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Von Judith Malter

Paderborns Sven Michel rechnet mit Ex-Coach Lucien Favre und Gladbach ab „War nicht fair“

Sven Michel bei einem Testspiel von Borussia Mönchengladbach gegen Lierse SK am 6. Juli 2013 im Waldstadion Beeck in Wegberg.

Sven Michel, heutiger Torjäger des SC Paderborn, bei einem Testspiel von Borussia Mönchengladbach gegen Lierse SK am 6. Juli 2013 im Waldstadion Beeck in Wegberg.

Mönchengladbach. Sven Michel (31) spielt mit dem SC Paderborn aktuell seine wohl beste Saison. Der Angreifer war in 13 Spielen an 16 Toren direkt beteiligt und wird aus diesem Grund von vielen Experten derzeit als bester Spieler der 2. Liga betitelt. Das war jedoch nicht immer so: In der Vergangenheit scheiterte er bei zwei seiner Profi-Stationen zuvor. In der „Sportbild“ hat der ehemalige Spieler von Borussia Mönchengladbach nun (17. November 2021) über seinen schweren Stand unter Lucien Favre (64) gesprochen und erklärt, warum er unter dem damaligen Fohlen-Coach keine Chance am Niederrhein bekam.

Sven Michel zeigte in Borussias U23 gute Leistungen

2012 wechselte Sven Michel von den Sportfreunden Siegen zu Borussia Mönchengladbach, wo er vorerst in der 2. Mannschaft des Klubs zum Einsatz kam und am Ende der Rückrunde der Spielzeit 2012/13 sogar Torschützenkönig in der Regionalliga West mit insgesamt 20 erzielten Treffern wurde.

Daraufhin wurde Michel in den Profikader der Fohlen befördert, in dem er sich jedoch nie durchsetzen konnte. Grund dafür laut Michel: Der damaligen Trainer der Fohlenelf. „Am Ende hatte ich unter dem damaligen Trainer Lucien Favre keine Chance“, sagt er heute rückblickend.

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„Ich wurde ihm vor die Nase gesetzt“, erklärt der Stürmer, warum er unter Favre nicht zum Zug kam. Der Schweizer habe in einem Interview sogar nachfragen müssen, um welchen Spieler es überhaupt gehe, erinnert der 31-Jährige, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Wochen lang im Training mit den Profis befand.

Frustriert darüber, keine Rolle bei den Profis zu spielen und keine Beachtung von seinem damaligen Coach zu bekommen, verließ Michel den Klub bereits 2014 wieder. „Das war nicht fair, ich verlor die Lust und ging 2014 nach Cottbus und von dort 2016 nach Paderborn“.

Ex-Gladbacher avancierte in Paderborn zum Torjäger

Dort scheint der mittlerweile 31-Jährige endlich angekommen zu sein. Mit den Ostwestfalen spielte er in der Saison 2019/20 in der Bundesliga, die der SCP auch in der laufenden Saison avisieren könnte. Er selbst jedenfalls trug mit 12 Toren und vier Assists in den bisherigen 13 Zweitliga-Partien bislang ordentlich zum Erfolg des SCP bei, der momentan auf Tabellenplatz drei rangiert.

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Sollte Michel am Ende der Spielzeit mit den Ostwestfalen tatsächlich wieder in die Bundesliga aufsteigen, könnte das das langersehnte Happy-End für ihn darstellen.

Denn: Das Scheitern bei den Fohlen war nicht Michels erster misslungener Versuch gewesen, sich bei einem Bundesligisten zu etablieren. 2003/04 stand er beim Nachwuchs von Borussia Dortmund unter Vertrag, war dort unter anderem Teamkollege des späteren Bundesliga-Profis Nuri Sahin (33).

Station in Gladbach war bereits Michels 2. Versuch im Profibereich

Anders als diesem gelang Michel der Durchbruch bei den Dortmundern jedoch nicht. „Nach einem Jahr war es vorbei. Auch weil ich körperlich zu schwach war“, so der heutige SCP-Torjäger. Vor allem die zu zurücklegende Strecke von seiner Heimat in Siegen nach Dortmund habe außerdem ein großes Problem für ihn dargestellt. „Denn ich konnte im Bus des BVB-Fahrservices auch keine Schulsachen machen, weil ich reisekrank werde“, erklärt Michel.

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Ob der 31-Jährige die Probleme aus seiner Vergangenheit mittlerweile hinter sich gelassen hat und in Zukunft doch noch dauerhaft den langersehnten Bundesliga-Erfolg erreicht, bleibt abzuwarten. Zumindest in der 2. Liga hat Sven Michel es seinen Kritikern in diesem Jahr jedoch bewiesen.