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Von Daniel Thiel

Schwierige Saison unter Seoane Wer ist Weigls Haupt-Konkurrent? Ex-Nationalspieler im Hintertreffen

Julian Weigl gibt Anweisungen.

Wenn Julian Weigl, hier am 7. April 2024, Trainer Gerardo Seoane zur Verfügung stand, wurde er immer von Beginn an eingesetzt – in der laufenden Saison in 30 von 32 Pflichtspielen.

Konkurrenz belebt das Geschäft, das trifft natürlich auch auf Borussia zu.

Immer wieder betonten die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach um Gerardo Seoane (45) und Roland Virkus (57) die Wichtigkeit des Konkurrenzkampfes innerhalb der Fohlenelf.

Gladbach-Konkurrenzkampf nicht auf allen Positionen so heiß

In der Hinrunde scheiterte das noch häufig an den Verletzungsproblemen in allen Mannschaftsteilen. Mittlerweile hat Seoane etwa in der Innenverteidigung zahlreiche Optionen.

Allerdings gibt es immer noch Positionen bei Borussia, auf denen ein Spieler auch über weite Strecken der Rückrunde recht konkurrenzlos war. Das betrifft insbesondere Julian Weigls (28) Sechserposition und Jordan Siebatcheu (27) in der Sturmspitze.

Siebatcheu musste sich beim 3:1 in Wolfsburg (7. April 2024) schon mit einem Platz auf der Bank begnügen. Er bekommt im Saison-Endspurt Konkurrenz von Alassane Plea (31) und Tomas Cvancara (23), beide sind nach längeren Ausfällen wieder fit.

Wie steht es aber um Weigl? Rocco Reitz (21) und Flo Neuhaus (27) passen als Spielertypen nicht auf die Sechs, dafür sind sie zu offensiv veranlagt. Aktuell wird die Möglichkeit, dass Ko Itakura (27) zum Weigl-Konkurrent werden könnte, immer konkreter.

Zuletzt spielte der Japaner erstmals in einem Pflichtspiel unter Seoane von Beginn an im Mittelfeld. Er bringt einige Fähigkeiten mit, die auf der Position wichtig sind – unter anderem einen guten Mix aus Defensiv-Disziplin und einer bemerkenswerten Spieleröffnung.

Dass der „Faktor Itakura“ immer wichtiger wird, liegt auch daran, dass Weigls eigentlicher Haupt-Konkurrent in der laufenden Saison nicht so richtig in Tritt kommt.

Ex-Nationalspieler Christoph Kramer (33) hat eigentlich den Anspruch, immer noch um einen Platz in der ersten Elf zu buhlen. Immer wieder werfen ihn Ausfälle zurück – aktuell fehlt er krankheitsbedingt, zuvor waren es immer wieder Verletzungen, die zu Pausen führten.

Die Bilanz: Nach 32 Pflichtspielen unter Seoane weist Kramer nur zwei Startelf-Einsätze auf – und insgesamt nur drei Partien mit mehr als 30 Minuten Einsatzzeit. Dabei ist der Bedarf durchaus gegeben, um Weigl mal zu entlasten – oder ihn bei Formdellen mal aus der Startelf zu nehmen.

Unter Daniel Farke (47) rückte Kramer zwischenzeitlich auf der Zehnerposition wieder in den Fokus – ein Experiment, auf das Farke (zu) lange setzte. Die insgesamt zehnte Saison von Kramer im Borussia-Trikot brachte aber viele ernüchternde Momente mit sich – die Einsatzzeiten-Bilanz ist da durchaus vielsagend.

Der Ex-Nationalspieler (zwölf Länderspiele für den DFB) betonte in der Vergangenheit häufig, sich gut vorstellen zu können, seine Karriere am Niederrhein zu beenden. Sein aktuelles Arbeitspapier läuft noch bis Juni 2025.

In der kommenden Saison, der letzten in seinem aktuellen Vertrag, wird es für Kramer darum gehen, noch einmal anzugreifen. Aktuell macht es nicht den Eindruck, als sei er der Haupt-Konkurrent von Julian Weigl, um ihm den Platz im defensiven Mittelfeld streitig zu machen. Es wäre aber nicht das erste Mal, dass sich Kramer im Gladbach-Trikot plötzlich wieder in den Fokus spielt.