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Von Daniel Thiel

„Nicht mehr die Frage von Durchbeißen“ Kündigt Gladbach-Profi hier seinen Abschied an?

Enttäuschung nach dem 2:2 von Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen am 17. März 2023. Hannes Wolf (2.v.r.) und seine Gladbach-Teamkollegen schauen konsterniert drein.

Enttäuschung nach dem 2:2 von Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen am 17. März 2023. Hannes Wolf (2.v.r.) und seine Gladbach-Teamkollegen schauen konsterniert drein. 

„Nicht mehr die Frage von Durchbeißen“ – ein Borussia-Profi lässt in der Heimat seine Unzufriedenheit durchblicken.

Marco Rose (46) spielte in seiner ersten Saison bei Borussia Mönchengladbach mit neuen Stars wie Marcus Thuram (25), Ramy Bensebaini (28) und Breel Embolo (26) groß auf – schaffte es zwischenzeitlich sogar, die Tabellenspitze zu erklimmen.

An die Saison 2019/20 werden sich viele Gladbach-Fans noch gut erinnern können. Die Euphorie im Borussia-Umfeld war groß, im Sommer 2019 konnten die Fohlen-Bosse um Max Eberl (49) umfangreich investieren. 

Gladbach: Hannes Wolf spricht über möglichen Sommer-Transfer

Das erste Halbjahr 2020 stellte dann aber eine Zäsur dar – erst sorgte der Ausbruch der Corona-Pandemie für die Unterbrechung des Spielbetriebs, dann wurden schnell die finanziellen Auswirkungen deutlich.

Nachdem im Sommer 2019 noch vier Transfers für insgesamt rund 40 Millionen getätigt werden konnten, gab es im darauffolgenden Sommer nur zwei Leihgeschäfte.

Da spielte aber Trainer Rose eine gewaltige Rolle – denn sowohl Valentino Lazaro (27) als auch Hannes Wolf (24) waren dem Trainer noch bestens aus Salzburg bekannt.

Die Zeit von Lazaro bei Borussia endete schon wieder nach der einjährigen Leihe. Wolf wurde, nachdem Gladbach 1,5 Millionen Euro an Leihgebühr an RB Leipzig zahlte, 2021 für weitere 9,5 Millionen Euro fest verpflichtet.

In Kürze geht Wolfs dritte Saison am Niederrhein zu Ende, auf den Durchbruch wartet der gebürtige Grazer aber immer noch. In der laufenden Saison stand Wolf nur viermal in der Startelf, auch unter Trainer Daniel Farke (46) kommt der Wolf-Zug nicht ins Rollen.

Nun war Wolf im Podcast „Ruf mich an“ von „Sky Austria“ zu Gast und wurde da auch auf seine Zukunfts-Perspektive nach drei Jahren am Niederrhein angesprochen.

Es sei „nicht mehr die Frage von Durchbeißen“, sagte der Österreicher in Bezug darauf, wie er seine Zukunft in Gladbach sehe. „Ich bin nun drei Jahre da und man kann schon sagen, es ist etwas zäh – für beide Seiten.“

Wolf weiter: „Da macht man sich natürlich Gedanken, wie es weitergehen kann. Ich habe im Sommer noch ein Jahr Vertrag. Wenn etwas Anständiges kommt, werde ich mich natürlich mit Gladbach, meiner Familie und meinem Berater zusammensetzen.“

Er wolle nun erst einmal den Urlaub im Anschluss an das letzte Bundesliga-Spiel und den darauffolgenden Freundschaftsspielen der Fohlenelf beim FC Oberneuland (28. Mai 2023) und dem Hallescher FC (31. Mai) nutzen, um sich weiter Gedanken über seine Zukunft zu machen.

Wolf wisse auch noch nicht, wie Gladbach in der kommenden Saison mit ihm plane. Mit der Einsatz-Ausbeute in der aktuellen Spielzeit ist er jedenfalls nicht zufrieden: „Ich habe einige Einsätze gehabt, aber natürlich nicht so viele, wie ich mir vorstelle.“

Ein Treuebekenntnis sieht anders aus, zumal Wolf seine Unzufriedenheit deutlich macht. Im Fokus steht nun offensichtlich, wie sich die Angebots-Lage in den nächsten Wochen entwickelt – dann könnte es zu einer Trennung zwischen Borussia und Wolf kommen.

Für Borussia ist der bevorstehende Transfer-Sommer bereits die vorletzte Gelegenheit, Wolf mit seinem aktuellen Vertrag für eine Ablöse zu verkaufen. Der Kontrakt des Österreichers endet zum 30. Juni 2024.

In den vergangenen Wochen und Monaten machten die Gladbach-Verantwortlichen um Manager Roland Virkus (56) mehrfach klar, dass Ablösefrei-Abgänge wie im vergangenen Jahr bei Matthias Ginter (29) und aktuell Marcus Thuram (25) sowie Ramy Bensebaini (28) künftig vermieden werden sollen.