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Von Judith Malter

Platz sieben reicht wohl Kann Gladbach doch noch von Europa träumen? Virkus: „Ziel ist klar definiert“

Roland Virkus, Manager von Borussia Mönchengladbach, hier bei der Pressekonferenz der Fohlen am 10. Februar 2023 im Presseraum des Borussia-Park.

Roland Virkus, Manager von Borussia Mönchengladbach, hier bei der Pressekonferenz der Fohlen am 10. Februar 2023 im Presseraum des Borussia-Park.

Am 20. Bundesliga-Spieltag tritt Borussia Mönchengladbach am Sonntag (12. Februar 2023/15.30 Uhr) zum Auswärtsspiel bei Hertha BSC an. Und: Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Tabellenschlusslicht Schalke 04 soll beim Tabellenvorletzten aus der Hauptstadt möglichst wieder ein Sieg eingefahren werden, um das Saisonziel einer einstelligen Platzierung weiter zu festigen.

Ob Borussia aufgrund der derzeitigen Tabellenposition und den jüngsten Ereignissen im DFB-Pokal auch wieder anfängt, vom Europapokal zu träumen, darüber hat Manager Roland Virkus (56) am Freitag (10. Februar) in der Pressekonferenz der Fohlen gesprochen.

Reicht Platz sieben Borussia am Ende für Europa?

Der DFB-Pokal gehörte in den vergangenen Jahren nicht unbedingt zu den Lieblingswettbewerben von Borussia Mönchengladbach. Auch diesmal war für den VfL bereits nach der 2. Runde nach einer 1:2-Pleite bei Zweitligist Darmstadt 98 Schluss gewesen.

Dennoch könnte genau jener Pokalwettbewerb den Fohlen mit etwas Glück zu einer Platzierung in den Europapokal-Rängen verhelfen. Der Grund: Die Konstellation im diesjährigen Pokal-Viertelfinale!

Denn neben dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Nürnberg sind nur noch Teams aus der derzeitigen Top-Sechs der aktuellen Bundesliga-Tabelle für die kommende DFB-Pokal-Runde qualifiziert. Eine nie dagewesene Situation, die auch für Borussia von Vorteil sein könnte.

Denn: Mit großer Wahrscheinlichkeit reicht Platz sieben am Ende der Saison aus, um sich die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb zu erspielen. Anders wäre es nur, wenn der 1. FC Nürnberg oder der VfB Stuttgart am Ende das Pokalfinale in Berlin für sich entscheiden würden – und nicht Bayern München, Union Berlin, Borussia Dortmund, RB Leipzig, Eintracht Frankfurt oder der SC Freiburg als Sieger vom Platz gehen, da sie – Stand jetzt – durch eine Platzierung in den Top sechs ohnehin für Europa qualifiziert wären.

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Derzeit ist Borussia auf Rang neun stehend zwar noch drei Zähler vom siebten Platz entfernt, das Träumen vom internationalen Fußballgeschäft darf in dieser Konstellation aber durchaus wieder erlaubt sein. Doch tun die Borussia-Bosse das auch?

Manager Roland Virkus jedenfalls gab sich bei der Nachfrage, wie wichtig es für Borussia wäre, am Ende auf Rang sieben zu stehen, eher zögerlich. Vielmehr erinnerte der Gladbach-Manager an das zuvor festgelegte Ziel einer einstelligen Platzierung.

„Ich habe es immer wieder betont: Wir sind angetreten, weil wir gesagt haben, wenn wir uns jetzt mal zurückerinnern an die vergangene Saison, dann war es so, dass wir eine Situation hatten, die nicht so angenehm war“, begann der 56-Jährige seine Ausführungen. „Wir hatten nicht den Abstand nach unten, wir mussten schauen, dass wir diesen Abstand vergrößern. Wir haben dann einige Jungs verloren, haben dann natürlich den Kader auf einigen Positionen ergänzt und man muss sagen, wir haben klar gesagt, wir stehen für Entwicklung. Und Entwicklung heißt für uns, dass wir angetreten sind und gesagt haben, wir wollen Gegentore reduzieren, wir wollen insgesamt wieder zu dem Stil zurückfinden, der uns stark gemacht hat.“

Wie in diesem Zusammenhang immer wieder das Thema Europa von außen an Borussia herangetragen werde, könne der 56-Jährige nicht verstehen. „Und dann – ganz offen – kann ich nicht verstehen, wie man von draußen sagen kann: ‚Ja meine Güte – graues Mittelfeld‘. In der Bundesliga bedeutet Mittelfeld, wenn du zwei Spiele verlierst, dann musst du nach unten gucken. Aber genauso, wenn du ein oder zwei Spiele gewinnst, kannst du natürlich nach oben gucken.“

Virkus gab zwar zu, dass man sich bei Borussia nicht beschweren würde, wenn es zwei Spieltage vor Schluss eine Konstellation gebe, bei der man nur zwei Punkte vom siebten Platz entfernt sei. „Aber das ist nicht das eigentliche Ziel. Das muss man auch mal klar sagen“, so das klare Statement des Borussia-Sportdirektors.

„Wir befinden uns genau in dem Korridor und bei den Rückschlägen, die uns klar waren und die auch immer mal wieder kommen würden“, betonte er weiter.

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Das alles seien Dinge, die die Fans verstehen. „Dass ein Fan draußen mal sauer ist, weil Fußball eben auch Emotion ist und wenn man das Gefühl hat ‚meine Güte, das läuft nicht so‘, ist es völlig normal, dass man auch seinen Unmut äußert. Das ist unseren Fans, die übrigens einen Super-Job machen, auch erlaubt. Und unsere Aufgabe ist es, das dann wieder zu versachlichen.“

Heißt: Sollte Borussia den siebten Tabellenplatz erreichen und sich dadurch am Ende für Europa qualifizieren, würden sich alle Beteiligten am Niederrhein darüber freuen. Sollte das nicht klappen, wäre man aber auch nicht böse. Denn: Mit Europa planen, das tut bei Borussia aktuell niemand fest, wie Virkus' Ausführungen nochmal verdeutlichten.

Virkus: „Wir würden uns nicht dagegen wehren, aber das Ziel ist klar definiert und wir befinden uns in dem Korridor und jetzt geht es um Entwicklung. Und das heißt für mich auch, den einen oder anderen Rückschlag miteinkalkulieren zu können und zu müssen.“