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Von Daniel Thiel

Nach Berichten über Fohlen-Interesse
Das wäre ein Transfer-Coup! Hängt der Deal aber von 100 Euro ab?

Nils Schmadtke, Stephan Schippers und Roland Virkus sitzen auf der Borussia-Bank.

Die Planungen bei Borussia Mönchengladbach für den Kader der neuen Saison laufen – wie gewohnt wird Sport-Chef Roland Virkus (r.), hier am 6. Oktober 2023, dafür auch eng mit Finanz-Boss Stephan Schippers (M.) im Austausch stehen.

Spitzenfußball kurios!

Borussia Mönchengladbach bereitet sich auf die letzten fünf Bundesliga-Spiele der Saison vor. Während es für Gerardo Seoane (45) darum geht, so schnell wie möglich die letzten Zweifel am Klassenerhalt zu beseitigen, läuft im Hintergrund auch schon die Planung für die kommende Saison.

Gladbach hat offenbar Interesse – jetzt geht’s um 100 Euro

Da wurde in den vergangenen Wochen immer klarer, dass sich Borussia, obwohl die Fohlen die beste Offensive außerhalb der Top-Fünf der Bundesliga stellen, im Kreativ-Zentrum verstärken will.

Dabei rückten zuletzt zwei Namen in den Fokus: Bei Marcel Hartel (28) war es eine weitere überragende Zweitliga-Saison im Trikot des FC St. Pauli, die ihn ins Visier einiger Erstligisten rücken ließ.

Klub und Spieler kündigten schon vor Monaten an, dass sie sich im April zusammensetzen wollen – denn Hartels Vertrag bei den Hamburgern läuft zum Saisonende aus. Entscheidet sich der gebürtige Kölner für einen Verbleib oder wechselt er zu einem arrivierten Erstligisten?

Beim zweiten Spieler, der übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf der Borussia-Wunschliste steht, ist die Lage doch etwas komplizierter. Daichi Kamada (27) spielt seit vergangenem Sommer in Rom.

Nach ausgesprochen erfolgreichen Jahren bei Eintracht Frankfurt entschied sich der Japaner nach Ende seines Vertrags bei der SGE dafür, zu Lazio zu wechseln – das aber mit einer kuriosen Vertragsgestaltung.

Denn Kamada unterschrieb, das ist äußerst untypisch für einen Spieler in seinem Alter, erst einmal nur für ein Jahr. Darüber hinaus sicherte sich die Spielerseite aber die Möglichkeit, den Vertrag um zwei weitere Jahre zu verlängern.

Zuletzt zeichnete sich ab, dass Klubs wie Borussia, die sich eine gemeinsame Zusammenarbeit mit Kamada dem Vernehmen nach gut vorstellen können, erst einmal darauf hoffen müssen, dass Kamada diese Klausel nicht zieht.

Nun veröffentlichte Transfer-Experte Fabrizio Romano ein kurioses Detail zur Kamada-Zukunft. Demnach sei die Option, den Lazio-Vertrag noch einmal um zwei Jahre zu verlängern, daran gebunden, dass der Spieler eine Zahlung leistet.

Daichi Kamada mit einer fragenden Geste.

Daichi Kamada, hier am 12. April 2024, spielt seit Sommer 2023 bei Lazio. Sein Vertrag in Rom läuft erst einmal nur bis zum 30. Juni 2024.

In dem vereinbarten Vertragsjahr über die Saison 2023/24 zahlt Lazio dem ehemaligen Bundesliga-Star ein Millionen-Gehalt, seine weitere Zukunft im Klub hängt aber von einer weitaus geringeren Summe ab.

Laut Romano muss Kamada bis Ende Mai eine Zahlung in Höhe von 100 Euro leisten, damit sich der Vertrag verlängert. Wenn der 27-Jährige aber lieber einen Wechsel anstrebt, zahlt er den Hunderter nicht – und kann sich im zweiten Sommer in Folge ablösefrei einen neuen Verein suchen.

Dabei handelt es sich vermutlich um eine obligatorisch vereinbarte Summe, um das neue Arbeitspapier zwischen den beiden Parteien zu „aktivieren“.

Für Gladbach wäre es ein Transfer-Coup, einen der besten Spielmacher der vorletzten Bundesliga-Saison ohne Ablöse an den Niederrhein lotsen zu können. Sicherlich würden sich auch Kamadas Landsmänner Ko Itakura (27, kennt Kamada schon lange aus der Nationalmannschaft) und Shio Fukuda (20) über einen Deal freuen.

Nun geht der Blick einiger Fans und Verantwortlicher in Deutschland nach Rom. Die Frage der kommenden Wochen: Nimmt Kamada die 100 Euro in die Hand? Tut er das, kann ein Wechsel an den Niederrhein eigentlich ausgeschlossen werden.