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Von Daniel Thiel

„Selbst im Weg gestanden“ Gladbach-Ikone rüffelt Ex-Borussia-Knipser – und macht kuriosen Vorschlag

Hans Meyer (l.) und Ewald Lienen nehmen am 14. Juli 2017 an einer Veranstaltung teil und sprechen auf der Bühne miteinander.

Zwei Ikonen von Borussia Mönchengladbach unter sich: Ewald Lienen (r.) und Hans Meyer bei einer Veranstaltung am 14. Juli 2017.

Der nächste Anlauf steht bevor – wie geht es für den Ex-Borussia-Knipser weiter?

Während Borussia Mönchengladbach mitten in der Saison-Vorbereitung steckt und erst Mitte August das erste Pflichtspiel bestreitet, startet die neue Spielzeit in der 2. Bundesliga schon am kommenden Wochenende.

Gladbach-Ikone Lienen würde Max Kruse zu sich „nach Hause einladen“

Mit dabei ist dann auch ein ehemaliger Gladbach-Leistungsträger: Max Kruse (35) will – nach rund einem halben Jahr Vereinslosigkeit – noch einmal angreifen und das im Trikot des SC Paderborn.

Sein bisher letzter Bundesliga-Anlauf beim VfL Wolfsburg endete mit der Vertrags-Auflösung, nachdem Trainer Niko Kovac (51) mit Kruses Einstellung alles andere als zufrieden war.

In dieselbe Kerbe schlägt auch ein ehemaliger Gladbach-Trainer – Ewald Lienen (69) äußerte sich im Rahmen einer Interview-Runde bei „Sky“ ausführlich zur Situation des 35-Jährigen.

„Wenn ich Max Kruse verpflichten würde, würde ich ihn eine Woche zu mir nach Hause einladen und versuchen, mit ihm ein Lebensführungs-Ernährungs-Mentalitäts-Seminar zu machen. Und meine Frau würde ich dazunehmen“, sagte Lienen, der Borussia 2003 zum Klassenerhalt führte.

Kruse spielte von 2013 bis 2015 für Borussia und bestritt in dieser Zeit den Großteil seiner 14 Länderspiele für den DFB. Auch die Bundesliga-Bilanz von Kruse kann sich sehen lassen.

In 307 Einsätzen erzielte er 97 Tore, zudem lieferte er seinen Teamkollegen bei Borussia, Werder Bremen, dem SC Freiburg, dem VfL Wolfsburg und Union Berlin 79 Vorlagen.

Trotzdem gibt es einen Rüffel von Borussia-Ikone Lienen, der 1979 mit der Fohlenelf den Europapokal an den Niederrhein holte. Kruse habe „über viele Jahre selbst im Weg gestanden. Er hätte viel weiter kommen können, wenn er professioneller gelebt hätte.“

Eine weitere Spitze erlaubte sich Lienen noch mit Blick auf die Ernährungs-Gewohnheiten von Kruse, dem seit Jahren nachgesagt wird, er nehme den Beruf als Fußball-Profi nicht ernst genug. „Leider gibt es auch in Ostwestfalen McDonald's und das alles. Aber vielleicht verliert er ja auch was, wenn er sich jetzt nur noch richtig ernährt. Vielleicht kommt er dann ganz durcheinander“, sagte Lienen.

Für den 69-Jährigen steht aber trotz aller Kritik fest, dass Kruse „ein hervorragender Spieler“ sei. „Und ich denke, dass man mit dem Spieler arbeiten kann. Es gibt Leute, die charakterlich nicht einwandfrei sind. Aber das kann ich mir bei Max nicht vorstellen.“

In 77 Pflichtspiel-Einsätzen für die Fohlen lieferte Kruse 47 Torbeteiligungen, bevor er durch eine Ausstiegsklausel im Sommer 2015 für zwölf Millionen Euro nach Wolfsburg wechselte. (dth/dpa)