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Von Judith Malter

„Fand Borussia immer geil“ Nach Liebeserklärung an Gladbach: Bleibt Weigl über Sommer hinaus?

Julian Weigl, hier am 11. November 2022 nach dem Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund, kann sich eine Zukunft bei den Fohlen vorstellen. Das Bild zeigt ihn beim Applaudieren.

Julian Weigl, hier am 11. November 2022 nach dem Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund, kann sich eine Zukunft bei den Fohlen vorstellen.

Seit Sommer 2022 ist Julian Weigl (27) an Borussia Mönchengladbach verliehen. Vorerst für ein Jahr wechselte der Mittelfeldspieler von Benfica Lissabon an den Niederrhein. Dass es dabei aber nicht unbedingt bleiben muss, stellte der 27-Jährige jetzt in einem Interview mit Borussias Vereinsmagazin, dem „Fohlenecho“, klar. Auf seine Zukunft angesprochen sagt er darin nämlich: „Ich bin jemand, der sich im Grunde nach Kontinuität sehnt und der nicht in dem einen Jahr bei einem Klub spielen möchte und im Jahr danach bei einem anderem.“

Bleibt Weigl über Sommer hinaus Teil der Fohlenelf?

Plant Weigl über Sommer hinaus seine Zukunft in Gladbach?

Im Sommer kam Julian Weigl von Benfica Lissabon zu Borussia Mönchengladbach. Seitdem stehen bereits zwölf Pflichtspieleinsätze (ein Assist) für den Mittelfeldspieler zu Buche. Und: Trotz der erst wenigen Monate im VfL-Trikot wirkt es so, als sei Weigl schon viel länger dabei. Denn: Er ist schon fester Bestandteil des Fohlen-Kaders.

„Tatsächlich, und das habe ich direkt nach meiner ersten Woche hier gesagt“, sagt er selbst. „Das hat sich hier nie so angefühlt, als wäre ich erst ein paar Tage da. Ich bin in der Mannschaft total schnell angekommen. Mit den Jungs war es gleich ein offenes Verhältnis, da hat es natürlich geholfen, dass man einige von der Nationalelf oder vom BVB kannte. Aber dass ich bei dem Verein etwas fühlen werde, wusste ich schon, als ich hierhergekommen bin. Ich fand Borussia als Verein immer geil. Von den Jungs, die ich kenne und die mal für Gladbach gespielt haben, habe ich viel Gutes gehört, und das hat sich in den ersten Tagen komplett bestätigt.“

Aus diesem Grund hätte Weigl auch nichts dagegen, länger als nur eine Saison bei den Fohlen zu bleiben. Er sagt: „Ich bin jemand, der sich im Grunde nach Kontinuität sehnt und der nicht in dem einen Jahr bei einem Klub spielen möchte und im Jahr danach bei einem anderem. Ich habe mich also ganz bewusst zu diesem Wechsel entschieden. Ich habe mir schnell gedacht, dass ich mich hier wohlfühlen und mir natürlich auch vorstellen könnte, länger zu bleiben. Sonst wäre ich jetzt nicht hier.“

Das Problem: Weigl, dessen Marktwert laut „transfermarkt.de“ derzeit bei rund 15 Millionen Euro liegt, hat bei Benfica Lissabon noch einen gültigen Vertrag bis Sommer 2024. Um den Mittelfeld-Motor also langfristig an sich zu binden, müsste Borussia wohl eine satte Ablöse an die Portugiesen zahlen. Und: Ob das möglich ist, dürfte von weiteren Personalien abhängen, die derzeit noch ungeklärt sind.

Dennoch: Weigl, der derzeit mit seiner Familie auf Mauritius urlaubt, fühlt sich pudelwohl in Gladbach. Warum, beschreibt er im „Fohlenecho“ so: „Ich habe immer gesehen, dass der Verein für Werte einsteht, mit denen ich mich auch zu 100 Prozent identifizieren kann.“

Er fährt fort: „Außerdem gefällt mir der klassische „Borussia-Fußball“, der hier gespielt wird. Klar, ist das auch immer abhängig von einem Trainer und es gibt Jahre, in denen ein anderer Stil vorherrscht. Aber mit Borussia habe ich immer einen Fußball verbunden, der mir gefällt: viel Ballbesitz, sehenswert und spielfreudig. Das ganze Drumherum passt, die Stimmung im Stadion mochte ich schon immer, auch wenn ich hier als Gegner gespielt habe. Ich hatte immer das Gefühl, es ist ein familiärer Klub. Es gibt hier viele Menschen, die schon 30, 40 Jahre im Klub arbeiten, ob festangestellt oder ehrenamtlich. Egal ob rund um die Mannschaft, als Ordner oder als Waschfrau. Diese Warmherzigkeit hier im Klub gefällt mir sehr.“

Ob Weigl über Sommer hinaus bei Borussia bleibt, bleibt dennoch abzuwarten. Das weiß auch der sechsfache A-Nationalspieler selbst, der deshalb betont: „Was darüber hinaus passiert, werden wir sehen, und das entscheide ich ja auch nicht alleine.“

Die Weichen für eine gemeinsame Zukunft allerdings scheinen bereits gestellt worden zu sein...