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Von Leo Bach (lb)

Schlechtes Omen? Nur zwei mögliche Bundesliga-Gegner im Pokal – diese Gefahr besteht trotzdem

Robin Hack sitzt auf dem Spielfeld vor einer Bande mit der Aufschrift „DFB-Pokal“.

Lange Frust, dann der große Jubel! Beim Achtelfinal-Erfolg von Borussia Mönchengladbach im DFB-Pokal am 5. Dezember 2023 war Robin Hack mittendrin.

Was für ein Finish! Als Manu Koné (22) den Ball in der 120. Minute beim Stand von 0:0 im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den VfL Wolfsburg (5. Dezember 2023) zum 1:0-Siegtreffer in die Maschen köpfte, bebte der Borussia-Park.

Nun geht es im Viertelfinale weiter. Zahlreiche Teams aus dem Favoritenkreis sind bereits rausgeflogen. Allerdings kann es trotzdem gefährlich werden!

Zum ersten Mal seit der DFB-Pokal-Saison 2003/04 sind nur drei Bundesligisten im Viertelfinale dabei. Auch damals war Borussia unter den verbleibenden Teams aus dem Oberhaus, doch der Pokal-Lauf endete denkbar bitter für den VfL. 

Borussia Mönchengladbach:
Einige Parallelen zur Vergangenheit

Am 31. August 2003 ging es für Borussia zum FC Schönberg 95 an die Ostsee. In der ersten Pokalrunde schlug man den Oberligisten mit 3:0 durch Tore von Joris Van Hout (21.), Ivo Ulich (52.) und Igor Demo (86.). Auch in dieser Saison besiegte Mönchengladbach einen Oberligisten in Runde Eins: 7:0 war das klare Endergebnis beim TuS Bersenbrück am 11. August 2023.

Auch die zweite Runde zeigt bemerkenswerte Parallelen auf, denn am 29. Oktober 2003 kam es zum Heimspiel gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund. Mit einem 2:1 entschieden die Fohlen die Partie auf dem Bökelberg für sich. Genau 20 Jahre und zwei Tage später ging es zu Hause in der zweiten Pokalrunde für Gladbach gegen einen Erstligisten. Der 1. FC Heidenheim wurde mit einem 3:1 aus dem Wettbewerb geschmissen. 

Durch den umjubelten Siegtreffer von Koné gegen Wolfsburg gelang Borussia nun also auch im Achtelfinale den Sieg gegen einen direkten Ligakonkurrenten. So war es auch vor 20 Jahren. Der Achtelfinalgegner damals, der VFB Stuttgart, unterlag den Fohlen um Dreierpacker Vaclav Sverkos (48., 54., 71.) und Arie Lent (74.) mit 2:4 beim Pokalspiel in Mönchengladbach.

Die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Läufen ist unverkennbar. So dürfte so mancher Borussia-Fan anhand der Historie bereits mutmaßen, wie es nun weitergehen wird. Im Viertelfinale der Saison 2003/04 (3. Februar 2004)  konnte die Mannschaft von Trainer Holger Fach (61) ein dramatisches Spiel erst im Elfmeterschießen mit 6:5 für sich entscheiden. Jeff Strasser verwandelte den entscheidenden Elfmeter und brachte Borussia somit unter die letzten Vier.

Borussia Mönchengladbach: 
Bitteres Halbfinal-Aus vor 20 Jahren

Dort ging es auf den alten Tivoli, zu Zweitligist Alemannia Aachen. Die hatten sich zum Pokalschreck entwickelt, da sie unter anderem den FC Bayern mit 2:1 im Viertelfinale herauszuschmeißen. 

Dennoch ging der VfL als Favorit in das Halbfinale am 17. März 2003 in Aachen. In der 42. Spielminute schoss Ivica Grlic für Alemannia das einzige Tor der Partie und sorgte somit für das Gladbacher Pokal-Aus.

In Borussia Mönchengladbach, Bayer 04 Leverkusen und dem VfB Stuttgart sind auch 20 Jahre nach dem Aachen-Trauma nur drei Bundesligisten im Viertelfinale vertreten. Damals standen neben Gladbach noch der FC Bayern und Werder Bremen, die später den Pokal im Finale gegen Aachen (3:2) und damit das Double holten, als Teams aus dem Oberhaus im Wettbewerb. 

Nun könnte es für Borussia in der Crunchtime des Pokals wieder gegen einen unterklassigen Gegner gehen. Das unnötige Aus in Aachen soll aber keinesfalls wiederholt werden.

Am Sonntag (10. Dezember) steht dann fest, auf wen Borussia in der Runde der letzten Acht trifft. Die Auslosung wird ab 19.15 Uhr in der ARD übertragen. Die Wahrscheinlichkeit, ein drittes reines Erstliga-Duell gelost zu haben, liegt dabei bei unter 30 Prozent.