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Von Daniel Thiel

Einst Millionen-Transfer für Eberl Ex-Gladbacher taucht wieder auf – in der vierten türkischen Liga

Sinan Kurt von Borussia Mönchengladbach in einer Jubeltraube nach einem Tor im Testspiel gegen Besiktas Istanbul am 13. Januar 2014.

Sinan Kurt (l.) bei einem Testspiel-Einsatz für Borussia Mönchengladbach gegen Besiktas Istanbul am 13. Januar 2014. Mit ihm jubeln unter anderem Granit Xhaka (2.v.l), Julian Korb (3.v.l) und Max Kruse (2.v.r).

Gladbachs größtes Wunderkind dieses Jahrtausends, Marc-André ter Stegen (30), zählt seit Jahren zu den beste Torhütern der Welt. Ein anderes ehemaliges Borussia-Top-Talent findet sich mittlerweile auf ganz anderen Ebenen wieder.

Ex-Gladbach-Talent Sinan Kurt wechselt in die vierte türkische Liga

Einen seiner ersten Auftritte für die Profis von Borussia Mönchengladbach hatte Sinan Kurt (26) in der Türkei. Beim Winter-Trainingslager 2014 in Belek durfte er – im zarten Alter von 17 Jahren – unter Trainer Lucien Favre (65) mitwirken. Beim Testspiel gegen Besiktas Istanbul stand er damals auf dem Platz.

Ein direktes Aufeinandertreffen mit den Spielern des türkischen Top-Klubs, davon ist Kurt mittlerweile weit entfernt. Der gebürtige Mönchengladbacher hat zwar einen neuen Verein in der Türkei, der spielt aber in der vierten Liga.

Der Karaman FK ist der neue Arbeitgeber des Offensivspielers, der zu Junioren-Zeiten Scouts, Trainer und Mitspieler mit seinen Dribblings verzauberte. Den Transfer gab der türkische Viertligist am Donnerstag (3. November 2022) bekannt.

Nach rund einem Jahr Vereinslosigkeit hat Kurt eine neue fußballerische Heimat. Nachdem er im August 2014 seinen Wechsel von Borussia zum FC Bayern München provoziert hatte, ging es kontinuierlich bergab für das einstige Talent.

Drei Millionen Euro kassierte Gladbach durch den Transfer, der damalige Manager Max Eberl (49) stimmte dem Abgang letztlich zu. Für Kurt kam es zum Wechsel zum deutschen Rekordmeister, doch mehr als ein Bundesliga-Einsatz unter dem damaligen Bayern-Trainer Pep Guardiola (51) war nicht drin.

Seine anschließenden Stationen stellen den Verlauf der Karriere des heute 26-Jährigen gut dar: Auf eine glücklose Zeit bei Hertha BSC folgten Intermezzi bei WSG Tirol (Österreich), dem SV Straelen (Regionalliga) und dem FC Nitra (Slowakei).

Die Welt des europäischen Spitzenfußballs ist das nicht, auch der Karaman FK ist wahrlich keine Top-Adresse. Einen Bezug zu Kurts ehemaliger Wahlheimat Berlin gibt es aber in der 170.000-Einwohner-Stadt Karaman. 

Der Ehrenpräsident des Karaman FK, Mehmet-Ali Han (58) war über viele Jahre der Entscheider beim Regionalligisten Berliner AK. Han holte 2015 Steffen Baumgart (50), mittlerweile Trainer bei Borussias Erzrivale 1. FC Köln, zum Berliner AK.

Mittlerweile ist er Ehrenpräsident des BAK, sein Sohn hat ihn 2021 als Präsident beerbt.

Erfahrung, wenn es darum geht, ehemalige Bundesliga-Spieler zu seinen Vereinen zu lotsen, hat Han also. Es bleibt abzuwarten, ob Kurt beim Karaman FK zu einer Erfolgsgeschichte beitragen kann.