League-Wechsel: Ibrahim Osman (r.), hier am 12. November 2023, dürfte in Kürze bei West Ham unterschreiben.

Diese Blitz-Entwicklung sorgt nun offenbar dafür, dass der Spieler für Gladbach keine Option mehr sein dürfte – er ist schlichtweg binnen kurzer Zeit zu teuer geworden.

Wie Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtet, steht der dänische Erstligist längst in Verhandlungen mit Premier-League-Klub West Ham United. Diese seien schon weit fortgeschritten, eine Einigung steht laut Romano bevor.

Dabei zeichnet sich ein Geldregen für Nordsjælland ab: Die Ablöse soll über 20 Millionen Euro betragen. Für Borussia ist ein solcher Betrag in der aktuellen Situation nicht zu stemmen. Osmans Marktwert ist in den vergangenen Monaten explodiert.

Die Personalie Osman zeigt auch gut, dass die beim Portal „Transfermarkt“ ausgewiesenen Marktwerte nicht immer ein passender Indikator für den Wert eines Spielers sind. Dort wird Osman noch auf rund 1,5 Millionen Euro taxiert. West Ham ist sich aber offenbar sicher, dass der Spieler ein Vielfaches dieses Betrages wert ist bzw. künftig wert sein wird.

Nach nur 22 Erstliga-Einsätzen in Europa steht der Teenager nun vor einem Wechsel, der ihn in der 123-jährigen Vereinshistorie von Borussia auf den zweiten Platz in Sachen Rekordtransfers katapultiert hätte. An der Spitze steht bei den Fohlen Alassane Plea (30), für den die Gladbacher einst 23 Millionen Euro zahlten.