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Von Judith Malter

Nach Werders Reiseverbot für Nationalspieler Dürfen auch die Fohlen nicht zu ihren Länderspielen?

Borussias Sportdirektor Max Eberl stellte sich in einer Pressekonferenz den Fragen der Medienvertreter.

Borussias Sportdirektor Max Eberl stellte sich in der Pressekonferenz vor dem Leverkusen-Spiel den Fragen der Medienvertreter.

Mönchengladbach -  In der kommenden Woche ist wieder Länderspielpause. Während ein Teil der Borussia-Spieler diese Zeit dazu nutzen wird, die vergangenen anstrengenden Wochen, mit Bundesliga- und Champions-League-Spielen in Dauerschleife, Revue passieren zu lassen und sich von den Strapazen zu erholen, ist der andere Teil wieder mit den jeweiligen Nationalmannschaften unterwegs. Soweit so gut.

Was allerdings früher immer ein ganz normaler Ablauf war, ist in Zeiten von Corona durchaus als zusätzliches Infektionsrisiko einzuschätzen.  Eine Tatsache, die auch den Bundesligisten nicht entgangen ist. Erst gestern gab beispielsweise Werder Bremen bekannt, ihren Nationalspielern die Auslandsreisen zu ihren Nationalteams zu untersagen, da das örtliche Gesundheitsamt den Betroffenen ansonsten nach ihrer Rückkehr eine fünftägige Quarantäne aufbrummen würde.

Sehen Sie hier die komplette Pressekonferenz von Borussia Mönchengladbach vor dem Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen:

Bei Borussia sieht die Lage jedoch anders aus, wie Sportdirektor Max Eberl (47) in der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Leverkusen nochmal verdeutlichte: „Wir hätten als Verein, das Recht den Spielern die Reisen in Risikogebiete zu untersagen.“ Borussia wisse aber, dass die Verbände sehr gewissenhaft mit der Situation umgehen. „Deshalb verbieten wir den Spielern nicht, zu ihrer Nationalmannschaft zu reisen“, so Eberl, der bereits vor einigen Wochen erklärt hatte, zwar ein mulmiges Gefühl zu haben, wenn seine Spieler zum Teil in Risikogebieten unterwegs seien, ihnen aber die Entscheidung selbst überlasse, ob sie das Risiko eingehen wollen oder nicht.

Borussias Nationalspieler müssen nach Reise nicht in Quarantäne

„Zudem müssen die Spieler nach ihrer Rückkehr nach Mönchengladbach nicht in Quarantäne“, so Eberl. Anders als bei Werder Bremen besteht zwischen Borussia und dem Gesundheitsamt nämlich eine Absprache, die es den Spielern ermöglicht, bei regelmäßigen Testungen mit negativem Ergebnis, sofort wieder in den Trainings- und Spielbetrieb einzusteigen. 

Diese Regelung gilt dann auch für Borussias Marcus Thuram (23), der erstmals für die A-Nationalmannschaft Frankreichs nominiert wurde, und auf seinen ersten Länderspieleinsatz hoffen kann. Trainer Marco Rose (44) freut sich für den Debütanten. „Wir freuen uns über jeden Nationalspieler, den wir neu in unseren Reihen haben. Das bestätigt die Arbeit der Mannschaft und des Vereins“, sagt der Fohlen-Trainer. 

„Wir freuen uns für Tikus, dass er erstmals bei der französischen A-Nationalmannschaft dabei ist und wir denken, dass er sich das verdient hat. Dennoch ist Tikus ein junger Spieler, der noch enormes Entwicklungspotenzial hat. Aber er hat uns auch bereits gezeigt, dass er ein sehr wichtiger Spieler für uns sein kann. Ich hoffe, dass er seinen ersten Einsatz bekommen wird.“

Vor allem aber werden Rose und die Verantwortlichen bei Borussia wohl aber hoffen, dass alle Nationalspieler nach den Reisen wieder gesund zu ihrem Team zurückkehren.