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Von Daniel Thiel

Im „Doppelpass“ Meister-Trainer zieht HSV-Vergleich – diese Probleme sieht er in Gladbach

Die Spieler von Borussia Mönchengladbach stehen nach dem Leipzig-Spiel vor der Nordkurve.

Nach der 0:1-Pleite von Borussia gegen Leipzig am 23. September war der Gladbach-Start auch Thema im „Doppelpass“.

Borussia kämpft, aber wartet weiter.

Nach fünf Spieltagen zählt Borussia Mönchengladbach zu einem noch sieglosen Bundesliga-Quintett. Durch den verkorksten Liga-Auftakt blickt Fußball-Deutschland auch an den Niederrhein.

Am Tag nach dem bitteren 0.1 (0:0) gegen Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig war die Situation von Borussia auch Thema im „Doppelpass“. Im Fußball-Talk des TV-Senders „Sport1“ zog eine Bundesliga-Legende einen drastischen Vergleich.

Gladbach-Probleme nach dem Bundesliga-Start? Das sagt Magath

Meister-Trainer mit dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg sowie 1983 als Spieler Europapokal-Sieger mit dem Hamburger SV – es steht außer Frage, dass Felix Magath (70) im Fußball-Geschäft einiges erlebt hat.

Im Doppelpass schätzte er die Lage von Borussia Mönchengladbach ein – und nimmt nicht die Spieler oder den aktuellen Trainer Gerardo Seoane (44) in die Pflicht, sondern sieht die Probleme auf einer anderen Ebene.

„Wenn man von außen draufschaut, sieht man, dass Borussia vor drei, vier Jahren ein Champions-League-Teilnehmer war. Jetzt sieht die Sache ganz anders aus“, sagte Magath und fügte hinzu: „Ich glaube, dass es ein strukturelles Problem im Verein gibt.“

Daraufhin zog es bezogen auf den wackligen Trainerstuhl bei Borussia in den vergangenen Jahren einen Vergleich zu zwei seiner Ex-Vereine: „Es gibt Vereine, die machen Trainer besser oder stark – wie Union Berlin und Freiburg – und es gibt Vereine wie den HSV oder Stuttgart, die haben jeden Trainer hingerichtet. Von den letzten drei oder vier Trainern ist da keiner glücklich geworden“.

Bereits zum dritten Mal in Folge ging Borussia mit veränderter Besetzung auf der Trainerbank in die neue Bundesliga-Saison. Nach den Trennungen von Adi Hütter (53) und Daniel Farke (46) nach jeweils einem Jahr versucht nun Gerardo Seoane sein Glück.

Zuvor war bereits der Abschied von Marco Rose (47) zum Ende der Saison 2020/21 ein Streitthema am Niederrhein. Zwar verließ der jetzige Leipzig-Trainer den Verein aus freien Stücken, als er sich dazu entschied, zu Borussia Dortmund zu wechseln.

Nach der Bekanntgabe des Trainer-Transfers verpasste Gladbach durch einen schwachen Saison-Endspurt noch das internationale Geschäft. Über Wochen gab es dabei Stimmen aus Borussias Fanszene, die sich ein vorzeitiges Ende der Rose-Amtszeit gewünscht hätten.

Auch diese Personalie dürfte Magath bei dem letzten Teil seiner Einschätzung im Kopf gehabt haben: „Der eine oder andere hat wieder einen Klub gefunden, aber die Zeit in Gladbach war für alle Trainer schwierig. Von daher glaube ich, dass das Problem eher im Verein zu suchen ist als bei einem Trainer.“

Nach dem schlechtesten Saisonstart seit acht Jahren hofft Borussia-Coach Seoane auf den ersten Liga-Sieg beim Spiel in Bochum (30. September, 15.30 Uhr).

Seine Vorgänger Adi Hütter und Daniel Farke sind derweil mittlerweile im Ausland aktiv. Hütter ist in der ersten französischen Liga als Monaco-Trainer tätig. Farke betreut nach seiner Rückkehr nach England den Zweitligisten Leeds United.