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Von Daniel Thiel

Borussia mit einem Transfer-Coup?Champions-League-Sieger reagiert auf Gladbach-Deal

Die Spieler des AC Mailand um Andrea Pirlo, Rui Costa und Paolo Maldini (v.r.n.l.) feiern den Sieg im Champions-League-Finale am 28. Mai 2003.

Champions-League-Sieger bejubeln den Triumph. Die Spieler des AC Mailand um Andrea Pirlo, Rui Costa und Paolo Maldini (v.r.n.l.) feiern am 28. Mai 2003.

Zurück in der alten Heimat – und eine Fußball-Größe gerät ins Plaudern!

Rund 30 Millionen Euro investierte Borussia Mönchengladbach in der Sommer-Transferperiode, die in Deutschland mit dem „Deadline Day“ am 1. September 2023 endete.

Gladbach mit Transfer-Coup? Champions-League-Sieger reagiert

Gladbach-Manager Roland Virkus (56) musste allerdings nach den Abgängen von Marcus Thuram (26), Ramy Bensebaini (28), Jonas Hofmann (31) und Lars Stindl (35) auch zahlreiche Leistungsträger ersetzen.

Im Endspurt der Transferperiode tätigte Borussia nur noch eine Verpflichtung – Jordan Siebatcheu (27) wurde für zwölf Monate von Union Berlin ausgeliehen.

Der Transfer-Sommer begann allerdings mit einem Millionen-Deal, der Anfang Mai für Euphorie bei den Borussia-Anhängern sorgte: Die Fohlen gaben die Festverpflichtung von Julian Weigl (28) bekannt.

Weigl stand zuvor von 2020 bis 2023 bei Benfica unter Vertrag. Allerdings kehrte er schon im Sommer 2022 Lissabon den Rücken und verbrachte den Großteil der Saison 2022/23 auf Leihbasis bei Borussia.

Weil Weigls Ex-Klub börsennotiert ist, wurde auch die Ablösesumme in Gänze veröffentlicht: Borussia zahlte 7.179.487,10 Euro, um Weigl von Benfica loszueisen.

Die zuvor kolportierte Ablösesumme belief sich stets auf eine Summe von mehr als zehn Millionen Euro. Auch deswegen lobten zahlreiche Borussia-Fans die Gladbach-Verantwortlichen für diesen Deal, der mitunter als „Coup“ bezeichnet wurde.

Die Länderspielpause nutzte Weigl, um mit seiner Familie seine alte Heimat zu besuchen. Er postete mehrere Insta-Storys aus Lissabon, wo er auch seinen 28. Geburtstag am Freitag (8. September) verbrachte.

Im Rahmen des Lissabon-Besuches holte sich Borussias Mittelfeld-Stratege auch ein besonderes Erinnerungsstück ab: die Liga-Medaille aus der Vorsaison.

An den ersten beiden Spieltagen der Saison 2022/23 kam Weigl unter Trainer Roger Schmidt (56) noch zum Einsatz. In der portugiesischen Liga reicht das aus, damit auch Weigl noch eine Sieger-Medaille erhält.

Mit etwas Verspätung – die Benfica-Meisterfeier fand vor mittlerweile über drei Monaten statt – konnten die Vereins-Verantwortlichen nun auch die letzte Medaille an den Mann bringen.

Nun meldete sich auch eine Fußball-Größe zum 7,18-Millionen-Wechsel zu Wort: Rui Costa (51) ist seit 2021 der wichtigste Entscheider bei Benfica, da wurde er zum Vereins-Präsidenten gewählt.

In der portugiesischen Zeitung „Abola“ reagierte der 94-fache Nationalspieler und Champions-League-Sieger von 2003 auf den Weigl-Abgang aus Lissabon.

Große Emotionen löste der Abgang des ehemaligen deutschen Nationalspielers beim Benfica-Boss aber nicht aus. Er fokussierte sich bei seiner Stellungnahme nur auf die Business-Ebene: „Er war ausgeliehen, es ergab sich die Möglichkeit, dass er dort bleibt, und es ergab sich die Möglichkeit, dass Mönchengladbach den Spieler behält.“

Costas Fazit: „Wir haben uns gedacht, das sei ein gutes Geschäft.“ Bei Weigls Ex-Klub geben sich die Verantwortlichen also – zumindest öffentlich – trotz des Transfer-Minus von über zwölf Millionen Euro mit dem Verkauf zufrieden.

Bei Borussia Mönchengladbach zählt Weigl längst zu den Stützen von Trainer Gerardo Seoane (44). Der 28-Jährige wurde zu Saisonstart auch zum Co-Kapitän bei der Fohlenelf ernannt.