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Von Daniel Thiel

U23-Vorgänger musste in ähnlicher Situation gehen Virkus wird deutlich – Ruhe für Gladbach-Coach

Roland Virkus schaut nach oben.

Roland Virkus, hier am 10. Februar 2024, reagiert mit deutlichen Worten auf eine aktuell sportlich missliche Lage.

In einem turbulenten ersten Halbjahr aus Borussia-Sicht war das eine weitere Baustelle!

Mitte Februar 2024 feiert Roland Virkus (57) zwei Jahre als Bundesliga-Manager bei seinem Heimatklub Borussia Mönchengladbach. Nicht nur für ihn verlief das erste Halbjahr 2022 turbulent, im Grunde betraf das alle Manager und Trainer im Seniorenbereich der Fohlenelf.

Gladbach-Manager Virkus zog schon mal die Reißleine – so reagiert er diesmal

Der einzige Verbliebene von vier Verantwortlichen: In das Jahr 2022 ging Borussia mit der Konstellation Max Eberl (50) als Bundesliga-Manager und Adi Hütter (54) als Profi-Coach. Als Nachwuchs-Boss hielt Virkus die Zügel bei der Regionalliga-Mannschaft in der Hand, die in der Rückrunde der Saison 2021/22 noch von Heiko Vogel (48) betreut wurde.

Eberl entschied sich Ende Januar selbst, seinen Posten zu räumen. Daraufhin wurde Virkus befördert. Der mittlerweile 57-Jährige leitete gemeinsam mit den anderen Borussia-Verantwortlichen zum Saisonende daraufhin sowohl die Trennung von Hütter als auch das Aus von Vogel ein.

Vogel kostete eine schwache Viertliga-Saison, die Borussias U23 nur als Tabellen-13. und mit geringem Abstand zu den Abstiegsplätzen abschloss, den Job. Die Fohlen beendeten die erfolglose Zusammenarbeit mit dem einstigen Basel-Coach nach zwei Spielzeiten.

Dass die Entscheidung, mit Vogel getrennte Wege zu gehen, aber keinen großen Vorlauf hatte, wurde daran deutlich, dass Vogels Nachfolger Eugen Polanski (37) kurz zuvor noch vom Job des U17-Cheftrainers zur U19 gefördert wurde.

Statt bei der U19 den nächsten Schritt zu machen, folgte die nächste Beförderung, bevor Polanski sein eigentlich neues Team nur in einem Ligaspiel betreut hatte.

Nach einer guten Saison mit einer Top-Drei-Platzierung läuft es aktuell für Polanski auch nicht. Auch er steckt mit Borussias Zweitvertretung in der zweiten Saison seiner Amtszeit im Abstiegskampf.

In den ersten vier Pflichtspielen des neuen Jahres blieb das Regionalliga-Team der Fohlen ohne eigenes Tor – und wartet seit sieben Spielen auf einen Sieg.

Mitten in der Sieglos-Serie verlängerte Borussia aber den auslaufenden Vertrag mit Polanski – er ist nun bis 2026 an die Fohlen gebunden. Droht dem 37-Jährige aber dasselbe Schicksal wie seinem Vorgänger, sollte der Turnaround nicht gelingen? Immerhin sind die Vorzeichen durchaus ähnlich.

Daran scheint Virkus aktuell überhaupt nicht denken zu wollen. Stattdessen lobt er den ehemaligen Bundesliga-Profi ausdrücklich. „Eugen Polanski ist ein großes Trainertalent. Zur Entwicklung gehört es auch, mal so eine Situation durchzumachen und sie zu meistern. Und das wird er gemeinsam mit den Jungs auch schaffen“, sagte Virkus der „Rheinischen Post“.

Die Borussia-Bosse stehen hinter ihrem aktuell wohl größten Trainertalent. Vor etwas mehr als einem halben Jahr wurde Polanski noch als Kandidat für die Nachfolge von Daniel Farke (47) als Bundesliga-Trainer seines Heimatklubs in Verbindung gebracht.