Abgang in die 3. Liga Ablösefreier Transfer: Gladbach-Eigengewächs unterschreibt bei Traditionsverein

Kushtrim Asallari (m.) durfte auch schon bei den Profis mitmischen, wie hier am 8. Oktober 2024.
Copyright: IMAGO/Kirchner-Media
In der Regionalliga aussortiert – und jetzt geht es eine Klasse höher!
Mehrere Spieler der U23 von Borussia Mönchengladbach wurden zum Saisonende verabschiedet. Die auslaufenden Verträge von In-Gyom Jung (21), Moustafa Moustafa (21), Michael Nduka (19), Kushtrim Asallari (22) und Jamil Najjar (21) wurden allesamt nicht verlängert. Najjar unterschrieb kürzlich bei der Zweitvertretung des VfL Bochum – jetzt hat noch ein weiteres Fohlen einen neuen Arbeitgeber gefunden.
Gladbachs Asallari folgt Fohlen-Vorbildern und wechselt in Liga drei
Den Schritt aus der Regionalliga West von der Zweitvertretung der Fohlen in die 3. Liga haben in den vergangenen Jahren einige Talente gewagt. Mal waren sie mehr, mal weniger erfolgreich.
Ein klares Positivbeispiel ist Mittelfeldspieler Julian Niehues (24), der 2021 zum damaligen Drittligisten 1. FC Kaiserslautern wechselte. Inzwischen spielt das Ex-Fohlen in der Bundesliga, beim 1. FC Heidenheim.
Auch im vergangenen Sommer gingen zwei U23-Borussen diesen Schritt. Ryan Naderi (21) wechselte zu Hansa Rostock und erzielte in seiner Premierensaison fünf Tore. Mika Schroers (23) folgte Ex-Kollege Jonas Kersken (24) zu Arminia Bielefeld und darf sich nun Drittliga-Meister, Pokalfinalist und künftiger Zweitliga-Spieler nennen.
Aber nicht immer halten die Gladbacher die Drittklassigkeit. So spielten Kaan Kurt (23; ging 2023 zu 1860 München), Steffen Meuer (25; ging 2023 zu Erzgebirge Aue), Justin Steinkötter (25; ging 2021 zum 1. FC Saarbrücken) und Per Lockl (24; ging 2023 zum SV Waldhof Mannheim) allesamt in der abgelaufenen Saison wieder Regionalliga.
Wie Lockl vor zwei Jahren, zieht es jetzt auch Kushtrim Asallari nach Mannheim. Der Rechtsaußen hat beim Drittligisten unterschrieben und wird fortan für den Waldhof auf Torejagd gehen.
„Ich bin sehr glücklich, meinen Vertrag hier in Mannheim unterschrieben zu haben. Der Waldhof ist ein großer Traditionsverein, für den ich alles geben möchte, um gemeinsam als Team erfolgreich zu sein. Schon in den ersten Gesprächen hatte ich das Gefühl, dass dieser Schritt genau der richtige ist – deshalb habe ich mich für den Wechsel entschieden“, sagt Asallari selbst über den ablösefreien Transfer.
Der Traditionsverein landete in der abgelaufenen Drittligasaison auf dem 16. Platz und hielt damit die Klasse. Für Asallari, der in der Regionalliga West für die Mannschaft von Trainer Eugen Polanski (39) in seiner letzten Saison auf neun Torbeteiligungen (sechs Tore, drei Vorlagen) in 31 Spielen kommt, ist es ein Aufstieg.
Mannheim profitiert von der Verpflichtung nicht nur sportlich, sondern auch noch mit Blick auf die U23-Regelung der 3. Liga. Alle Mannschaften müssen pro Ligapartie mindestens vier Spieler gemeldet haben, die für eine DFB-Auswahl spielberechtigt und zu Saisonbeginn noch keine 24 Jahre alt sind – da fällt auch Deutsch-Albaner Asallari rein.
Mannheims Sportdirektor Matthias Schober (49) betont aber, dass die Verpflichtung darüber hinaus ein großer Gewinn sei: „Es ist uns wichtig, die U23-Regel nicht nur formal zu erfüllen, sondern junge Spieler mit echtem Entwicklungspotenzial zu verpflichten, die über die gesamte Saison hinweg Einfluss auf den sportlichen Erfolg haben können. Kushtrim bringt ein spannendes Profil mit und brennt darauf, seine Fähigkeiten auf dem Platz zu zeigen.“
Auf das ehemalige Fohlen Lockl wird Asallari beim Waldhof aber nicht treffen. Der defensive Mittelfeldspieler wechselte vergangenes Jahr zu den Stuttgarter Kickers in die Regionalliga Südwest.
Asallari kam 2018 im Alter von 15 Jahren aus Fulda zu Borussia Mönchengladbach, durchlief mehrere Jugendmannschaften und schoss in 71 Spielen im Fohlen-Trikot für die U23 zwölf Tore. Nach sieben Jahren am Niederrhein wechselt das Eigengewächs nun erstmals den Verein.