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Von Gianluca Vogt

Kurz vor Borussias Talente-Offensive
Millionen-Transfer unter dem Radar – so schlägt sich das Ex-Fohlen

NLZ-Chef Mirko Sandmöller und U23-Coach Eugen Polanski von Borussia Mönchengladbach unterhalten sich vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln U21.

NLZ-Chef Mirko Sandmöller (l.) und U23-Coach Eugen Polanski vor dem Regionalligaspiel von Borussia Mönchengladbachs U23 gegen den 1. FC Köln U21.

Der Wow-Effekt bleibt nach dem Sommer-Transfer noch aus!

Im Sommer wechselte ein Top-Talent aus dem Fohlenstall von Borussia Mönchengladbach ins Ausland mit dem Versprechen auf höhere Einsatzchancen im Profi-Bereich. GladbachLIVE zieht ein Zwischenfazit.

Gladbach nun mit Talente-Offensive – Hoffnungsträger aber weg

Als Top-Talent Noah Adedeji-Sternberg (18) im vergangenen Sommer nach Belgien zu KRC Genk wechselte, staunten wohl viele Anhänger der Borussia nicht schlecht.

Medienberichte zufolge kassierte Borussia für den Spieler, der noch nie im Profi-Kader stand, immerhin eine Ablöse in Höhe von einer Million Euro. Es ist aber auch bekannt, dass der Teenager zu den Nachwuchs-Hoffnungsträgern bei Borussia zählte.

Die Gladbacher Verantwortlichen jedenfalls schienen zunächst nicht glücklich über den Abgang zu wirken. „In Noah Adedeji-Sternberg verlieren wir ein vielversprechendes Talent, dem wir eine klare Perspektive bei Borussia aufgezeigt haben. Leider hat uns der Spieler nachdrücklich signalisiert, dass er diesen Weg nicht mitgehen möchte. Unter diesen Voraussetzungen haben wir nach intensiven Gesprächen mit dem KRC Genk Modalitäten vereinbart, unter denen wir diesem Wechsel nun zugestimmt haben“, bedauerte Nachwuchs-Chef Mirko Sandmöller (40).

Seit dem Wechsel sind nun ein paar Monate vergangen, doch bisher wartet der Junioren-Nationalspieler auch in Belgien noch darauf, sich auf der großen Erstliga-Bühne zeigen zu dürfen.

In Belgien kommt der 18-Jährige bisher vornehmlich bei der zweiten Mannschaft von Genk in der zweitklassigen Challenger Pro League zum Einsatz.

In sieben Spielen steuerte er zwei Torvorlagen bei und scheint hier zumindest gesetzt zu sein. Eine Nominierung in den Spieltags-Kader und somit mögliche Minuten bei den Profis sprangen jedoch noch nicht für das Talent heraus.

Währenddessen wurden die Bedingungen für Top-Talente wie Adedeji-Sternberg bei Borussia im Sommer gezielt verbessert. So wechselte in Guido Streichsbier (53) ein erfahrener Mann an den Niederrhein, der die Arbeit mit Talenten durch seine vergangenen Tätigkeiten im Jugendbereich von Profi-Teams wie auch beim DFB bestens kennt. Er trägt nun bei Borussia die Verantwortung für Talente in Übergangsphase zu den Profis.

In Extra-Trainingseinheiten für Talente, die von Streichsbier geleitet werden, wurden so etwa zuletzt auch Top-Talente wie Niklas Swider (16) und Kilian Sauck (16) aus Borussias U19 berücksichtigt. Eine Möglichkeit, die auch Adedeji-Sternberg hätte wahrnehmen können.

Borussia hat sich in den vergangenen Monaten wieder verstärkt auf die Fahne geschrieben, die Talente aus dem eigenen Nachwuchs zu fördern. Da wäre Adedeji-Sternberg mit seinen Fähigkeiten einer der Top-Kandidaten gewesen.

Für den Youngster geht die noch junge Laufbahn jedenfalls in Belgien weiter. Dort wird er in den kommenden Monaten hoffen, erstmals Erstliga-Luft zu schnuppern. Unterdessen setzt Borussia nun in erster Linie auf Fohlenstall-Talente wie Swider und Sauck.