Ausgerechnet gegen Union Erneut außen vor? Gladbach-Routinier blüht nächster Frust-Nachmittag
Wiedersehen mit dem ehemaligen Arbeitgeber sind für Fußball-Profis nicht selten eine besonders emotionale Angelegenheit. Wenn Borussia Mönchengladbach am Samstagnachmittag (28. September 2024, 15.30 Uhr) gegen Union Berlin antritt, sind ebenfalls einige Profis dabei, die schon das Trikot des Gegners trugen.
Aufseiten der Gäste haben Angreifer Jordan Siebatcheu (28) und Mittelfeldmann László Bénes (27) eine Gladbach-Vergangenheit. Doch auch ein aktueller Fohlen-Profi schnürte einst die Schuhe für die „Eisernen“: Marvin Friedrich (28)!
Borussia Mönchengladbach: Marvin Friedrich trifft auf Ex-Klub Union
Im Januar 2018 war Friedrich vom FC Augsburg zu den Köpenickern gewechselt, feierte mit Union in der darauffolgenden Saison den Bundesliga-Aufstieg. In 141 Pflichtspielen (neun Tore, sechs Vorlagen) stand der Defensiv-Spezialist für die Berliner auf dem Platz. Bis vier Jahre später, im Januar 2022, dann die Borussia zuschlug – und den Innenverteidiger für eine Ablösesumme von etwas mehr als fünf Millionen Euro aus der Hauptstadt an den Niederrhein lotste.
Seitdem stehen für Friedrich 61 Spiele im Fohlen-Dress zu Buche (ein Tor). Allerdings: In der aktuellen Saison reiht sich für den Abwehr-Routinier ein frustrierender Arbeitstag an den nächsten.
So hatte Friedrich zum Pflichtspiel-Auftakt der Saison, beim 3:1-Erstrunden-Sieg im Pokal in Aue (17. August) immerhin noch 26 Minuten mitwirken dürfen. Im Erzgebirge kam er für den angeschlagenen Youngster Fabio Chiarodia (19) ins Spiel.
Doch in der Bundesliga steht für Friedrich nach vier Spieltagen nach wie vor die Null zu Buche. Noch keine einzige Einsatzminute gönnte Coach Gerardo Seoane (45) seinem Abwehrmann. Und das dürfte wohl auch in den kommenden Wochen so bleiben. Zum Vergleich: In der Vorsaison hatte es der Innenverteidiger wettbewerbsübergreifend immerhin auf 27 Einsätze gebracht.
Marvin Friedrich: Kein Vorbeikommen an Ko Itakura und Nico Elvedi
Doch sowohl an Abwehrchef Ko Itakura (27) als auch am wiedererstarkten Nico Elvedi (27) ist für Friedrich derzeit kein Vorbeikommen. Und auch Jungspund Chiarodia scheint die Nase im Kampf um die Minuten in der Abwehr-Zentrale von Borussia Mönchengladbach aktuell vorn zu haben. Für Friedrich natürlich eine ganz und gar unbefriedigende Situation.
„Wir werden alle Spieler brauchen. Die Frage ist nur, wer startet und wer dann vielleicht während des Spiels reinkommt“, hatte Fohlen-Coach Seoane vor dem Heim-Duell mit den Unionern erklärt. Damit meinte der Coach allerdings seine Offensiv-Akteure. In der Defensive scheinen die Machtverhältnisse vorerst geregelt zu sein.
Glück im Unglück für Friedrich: Eigentlich wollte Borussias Sportboss Roland Virkus (57) im Sommer sogar noch einen weiteren Defensiv-Akteur dazuholen. Eine Verpflichtung eines Abwehrmanns kam letztlich jedoch nicht zustande. In diesem Fall wäre der Ex-Unioner in der Hierarchie wohl noch weiter ins Hintertreffen geraten.
Ob und wann Friedrich im weiteren Verlauf der Saison wieder eine Alternative werden kann, bleibt abzuwarten. Aller Voraussicht nach blüht dem Innenverteidiger gegen seinen Ex-Klub Union aber der nächste ernüchternde Bundesliga-Nachmittag.