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Von Judith Malter

Graue Maus statt Bundesliga-Macht! Gladbach-Hinrunde bereitet Matthäus große Sorgen 

Lothar Matthäus, hier am 21. Januar 2023 im Einsatz als Sky-Experte beim Match zwischen dem 1. FC Köln gegen den SV Werder Bremen, macht sich Sorgen um seinen Ex-Klub Borussia Mönchengladbach.

Lothar Matthäus, hier am 21. Januar 2023 im Einsatz als Sky-Experte beim Match zwischen dem 1. FC Köln gegen den SV Werder Bremen, macht sich Sorgen um seinen Ex-Klub Borussia Mönchengladbach.

Die Hinrunde in der Bundesliga-Saison 2022/23 ist beendet. Und: Für Borussia Mönchengladbach endete die Hinserie alles andere als zufriedenstellend.

0:1 unterlag die Fohlenelf am Mittwoch (25. Januar 2023) dem FC Augsburg. Bedeutet: Die Elf von Trainer Daniel Farke (46) bleibt weiterhin ohne Auswärtssieg.

Schlimmer noch: Auf Rang neun stehend droht der Klub vom Niederrhein nun auch das Minimalziel der Einstelligkeit aus den Augen zu verlieren – von den Europapokal-Plätzen ganz zu schweigen.

Kein Wunder also, dass Lothar Matthäus (61), Weltmeister und selbst ehemaliger VfL-Spieler, sich große Sorgen um seinen Ex-Verein macht, wie er im Interview mit „Sky“ durchblicken ließ.

Gladbach beendet Hinrunde mit ernüchterndem Resultat

Die Hinrunde in der Fußball-Bundesliga ist beendet. Die Bilanz: Borussia Mönchengladbach steht nach 17 Spieltagen mit 22 Zählern auf Tabellenplatz neun – soweit so gut.

Ein genauerer Blick in die Statistik zeigt jedoch, wie dramatisch es wirklich bei den Fohlen aussieht. Fünf der letzten sieben Spiele hat der VfL verloren – darunter die beiden ersten Spiele des neuen Jahres und somit die letzten beiden Hinrunden-Duelle gegen Leverkusen (2:3) und in Augsburg (0:1). Nur der FC Schalke, seines Zeichens mit nur neun Punkten Tabellenschlusslicht, hat in diesem Zeitraum mehr Niederlagen kassiert.

Hinzukommt: Borussia hat seit zehn Bundesliga-Spielen nicht mehr zu null gespielt und in der gesamten Hinrunde noch keinen Auswärtssieg geholt. Insgesamt eine Bilanz, die nicht unbedingt für Begeisterung bei den Fohlen-Fans und den Borussia-Bossen sorgen dürfte.

Entsprechend gereizt zeigte sich auch Trainer Daniel Farke. Die Stimmung sei „eher genervt“, räumte Farke nach dem 0:1 am Mittwochabend (25. Januar) beim FC Augsburg ein.

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„Wir stehen da, wo wir stehen wollen und was für uns realistisch ist“, sagte Farke und verwies unter anderem auf die finanziell beschränkten Mittel des Vereins. Der von Manchester City an den FC Schalke 04 verliehene Verteidiger Ko Itakura (25) sei der spektakulärste Sommertransfer der Borussia gewesen.

Zudem musste der Verein vor wenigen Tagen Torwart Yann Sommer (34) zum FC Bayern ziehen lassen. Die Gladbacher sind mit 22 Punkten nach der Hinrunde Tabellenneunter. „Wir stehen solide da“, bilanzierte der 46 Jahre alte Coach.

Fußball-Experte Lothar Matthäus, selbst ehemals Spieler von Borussia Mönchengladbach, sieht das allerdings etwas anders. Wie der 61-Jährige im Interview mit „Sky“ verriet, findet er die derzeitige Lage in Gladbach durchaus besorgniserregend.

Auf die aktuelle Situation der Fohlen angesprochen, zog er folgendes Fazit: „Die Mönchengladbacher sind eine graue Maus. Sie haben die letzten beiden Spiele verloren. Natürlich stellt man sich das als ehemaliger Spieler von Gladbach alles ein bisschen anders für seinen Ex-Verein vor.“

Man merke, dass sich die Gegner mittlerweile genau auf die Spielweise des VfL einstellen, betonte der ehemalige Weltfußballer. Die Niederlage in Augsburg gehe zudem in Ordnung, da die Fuggerstädter vor allem in der zweiten Halbzeit viel mehr gemacht hätten, so Matthäus.

Aus diesem Grund könne sich Matthäus nur schwer vorstellen, dass man am Niederrhein mit der aktuellen Lage zufrieden ist. „Da, wo sie jetzt stehen, mit 22 Punkten im Mittelfeld, das kann nicht der Anspruch von Borussia Mönchengladbach sein – auch nicht von den Spielern oder vom Trainer“, so seine klare Vermutung.

Deshalb warnt der ehemalige Gladbacher: „Und deswegen gilt es auch da – wie bei Werder Bremen – wieder in Spur zu kommen. Sonst zeigt der Zeiger mehr nach unten als nach oben und das gefällt den Gladbachern nicht und auch keiner anderen Mannschaft.“

Unrecht hat Matthäus mit seinen Ausführungen sicher nicht. Borussia täte gut daran, in der Rückrunde schnellstmöglich wieder zu punkten, um ihren einstelligen Tabellenplatz zumindest zu verteidigen und vielleicht doch nochmal vom Europapokal träumen zu können.

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Viel Zeit, um sich auf das nächste Match vorzubereiten, bleibt den Fohlen allerdings nicht. Bereits am Samstag (28. Januar/15.30 Uhr) geht's mit einem weiteren Auswärtsspiel für die Farke-Elf in der Bundesliga weiter. Ob der Auswärtsfluch zum Rückrunden-Auftakt bei der TSG 1899 Hoffenheim bricht?