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Von Gianluca Vogt

Aus dem Nichts überzeugt Gladbach vor Luxusproblem: Droht diesem Profi bald wieder die Bank?

Spieler von Borussia Mönchengladbach stehen nach einem Sieg nebeneinander.

Gladbach-Profis feiern nach einem Heimsieg am 2. Dezember 2023 gegen die TSG Hoffenheim mit den Fans in der Kurve.

Wird dieser Gladbach-Durchstarter demnächst die Bank hüten?

Es war eine Hiobsbotschaft für Borussia Mönchengladbach: Ende August verkündete der Verein, dass Mannschaftskapitän und Stammtorhüter Jonas Omlin (29) wegen einer Operation an der Schulter für den Rest des Jahres ausfallen wird.

Die Sorgenfalten bei Gladbach-Fans waren entsprechend groß. Sollten die Verantwortlichen Borussias nochmal auf dem seinerzeit offenem Transfermarkt tätig werden und eine Vertretung für Omlin verpflichten? Am Ende bekam Moritz Nicolas (26) das Vertrauen – und der erledigte seine Aufgabe als Vertretung bravourös.

Gladbach: Nicolas hatte zuvor kaum Bundesliga-Erfahrung

Moritz Nicolas zählt neben Rocco Reitz (21) wohl zu den beiden großen Überraschungen in der Hinrunde bei Borussia Mönchengladbach. Der Aufstieg des 26-Jährigen kam jedoch etwas unverhofft, denn im Normalfall hätte er sich hinter der Nummer eins Jonas Omlin anstellen müssen.

Doch da sich dieser gegen Ende August einer Operation an der Schulter unterziehen musste und seitdem ausfällt, kam Nicolas gegen den FC Bayern München (2. September 2023) zu seinem Profi-Debüt für Borussia und hütet seitdem den Kasten.

Und auch, wenn er schon das ein oder andere Mal hinter sich greifen musste, erledigt er seine Aufgabe als Vertretung alles in allem überzeugend und dürfte ganz besonders die Fans positiv überrascht haben, die zunächst skeptischer waren.

Besonders die Umstände, unter denen Nicolas plötzlich liefern musste, machen seine Leistungen umso beeindruckender. Quasi aus dem Nichts wurde die eigentliche Nummer zwei im Spiel gegen den Rekordmeister ins Gladbacher Tor hineingeworfen und musste auf den Punkt Leistung bringen.

Zuvor verzeichnete der 26-Jährige in seiner Karriere bisher erst einen Einsatz in der Bundesliga. In der Saison 2019/20 stand er am 33. Spieltag gegen die TSG Hoffenheim für seinen damaligen Leihklub Union Berlin zwischen den Pfosten, kassierte in der Partie jedoch gleich vier Gegentore.

In den darauffolgenden Saisons sammelte er Spielpraxis als Stammtorwart in der 3. Liga bei Viktoria Köln sowie in der zweithöchsten niederländischen Spielklasse bei VVV Venlo. Auch, wenn diese Ligen deutlich unter der Qualität der Bundesliga liegen, scheinen Nicolas die gesammelten Minuten auf professionellem Niveau geholfen zu haben, um nun bei Borussia liefern zu können.

Jetzt geht es darum, wann Jonas Omlin wieder ins Mannschaftstraining zurückkehrt – und wann der Schweizer wieder fit genug ist, um sein Pflichtspiel-Comeback zu feiern. Ob dies bereits mit dem ersten Spiel des neuen Jahres gegen den VfB Stuttgart (14. Januar 2024) soweit sein wird, ist noch fraglich. Sobald das aber der Fall ist, wird sich Nicolas erst einmal hinten anstellen müssen – trotz seiner souveränen Leistungen als Stellvertreter. Dann steht Borussia auf der Position des Torhüters vor einem Luxusproblem.