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Von Daniel Thiel

Kapitän geht von Bord Fan-Forderung nach Sander-Wechsel zu Borussia: Ein alter Bekannter soll’s jetzt richten

Philipp Sander sitzt auf dem Rasen.

Enttäuschung um Kiel-Kapitän Philipp Sander. Der 26-Jährige, hier am 19. Mai 2023, steht vor einem Wechsel Borussia Mönchengladbach.

Diese Situation kennen Borussia-Fans nur zu gut!

Der Abgang von Jonas Hofmann (31), die Ankündigung von Marcus Thuram (26), Borussia Mönchengladbach nach vier Jahren zu verlassen, oder die Bekanntgabe von Marco Reus (34), zum BVB zu gehen: All diese Transfer-Meldungen der vergangenen Jahre eint, dass die Enttäuschung der Fohlen-Fans erst einmal groß war.

Gladbach holt Philipp Sander von Kiel – Ex-Fohlen rückt in den Fokus

Zeitweise schlug der Frust auch in Wut um, wenn ein Leistungsträger des Vereins sich dazu entschloss, den gemeinsamen Weg zu beenden. In dieser Situation befinden sich aktuell die Fans von Holstein Kiel.

Philipp Sander (26), mittlerweile fehlt nur noch die offizielle Bestätigung der Vereine, wird die Störche nach der Saison verlassen – und sich Borussia Mönchengladbach anschließen.

Laut Sky machen die Fohlen dabei von einer Ausstiegsklausel im Vertrag des Kiel-Kapitäns Gebrauch, die bei der Vertragsverlängerung im vergangenen Sommer eingebaut wurde.

Damit zeichnet sich der Abgang des 26-Jährigen nach neun Jahren beim KSV Holstein ab. In Kiel machte der Mittelfeldspieler den Sprung vom Jugendspieler in die erste Mannschaft – und vom Youngster zum Kapitän.

Die emotionale Verbundenheit zwischen Spieler und Fans war aufgrund dieser Entwicklung offenkundig groß, das ist auch den Reaktionen der Kieler Fans nach den ersten Meldungen zum bevorstehenden Transfer zu entnehmen.

Denn gerade auf Social Media ist im Grunde kein Holstein-Fan froh, dass Sander vor seinem Wechsel steht – umso häufiger ist die große Enttäuschung herauszulesen. Ein pikanter Aspekt dabei ist, dass Sander aktueller Mannschaftskapitän eines Teams ist, das sich mitten im Aufstiegsrennen befindet.

Da kommt ein alter Bekannte aus Borussia-Sicht ins Spiel. Denn eine Forderung, die immer wieder zu lesen war, ist die, Sander für den Rest der Saison als Spielführer zu ersetzen – und einen Ex-Gladbacher zu befördern.

Sanders Nebenmann im Holstein-Mittelfeld und sein Stellvertreter als Kapitän ist Lewis Holtby (33). Während Sander vor dem ersten Transfer in seiner Profi-Laufbahn steht, hat Holtby, der gebürtig vom Niederrhein stammt, schon eine bewegte Karriere hinter sich.

Lewis Holtby feiert im Borussia-Park.

Bewegte Laufbahn! Ex-Fohlen Lewis Holtby feiert am 20. November 2010 einen Sieg mit Mainz 05 im Borussia-Park.

Er war Kapitän der U21-Nationalmannschaft und bestritt drei Länderspiele für die A-Auswahl. Holtbys Stern ging einst bei Alemannia Aachen auf, daraufhin lief er unter anderem für den HSV, Tottenham Hotspur und Schalke 04 auf.

Im Profi-Geschäft kann Holtby, der sich zuletzt nach schwierigen Jahren wieder als Führungsspieler eines ambitionierten Zweitligisten etablierte, nach diesen Stationen nicht mehr allzu viel schocken.

Holtby gilt als einer der größten unerfüllten Borussia-Versprechen der jüngeren Vereinshistorie. Unweit von Mönchengladbach erlernte er das Fußballspielen, kickte von 2001 bis 2004 im Borussia-Nachwuchs.

Während Lewis’ Bruder Joshua (28) insgesamt über 15 Jahre für die Fohlen spielte, ging der mittlerweile 33-Jährige seinen Weg in Aachen. Gerade während Holtbys Zeit in der Nationalmannschaft, bei Schalke 04 oder in der Premier League fielen im Borussia-Umfeld immer wieder Sätze wie: „Hätten wir den mal gehalten“.

Nun fallen unter den jüngsten Social-Media-Posts von Holstein Kiel wiederum Sätze wie „Sander ist und bleibt ein überragender Spieler, aber die Binde darf jetzt gerne Holtby übernehmen“, „Holtby zum Dauer-Kapitän“ und „Philipp Sander sofort die Kapitänsbinde abnehmen und an Lewis Holtby übergeben! DANKE!“.

Es wäre eine ziemliche Überraschung, wenn die Verantwortlichen des aktuell Tabellenzweiten der 2. Bundesliga darauf reagieren würden. Das Ex-Fohlen Holtby rückt aber durch diese pikante Situation nun immer mehr in den Fokus.