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Von Béla Csányi (bc)

Champions League Faustdicke Überraschung: Ex-Gladbacher jubelt als Joker bei Tuchel-Blamage

Thomas Tuchel geht nach der Niederlage des FC Chelsea in der Champions League den Platz

Thomas Tuchel verließ nach der Chelsea-Pleite zum Auftakt in die Champions League am Dienstag (6. September 2022) geknickt das Maksimir-Stadion in Zagreb.

Schon nach den ersten zwei von insgesamt 125 Spielen hat die Champions League die erste faustdicke Überraschung der Saison 2022/2023 hinter sich. Dinamo Zagreb stellte am frühen Dienstagabend (6. September 2022) dem FC Chelsea von Erfolgs-Trainer Thomas Tuchel (49) ein Bein und siegte völlig überraschend mit 1:0.

Zwar nicht als Protagonist, dafür aber als Joker mit einem Sekunden-Einsatz erlebte der frühere Gladbach-Stürmer Josip Drmic (30) den Europa-Coup der Kroaten gegen den Gewinner von 2021 hautnah mit.

Champions League: Ex-Gladbach-Stürmer Josip Drmic bejubelt Coup

Im Playoff-Rückspiel gegen die Norweger von Bodö/Glimt (4:1) war der ehemalige Schweizer Nationalspieler vor zwei Wochen mit einem Tor und einer Vorlage in der Endphase der Verlängerung noch der gefeierte Held, schoss sein Team in die Gruppenphase. Doch gegen die Blues um Stars wie Kai Havertz (23) oder Last-Minute-Neuzugang Pierre-Emerick Aubameyang (33) blieb ihm lange Zeit nur der Bank-Platz vergönnt.

Trainer Ante Cacic (68) traf mit seiner Startformation dennoch genau die richtige Wahl, der kroatische Serienmeister überraschte Chelsea ganz früh im Spiel und jubelte schon nach 13 Minuten durch das Führungstor von Mislav Orsic (29).

Der Vorjahres-Dritte der Premier League biss sich in der Folge an Dinamo die Zähne aus, fand selten ein Durchkommen und hatte nur in vereinzelten Gelegenheiten den Ausgleich auf dem Fuß.

Gladbach: Josip Drmic mit Kurzzeit-Einsatz in der Champions League

Drmic kam diesmal nur noch in die Partie, um in der achten Minute der langen Nachspielzeit noch etwas Zeit von der Uhr zu nehmen, jubelte anschließend auf dem Rasen mit seinen stolzen Kollegen. Für Zagreb, lange Jahre der große Prügelknabe der internationalen Elite, war es ein historischer Erfolg.

Die Spieler von Dinamo Zagreb feiern mit ihren Fans den Sieg in der Champions League gegen den FC Chelsea

Josip Drmic (r.) wurde mit seinen Teamkollegen von den Fans von Dinamo Zagreb gefeiert.

Zur Einordnung: Im neuen Jahrtausend waren Dinamo Zagreb in zuvor 30 Gruppenspielen der Champions League gerade mal zwei Siege und insgesamt nur neun Punkte gelungen – eine absolute Horror-Bilanz. Treu blieben sich die Kroaten aber mit ihren Lieblings-Gegnern: Nach Siegen gegen den FC Arsenal (2015) und Atalanta Bergamo (2019) traf es im Maksimir-Stadion erneut einen großen Namen und klaren Favoriten.

Josip Drmic spielte von 2015 bis 2019 für Gladbach

Josip Drmic, der neben der Schweizer auch die kroatische Staatsbürgerschaft besitzt, stürmt seit Saisonbeginn für Dinamo Zagreb, kommt bislang auf fünf Tore und zwei Assists in 14 Spielen und pendelt zwischen Startelf und Joker-Einsätzen. 

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Bei Borussia Mönchengladbach, das ihn 2015 für zehn Millionen Euro aus Leverkusen verpflichtet hatte, blieb dem 35-maligen Nationalspieler auch wegen Verletzungen der erhoffte große Durchbruch verwehrt.

Seine Bilanz am Niederrhein: 54 Pflichtspiele (sieben Tore und fünf Vorlagen), ein Ausleihe zum Hamburger SV und 2019 schließlich der ablösefreie Abgang zu Norwich City (damals noch mit Trainer Daniel Farke) in die Premier League.