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Von Jannik Sorgatz

Werder droht Tasmania-Rekord Borussias vierter Streich in Bremen wäre historisch

Alassane Plea bejubelt mit Lars Stindl eines seiner drei Tore beim bislang letzten Gastspiel von Borussia Mönchengladbach bei Werder Bremen.

Alassane Plea bejubelt mit Lars Stindl eines seiner drei Tore beim bislang letzten Gastspiel von Borussia Mönchengladbach bei Werder Bremen.

Mönchengladbach - Nachdem es an den ersten beiden Spieltagen nach dem Restart je fünf Auswärtssiege gab, diskutiert die Liga: Hat sich der Heimvorteil in Zeiten der Geisterspiele in Luft aufgelöst? 

Wenn dem so wäre, dürfte es zwischen Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach am Dienstag erst recht nur einen Ausgang geben. Denn die Fohlen können ihre beste Auswärtsserie seit 25 Jahren aufbauen, während Werder bei einer Niederlage einen Negativrekord von Tasmania Berlin einstellen würde.

Die Opta-Daten zum Spiel werden präsentiert vom Streamingdienst DAZN:

  • Borussia Mönchengladbach gewann vier der letzten fünf Bundesliga-Spiele in Bremen, davon drei in Folge. Vier Siege hintereinander im Weserstadion gelangen den Fohlen noch nie. Zuvor war Werder zu Hause seit 1987 in 24 Bundesliga-Partien in Folge gegen Gladbach ungeschlagen geblieben (17 Siege, sieben Remis).
  • Werder Bremen ist seit acht Bundesliga-Spielen gegen Borussia sieglos (zwei Remis, sechs Niederlagen). Unter den aktuellen Bundesligisten wartet Werder nur gegen Bayern (22 Spiele) länger auf einen Dreier als gegen Gladbach.
  • Gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten ist Borussia wiederum aktuell länger ungeschlagen als gegen Werder (acht Spiele, wie gegen Mainz 05).

Nicht nur Borussias jüngste Bremen-Bilanz kann sich also sehen lassen. Überhaupt läuft es auswärts unter Trainer Marco Rose (43). So viele Punkte aus den ersten 13 Spielen in der Fremde (23) holte Gladbach zuletzt in der Saison 1974/75.

  • Borussia gewann die vergangenen drei Bundesliga-Auswärtsspiele allesamt, schoss dabei in Düsseldorf, Augsburg und Frankfurt zehn Tore. Vier Auswärtssiege am Stück innerhalb einer Spielzeit schaffte die Fohlenelf in der Bundesliga zuletzt in der Saison 1994/95.
  • Werder verlor die vergangenen sieben Bundesliga-Heimspiele und stellte damit einen neuen Vereins-Negativrekord auf. Mehr Heim-Niederlagen am Stück kassierten in der Bundesliga nur Hansa Rostock 2004/05 und Tasmania Berlin 1965/66 (je acht).

Werder Bremen gewann erstmals seit Januar

„Sie werden versuchen, den Rückenwind mitzunehmen“, sagte Rose am Montag über Werder. Das Team von Florian Kohlfeldt (37) schaffte am vergangenen Wochenende etwas Seltenes: Es ging als Sieger vom Platz. Die Abstiegsgefahr bleibt akut.

  • Bremen feierte beim 1:0 in Freiburg den ersten Sieg seit gut vier Monaten (1:0 in Düsseldorf am 18. Januar) und blieb dabei erst zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Dazwischen holte Werder aus sieben Partien nur einen Punkt.
  • Mit 21 Punkten nach 26 Partien spielt Werder seine schlechteste Saison in der Bundesliga. Zuletzt reichten 2012/13 einem Team so wenige Zähler zu diesem Zeitpunkt zum Klassenerhalt (Hoffenheim hatte damals sogar nur 20 Punkte).

Auf einen Mann sollte Borussia wohl dennoch besonders aufpassen. Leonardo Bittencourt (26) erzielte im Hinspiel immerhin in der Nachspielzeit das 1:3 aus Bremer Sicht.

  • Bittencourt war in Freiburg im dritten Bundesliga-Spiel in Folge an einem Tor beteiligt (ein Tor, zwei Torvorlagen) und sammelte damit in diesem Zeitraum mehr Scorerpunkte als an den ersten 23 Spieltagen (zwei).

Yann Sommer wartet lange auf Zu-Null-Spiel

Defensiv sind die Fohlen in der Rückrunde nicht mehr so sattelfest:

  • Gladbach ist im Jahr 2020 noch ohne eine weiße Weste und kassierte in der Bundesliga-Rückrunde 16 Gegentore, fast so viele wie in der gesamten Hinrunde (18).
  • Borussia kassierte in den vergangenen zehn Bundesliga-Spielen immer mindestens einen Gegentreffer, eine längere derartige Serie innerhalb einer Spielzeit gab es zuletzt 2010/11 unter Michael Frontzeck (11). (jso)