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Von Judith Malter

Für Abstellung der Nationalspieler Diese Zusatz-Einnahmen winken Gladbach durch die WM

Jonas Hofmann von Borussia Mönchengladbach nimmt ab dem 20. November 2022 mit dem DFB-Team an der WM in Katar teil. Das Foto zeigt ihn am 16. November beim Testspiel der deutschen Nationalmannschaft im Oman.

Jonas Hofmann von Borussia Mönchengladbach nimmt ab dem 20. November 2022 mit dem DFB-Team an der WM in Katar teil. Das Foto zeigt ihn am 16. November beim Testspiel der deutschen Nationalmannschaft im Oman.

Borussia Mönchengladbach befindet sich in der Bundesliga derzeit in der Winterpause. Auf Einnahmen hofft der Klub vom Niederrhein derzeit aber trotzdem. Der Grund: Die FIFA entschädigt Vereine für das Abstellen der Nationalspieler für die Weltmeisterschaft.

Borussia kann auf satte Zahlung von der FIFA hoffen

Jonas Hofmann (30), Yann Sommer (33), Nico Elvedi (25), Ko Itakura (25), Marcus Thuram (25) und Joe Scally (19) – sie alle nehmen mit ihren Nationalmannschaften an der Weltmeisterschaft in Katar teil.

Dass eine WM im Winter stattfindet, ist dabei ein absolutes Novum. Denn: Normalerweise wurde das Turnier immer im Sommer, zwischen zwei Spielzeiten, ausgetragen. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse am Persischen Golf ist diesmal jedoch alles anders.

Und: Das hat auch Konsequenzen für die Klubs der Nationalspieler. Denn: Diese können in dieser Zeit keine Heimspiele ausgetragen und somit keine gewöhnlichen Einnahmen, zum Beispiel durch Ticketverkäufe, generieren.

Aus diesem Grund bekommt jeder Verein, der während der WM einen Spieler aus seinem Team abstellt, Entschädigungszahlungen von der FIFA. Das Besondere: Auch Spieler, die innerhalb der letzten zwei Jahre für mehrere Klubs gespielt haben, werden dabei berücksichtigt. Die ehemaligen Vereine der jeweiligen Spieler bekommen somit auch eine anteilige Entschädigung gezahlt.

Heißt: Neben Entschädigungszahlungen für Hofmann, Sommer, Elvedi, Itakura, Thuram und Scally bekommen die Fohlen anteilig auch noch eine Summe für Breel Embolo (25/AS Monaco), Denis Zakaria (25/FC Chelsea) und Matthias Ginter (28/SC Freiburg).

Insgesamt sind 209 Millionen Dollar (201,2 Mio. Euro) im Topf. Diese werden von der FIFA an die verschiedenen Klubs verteilt werden. Für jeden Spieler zahlt der Verband pro Tag rund 10.000 Dollar (9.625 Euro). Der WM-Zeitraum, der gewertet wird, beginnt mit dem Start der Abstellungsperiode am 14. November und endet am Tag nach dem Ausscheiden.

Nach übereinstimmenden Medienberichten kommt so allein für die Spiele in der Gruppenphase, die ab dem 20. November 2022 starten, eine Summe von etwa 1,2 Millionen Euro zusammen, die an die Fohlen überwiesen wird.

Je länger die entsprechenden Spieler mit ihren Teams im Wettbewerb bleiben, könnten die FIFA-Zahlungen allerdings noch deutlich höher ausfallen. Für jeden Spieler, deren Länder nach der Gruppenphase heimfahren, gibt es laut Fifa 180.000 Dollar (173.300 Euro). Laut „Bild“ gibt es im Achtelfinale 212.000 Euro, im Viertelfinale 270.000 Euro, im Halbfinale 308.000 Euro sowie im Finale 356.000 Euro.

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Geld, welches die Fohlen gut gebrauchen können. Hatte Manager Roland Virkus (55) in der Vergangenheit doch immer wieder betont, dass die finanziellen Möglichkeiten des Klubs, bedingt durch die Corona-Pandemie und die fehlende Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb, begrenzt seien.

Der VfL dürfte somit hoffen, dass die an der WM teilnehmenden Nationalspieler mit ihren Teams möglichst lange im Wettbewerb bleiben.

Übrigens: Sollte das WM-Finale am 18. Dezember überraschenderweise zwischen Deutschland und der Schweiz ausgetragen werden, wäre das für Borussia am lukrativsten. Rund 1,8 Millionen Euro würde das den Fohlen dann nochmal zusätzlich einbringen.