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Von Marcel Schwamborn

GladbachLIVE-Interview Neuhaus: „Ein super Gefühl, im ersten Spiel zu treffen“

Florian Neuhaus von Borussia Mönchengladbach am Ball während des Länderspiels Deutschland - Türkei.

Gelungenes Debüt im DFB-Dress: In seinem ersten Spiel für die deutsche Nationalmannschaft gelang Borussias Florian Neuhaus gleich das erste Tor.

Köln - Köln ist offensichtlich ein gutes Pflaster für Borussen. Vier Tage nach dem Derby-Sieg gegen den FC durfte Gladbachs Florian Neuhaus (23) erneut in Müngersdorf jubeln. Erstes Länderspiel, erstes Tor, perfektes Debüt – trotz des 3:3-Ausgleichs in letzter Sekunde. Neuhaus tritt in berühmte Fußstapfen. Uwe Rahn hatte am 17. Oktober 1984 sein erstes Länderspiel auch mit dem ersten Tor gekrönt – ebenfalls in Köln.

Von Joachim Löw gab’s nach den engagierten 79 Minuten ein Sonderlob. „Florian hat ein gutes Spiel gemacht und ein schönes Tor erzielt, das war wirklich gut herausgespielt“, sagte der Bundestrainer. „Er hatte viele Aktionen im Spiel, war sehr ballsicher und ist manchmal auch mit Tempo mit dem Ball durchs Mittelfeld gegangen. Beim Gegentor zum 2:2 muss man sagen, das war ein klares Foulspiel an ihm, das der Aktion voranging. Da kann er nichts tun, das ist nicht seine Schuld. Insgesamt war ich zufrieden.“

Köln-Ikone lobt Borussia-Spieler

Selbst Köln-Ikone Lukas Podolski (35) musste die Leistung des Gladbachers anerkennen. „Neuhaus hat es gut gemacht – auch wenn er aus der falschen Ecke kommt“, scherzte der Weltmeister am RTL-Mikrofon. Neuhaus wirkte nach seinem DFB-Debüt ebenfalls ziemlich happy, auch wenn’s am Ende wieder nicht zum Sieg reichte.

Sind Sie trotz des späten Ausgleichstreffers zufrieden mit Ihrer Premiere?

Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen, daher bin ich nicht ganz zufrieden. Aber natürlich ist es eine tolle Geschichte das erste Länderspiel zu bestreiten, aber ich hätte das Spiel natürlich lieber gewonnen.

Beschreiben Sie doch einmal die beiden Tore, Ihr eigenes und das zum 2:2.

Beim 2:1, das war erst einmal eine super Hackenablage von Luca Waldschmidt, dann der Doppelpass mit Kai Havertz. Ich habe den Ball dann schön ins Eck gelegt. Es ist ein super Gefühl, im ersten Spiel gleich zu treffen. Zum Gegentor kann ich nur sagen: Der Ball kommt von der Seite, ich will ihn mitnehmen. Für mich hat es sich auf dem Platz wie ein Foul angefühlt. Ich glaube, der Gegenspieler trifft den Ball gar nicht und rennt mich dann komplett um. Im Spiel wurden solche Szenen häufig gepfiffen. Da aber nicht, das ist natürlich ganz, ganz bitter und ärgert mich ein bisschen.

Welcher Stellenwert hat der Abend – trotz des 3:3 – denn nun in Ihrer Karriere?

Das war ein ganz besonderer Tag für mich, wenn nicht sogar der größte meiner bisherigen Karriere. Welches Kind träumt nicht davon, sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft zu geben.

Was muss die Mannschaft künftig besser machen?

Wir werden das Spiel analysieren. Wenn wir dreimal in Führung gehen und es trotzdem nicht schaffen, den Sieg zu verteidigen, dann müssen wir das besprechen. Das sind die Dinge, an denen wir ansetzen müssen. Wir wissen, dass es nicht gut ist, wenn man trotz der Führungen nicht gewinnen kann.