Wenn Florian Neuhaus mitwirkt, agiert Borussia Mönchengladbach auf dem Niveau eines Teilnehmers der Königsklasse. An der linken Ecke des Sechzehners band Rocco Reitz zwei Kontrahenten, spielte dann zentral auf Franck Honorat, welcher unmittelbar per Absatz Shuto Machino in Szene setzte. Der Stürmer aus Japan beförderte die Kugel am Keeper von Heidenheim vorbei zum 3:0 für die Fohlenelf. Dieser Treffer zählte zu den ästhetischsten der Gladbacher in der laufenden Spielzeit – und war insbesondere in dieser Zusammensetzung eine Premiere.

Vier Minuten vorher hatte Coach Eugen Polanski im Rahmen einer zweifachen Auswechslung Florian Neuhaus sowie Haris Tabakovic vom Feld geholt. Dies war unbewusst ein gewagtes Manöver, da dieses Duo momentan die entscheidendsten Akteure im Aufgebot der Borussia darstellt. Ihre Erfolgsquote ist so hoch, dass ihre gemeinsame Plus-Minus-Statistik im Ligavergleich lediglich von zwei Akteuren überboten wird. Für Neuhaus wird ein Wert von +3,1 verzeichnet, während Tabakovic bei +2,7 liegt. Die Interpretation lautet: Borussias Torverhältnis pro Spiel verbessert sich um diesen Faktor, wenn sie auf dem Feld stehen, im Gegensatz zu ihrer Abwesenheit. Lediglich Jonathan Burkardt (+4,0) und Can Uzun (+3,4) von Eintracht Frankfurt rangieren vor dem Duo. In die Berechnung fließen alle Akteure ein, die von den insgesamt 1260 möglichen Spielminuten der laufenden Saison mindestens 180 bestritten oder gefehlt haben, um die Vergleichbarkeit weitestgehend sicherzustellen. (Quelle: Stathead) Das berichtet „rp-online.de“.

Bisher kommt Neuhaus auf 538 Einsatzminuten. Die Torbilanz der Borussia beläuft sich in dieser Zeitspanne auf 14:5, was 2,3 zu 0,8 pro 90 Minuten entspricht – ein Wert, der dem eines Teilnehmers der Königsklasse ebenbürtig ist. Fehlt der 28-Jährige, lautet die Bilanz 4:17 Treffer in 722 Minuten. Tabakovic fehlte 366 Minuten und erzielte lediglich einen Treffer, jenen erwähnten gegen Heidenheim. An die Plus-Minus-Statistik dieser beiden kann Joe Scally anknüpfen; ein Wert von +2,6 sichert ihm den fünften Rang in der Bundesliga. Innerhalb des Gladbacher Teams folgt Yannik Engelhardt (+1,3) mit deutlichem Respektabstand.

Aufstellungs-Tipp So könnte die Anfangself der Gladbacher gegen den BVB aufgestellt sein

Es ist davon auszugehen, dass Borussia Mönchengladbach am Freitag (19. Dezember, 20.30 Uhr) zum 15. Bundesliga-Spieltag bei Borussia Dortmund mit der folgenden Anfangsformation antritt.

Moritz Nicolas (Torwart)

An den Gegentreffern bei der 1:3-Niederlage gegen Wolfsburg trug Moritz Nicolas keine Schuld. Phasenweise zeigte er sich verärgert über seine Abwehrreihe. Gegen Dortmund soll sich dies wieder ändern. Ein Abend mit viel Beschäftigung steht der Nummer eins der Fohlenelf wohl bevor.

Saisonbilanz 25/26
Ligaspiele 14 Spiele - 1260 Minuten
Scorerpunkte 0 Tore, 0 Assists
Gelbe Karten 0

Joe Scally (Innenverteidiger)

Wegen einer Gelbsperre fehlte Joe Scally im Spiel gegen Wolfsburg. In Dortmund wird die Rückkehr des US-Amerikaners in die Mannschaft erwartet. Vor seiner Zwangspause präsentierte er sich in guter Form, während Sander gegen Wolfsburg keine überzeugende Leistung bot. Aus diesem Grund sollte Scally auf der rechten Position der zentralen Abwehr den Vorzug erhalten.

Saisonbilanz 25/26
Ligaspiele 12 Spiele - 987 Minuten
Scorerpunkte 0 Tor, 2 Assists
Gelbe Karten 5

Nico Elvedi (Innenverteidiger)

Gegen den VfL Wolfsburg absolvierte der Verteidiger aus der Schweiz seine seit langem schwächste Partie. Sein Platz in der Aufstellung ist jedoch nicht gefährdet. In der Begegnung in Dortmund wird er bestrebt sein, eine deutliche Leistungssteigerung zu zeigen.

Saisonbilanz 25/26
Ligaspiele 14 Spiele - 1260 Minuten
Scorerpunkte 0 Tore, 1 Assist
Gelbe Karten 2

Kevin Diks (Innenverteidiger)

Ähnlich wie Elvedi lieferte auch Kevin Diks gegen Wolfsburg eine unterdurchschnittliche Leistung ab. Trotzdem ist die Nummer 4 der Borussia weiterhin fest eingeplant. Seine Premiere im Dortmunder Stadion stellt für ihn eine reizvolle Aufgabe dar.

Saisonbilanz 25/26
Ligaspiele 14 Spiele - 1153 Minuten
Scorerpunkte 2 Tore, 0 Assists
Gelbe Karten 3

Jens Castrop (rechter Schienenspieler)

Jens Castrop erwischte, wie beinahe alle Akteure der Borussia, gegen Wolfsburg einen gebrauchten Tag. Eine Herausnahme aus der Mannschaft ist deshalb jedoch unwahrscheinlich. Die Partie in Dortmund bietet ihm die Gelegenheit zu beweisen, dass auf seine Defensivarbeit Verlass ist.

Saisonbilanz 25/26
Ligaspiele 11 Spiele - 673 Minuten
Scorerpunkte 1 Tor, 0 Assists
Gelbe Karten 1
Rote Karten 1

Rocco Reitz (zentraler Mittelfeldspieler)

Immerhin bemühte sich Rocco Reitz gegen Wolfsburg, in der Offensive Akzente zu setzen. Allerdings misslang auch ihm dabei einiges. Dennoch wird er die Borussia am Freitag erneut als Spielführer auf den Rasen leiten.

Saisonbilanz 25/26
Ligaspiele 14 Spiele - 1189 Minuten
Scorerpunkte 0 Tore, 1 Assist
Gelbe Karten 3

Yannik Engelhardt (defensiver Mittelfeldspieler)

Sein Platz im zentralen Mittelfeld ist, ähnlich wie bei Reitz, unangefochten. Eine weniger gute Leistung wie jene gegen Wolfsburg wird ihm daher nachgesehen. In der Begegnung in Dortmund ist er besonders als verlässlicher Strukturgeber im Spiel gefordert.

Saisonbilanz 25/26
Ligaspiele 12 Spiele - 982 Minuten
Scorerpunkte 1 Tor, 1 Assist
Gelbe Karten 0

Lukas Ullrich (linker Schienenspieler)

Nach 70 Spielminuten wurde er gegen Wolfsburg für den an diesem Tag formschwachen Luca Netz eingewechselt. Weil er die defensiv-orientiertere Option für die linke Flanke darstellt, ist seine Rückkehr in die Anfangsformation gegen den BVB wahrscheinlich.

Saisonbilanz 25/26
Ligaspiele 11 Spiele - 644 Minuten
Scorerpunkte 0 Tore, 0 Assist
Gelbe Karten 1

Florian Neuhaus (zentraler Mittelfeldspieler)

Für den 28-Jährigen verläuft die Entwicklung planmäßig. Weil dies weder auf Franck Honorat (aus gesundheitlichen Gründen) noch auf Shuto Machino (aus sportlicher Sicht) zutrifft, erscheint ein gemeinsamer Startelfeinsatz von Neuhaus mit Giovanni Reyna erstmalig möglich.

Saisonbilanz 25/26
Ligaspiele 10 Spiele - 540 Minuten
Scorerpunkte 0 Tore, 1 Assist
Gelbe Karten 0

Giovanni Reyna (hängende Spitze)

Der ehemalige Spieler des BVB dürfte hochmotiviert für eine Partie an seiner früheren Spielstätte sein. Coach Eugen Polanski äußert sich positiv über Reynas Fortschritte. Die Schwierigkeiten bei Honorat und Machino könnten dazu führen, dass der US-Nationalspieler seinen Startplatz auch nach der Rückkehr von Neuhaus verteidigt.

Saisonbilanz 25/26
Ligaspiele 10 Spiele - 307 Minuten
Scorerpunkte 0 Tore, 1 Assists
Gelbe Karten 1

Haris Tabakovic (Angriff)

Ähnlich wie in Mainz hatte er eine indirekte Beteiligung am Treffer der Gladbacher, während sein eigenes Tor aberkannt wurde. Trotzdem stellt Tabakovic den offensiv stärksten Akteur der Fohlen dar. Bei einer Rückkehr von Honorat wäre das führende Angriffsduo in Dortmund wieder zusammen auf dem Platz.

Saisonbilanz 25/26
Ligaspiele 13 Spiele - 897 Minuten
Scorerpunkte 7 Tore, 3 Assists
Gelbe Karten 0

In der Zusammenfassung erwarten wir die folgende Anfangsformation: Nicolas – Scally, Elvedi, Diks – Castrop, Reitz, Engelhardt, Neuhaus, Ullrich – Reyna, Tabakovic

Positive Werte weisen zudem Luca Netz, Philipp Sander sowie Franck Honorat auf. Allerdings haben elf Akteure entweder zu viele oder zu wenige Einsatzminuten gesammelt, um statistisch relevante Daten zu ermöglichen.

In der Meisterschaft erhielt Charles Herrmann lediglich wenige Spielminuten, war jedoch beim 1:1-Unentschieden gegen Bayer Leverkusen auf dem Feld, als er den Ausgleichstreffer mit einem Eckball einleitete.

Der Torschütze aus dem Heidenheim-Spiel befindet sich am anderen Ende des Spektrums. Machino hat sich in Mönchengladbach noch nicht vollständig integriert und erscheint häufig isoliert im Spiel. Die folgende Statistik ist dennoch erstaunlich: eine Torbilanz von 5:18 in 582 Minuten mit Machino gegenüber 13:4 ohne seine Beteiligung. Das entspricht einerseits einer akuten Abstiegsbedrohung und andererseits dem Niveau der Champions League. Im Durchschnitt verschlechtert sich Gladbachs Tordifferenz um 3,2 Tore. Dies stellt den negativsten Wert aller Akteure in der Bundesliga dar. Den zweitnegativsten Wert hat Kevin Stöger, der in Heidenheim kurz nach dem 3:0 aufs Feld kam.

Dies ist nachvollziehbar, da der österreichische Spieler in der laufenden Spielzeit noch keinen einzigen Treffer für Gladbach auf dem Spielfeld miterleben durfte. Eine Torbilanz von 0:10 mit seiner Anwesenheit und 18:12 in seiner Abwesenheit ergibt einen Wert von -2,7. Dieser Umstand deckt sich mit dem allgemeinen Eindruck, dass Stöger in den letzten Monaten kaum etwas gelungen ist.

Von 18 Profis der Borussia mit mindestens 180 Bundesliga-Minuten können lediglich fünf eine positive Torbilanz vorweisen: Neuhaus, Tabakovic, Netz, Scally sowie Sander. Eine ausgeglichene Statistik haben Honorat und Engelhardt, während die übrigen Akteure im negativen Bereich liegen. Am stärksten trifft dies auf Fabio Chiarodia mit -2,3 Toren pro Partie zu.

Für Moritz Nicolas sowie Nico Elvedi kann bisher keine Plus-Minus-Statistik erstellt werden, da beide jede Minute auf dem Feld standen. Bei Reitz fehlen lediglich 78 Minuten, doch in dieser kurzen Zeitspanne ereignete sich viel. Die Borussia musste zwar keinen Gegentreffer hinnehmen, schoss aber selbst fünf Tore gegen Frankfurt und Leverkusen. Eine unmittelbare Kausalität ist hierbei jedoch unwahrscheinlich. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.