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Von Jannik Sorgatz

Nach Aufrufen im Internet Borussia, Stadt und Polizei appellieren an Fans

Wenn es nach Borussia Mönchengladbach, der Stadt und der Polizei geht, sollen sich am Stadion während des Geisterspiels gegen den 1. FC Köln keine Fans versammeln.

Wenn es nach Borussia Mönchengladbach, der Stadt und der Polizei geht, sollen sich am Stadion während des Geisterspiels gegen den 1. FC Köln keine Fans versammeln.

Mönchengladbach - Die Sportsbar ist zu, der Biergarten genauso und das Geister-Derby wird auch nicht auf den Leinwänden außerhalb des Stadions gezeigt. Trotzdem haben die Ultras von „Sottocultura“ dazu aufgerufen, dass Fans sich am Borussia-Park treffen. Der Verein rät nun jedoch in einer gemeinsamen Mitteilung mit Stadt und Polizei vehement davon ab.

Borussia-Ultras wollen Mannschaft akustisch einstimmen

„Bei allem Verständnis für die Fans, die ihr Team trotz Zuschauerausschluss unterstützen möchten, appellieren die Stadt Mönchengladbach, die Polizei und Borussia an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein: Weil das Corona-Virus sich unvermindert in ganz Deutschland und besonders in unserer Region ausbreitet, gilt es jetzt, große Menschenansammlungen nach Möglichkeit zu meiden“, schreibt Borussia auf ihrer Webseite.

Von einem Spalier auf der Straße, die zum Borussia-Park führt, rücken die Ultras in einem korrigierten Aufruf bereits ab. Treffpunkt soll um 16 Uhr an der Nordkurve sein, ab 17.30 Uhr soll die Mannschaft von außerhalb des Stadions akustisch eingestimmt werden. Anpfiff der Partie ist um 18.30 Uhr.

Aufzulösen wäre ein solches Zusammentreffen im öffentlichen Raum allenfalls im Sinne der Gefahrenabwehr. Doch ein entsprechender Erlass ist mit Blick auf das Coronavirus bislang nicht ergangen. 

Polizei vor neuen Herausforderungen

Der Verein sagt: „Die Gesundheit der Menschen steht im Zentrum der Entscheidungen. Es geht darum, sich selbst und andere vor Ansteckung zu schützen und damit die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Treffen vor dem Stadion mit hunderten oder tausenden Menschen bewirken das genaue Gegenteil.“

Auch für die Polizei Mönchengladbach ist das erste Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte eine völlig neue Situation – zumal es unter normalen Umständen ein Hochrisikospiel gewesen wäre. „Es gibt vieles, was wir nicht wissen, weil es nicht in den üblichen Wegen verläuft. Aber wir sind darauf eingestellt und mit angemessenen Kräften im gesamten Stadtgebiet unterwegs“, sagte ein Sprecher gegenüber GladbachLIVE.

Reisen Kölner Problemfans nach Gladbach?

Die Einsatzkräfte gehen nach eigenen Angaben davon aus, dass der Appell bei vielen nicht ankommt. Sie stehen in engem Austausch mit den Kollegen aus Köln. Derzeit gebe es keine konkreten Hinweise, ob Kölner (Problem-)Fans nach Gladbach reisen werden, „aber wir halten das für möglich“, so der Sprecher.

Der historische Abend im und am Borussia-Park bedeutet also nicht nur für die Spieler auf dem Platz eine besondere Herausforderung.