Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Leo Bach (lb)

„Eine Nacht drüber schlafen“ Seoane auf dem Prüfstand: jetzt auch keine Virkus-Rückendeckung mehr!

Gerardo Seoane gegen Bremen sichtbar gefrustet.

Zufrieden sieht anders aus: Sind die Tage von Gerardo Seoane (m.) als Gladbach-Trainer schon gezählt?

Es brodelt am Niederrhein! Die Stimmung ist im Keller – jetzt könnte es auch personelle Konsequenzen geben.

Borussia Mönchengladbach hat am 3. Spieltag der Bundesliga gegen den SV Werder Bremen zu Hause mit 0:4 verloren. Damit bleiben die Fohlen nach drei Partien mit nur einem Punkt und einer Torausbeute von 0:5 ratlos zurück. Saisonübergreifend steht man seit zehn Spielen ohne Sieg da – jetzt entbrennt erneut eine Trainerdiskussion.

Virkus vermeidet Seoane-Bekenntnis nach Bremen-Pleite

Im Nachgang des Bremen-Spiels vermied Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) ein klares Bekenntnis zu seinem Trainer Gerardo Seoane (46).

„Erstmal sind wir alle völlig enttäuscht über das Ergebnis“, eröffnet der gebürtige Mönchengladbacher seine Bewertung. Die Bilanz unter dem Strich klingt dann ähnlich: „Das Verteidigen, was wir gegen Stuttgart und gegen den HSV gut gemacht haben, war heute nicht zu sehen. Da muss man klar sagen: Das war enttäuschend.“

Angesprochen auf die Zukunft Seoanes beim VfL sagt Virkus: „Es ist kein positiver Trend. Wir sind natürlich total enttäuscht. Trotzdem ist es so, dass man nach so einer Enttäuschung jetzt erst einmal eine Nacht drüber schlafen und sich das ganze auch nochmal angucken muss. Deswegen kann ich jetzt dazu nichts sagen.“

Wer den 58-Jährigen kennt, weiß, dass diese Worte durchaus von seiner „normalen“ Redensart abweichen! Sonst stellt sich Virkus klipp und klar hinter den Coach, lässt eine Diskussion über dessen Anstellung erst gar nicht zum Gesprächsthema werden.

Jetzt aber öffnet der Borussia-Boss den Raum für ebenjene. „Sicher ist es so, dass wir drüber reden werden und auch müssen. Wir müssen das Aufarbeiten und dann schauen wir weiter“, kündigt Virkus die nächsten Schritte an.

Unter den Fohlen-Fans hat Seoane mittlerweile nur noch wenig Befürworter. Der 46-Jährige musste sich sowohl zur Halbzeit, als auch nach Abpfiff gellende Pfiffe von den Rängen im Borussia-Park anhören. In den sozialen Netzwerken findet der Anhang teils harte Worte.

So schreibt ein User beim Kurznachrichtendienst X: „Der Typ hat gar keinen Plan, was er da macht.“ Ein anderer Fan pflichtet ihm bei und befürchtet Schlimmes, wenn Seoane bleiben dürfte: „Je länger wir an diesen Trainer festhalten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir absteigen.“

„Seoane muss gehen“, fordern zahlreiche Gladbach-Fans im Netz. Ob sich das Roland Virkus zu Herzen nimmt, werden wohl die kommenden Tage zeigen. Nach der krassen 0:4-Pleite sitzt der Schweizer jedenfalls lange nicht mehr so fest im Sattel, wie noch zu Saisonbeginn.