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Von Leo Bach (lb)

GladbachLIVE-Einordnung Glatzel-Gerüchte: Bezahlbar, aber kaum realistisch – Cvancara im Fokus

Robert Glatzel im Trikot des HSV.

Der Top-Torjäger im Fokus: Robert Glatzel, hier am 19. Mai 2024, wird aktuell wohl von mehreren Vereinen umworben.

Komplettiert er den Gladbach-Sturm für die nächste Saison?

Nach wie vor herrscht Ungewissheit über die Offensiv-Besetzung von Borussia Mönchengladbach über den Sommer hinaus. Eine Entscheidung über den Umgang mit der Kaufoption des Mittelstürmers Jordan Siebatcheu (28) steht an. Nun kamen Gerüchte um einen möglichen Neuzugang auf – hakt daran wirklich die Jordan-Entscheidung?

Gladbach an Robert Glatzel interessiert? Transfer unrealistisch

In den letzten Tagen wurde im Borussia-Forum auf dem Portal „transfermarkt.de“ heiß über den Namen Robert Glatzel (30) diskutiert!

Laut einem User mit dem Namen „Altbierfohlen“ beschäftigen sich die Gladbach-Verantwortlichen mit dem Stürmer des Hamburger SV. Dies sei auch ein Grund dafür, dass bisher noch keine Entscheidung gefällt wurde, ob bei Siebatcheu die Kaufoption gezogen werden soll.

Diese liegt bei etwa fünf Millionen Euro. Der US-Amerikaner war in der laufenden Spielzeit von Bundesliga-Konkurrent Union Berlin ausgeliehen, eine feste Verpflichtung ist nach überzeugenden Auftritten durchaus möglich. Allerdings passt der robuste Mittelstürmer nicht exakt in das von Trainer Gerardo Seoane (45) angestrebte System.

Anders sieht das schon bei Robert Glatzel aus. Der 1,93 Meter große Angreifer agiert für seine Statur überraschend beweglich, weiß seine Mitspieler einzusetzen und überzeugt auch selbst durch Torgefahr.

Mit 22 Treffern zählte er in der 2. Bundesliga zu den drei Top-Torschützen der abgelaufenen Saison. Das Reizvolle für Gladbach: Laut „Hamburger Abendblatt“ ist Glatzels Vertrag mit einer Ausstiegsklausel ausgestattet, die bei 2,3 Millionen Euro liegen soll.

Damit wäre eine Verpflichtung des gebürtigen Müncheners sogar günstiger als das Ziehen der Kaufoption von Siebatcheu. Realistisch macht das diesen Transfer aber lange noch nicht. 

Glatzel fühlt sich in Hamburg wohl, steht seit fast drei Jahren bei den Rothosen unter Vertrag. So lange war er in seiner gesamten Karriere noch bei keinem Verein aktiv.

Wie das „Hambuger Abendblatt“ weiter berichtet, gab es aus der Bundesliga bereits Interesse an Glatzel nach seiner starken 22-Tore-Spielzeit – der Stürmer entschied sich bisher aber gegen einen Abgang. Ein Grund dafür soll die auf Konter ausgelegte Spielweise des interessierten Teams gewesen sein.

Ein Verbleib des 30-Jährigen in der Hansestadt erscheint aktuell die wahrscheinlichste Variante. Der neu verpflichtete Vorstand Sport Stefan Kuntz (61) bastelt am Kader für den geplanten Aufstieg mit. Damit es im siebten Anlauf klappen kann, wird Kuntz auch auf die Dienste von Robert Glatzel bauen wollen.

Für Borussia gilt es derweil, sich vielmehr um den vorhandenen Sturm zu kümmern. Sollte die Kaufoption bei Siebatcheu nicht gezogen werden, muss zwar ein weiterer Mittelstürmer her, doch hier lohnt sich auch ein Blick in die eigenen Reihen.

Mit Winsley Boteli (17), Shio Fukuda (20) und dem Leih-Kandidaten Grant-Leon Ranos (20) stehen Gladbach gleich drei Top-Talente zur Verfügung, die darauf brennen, in der Hack-Ordnung aufzusteigen. Seoane sollte aber vorerst daran arbeiten, seine Nummer eins im Angriff neu aufzubauen.

Tomas Cvancara (23), der im Kalenderjahr 2024 noch ohne eigenen Treffer ist, soll in der kommenden Spielzeit endlich seine Erwartungen bei Borussia erfüllen. Roland Virkus (57) lotste den Tschechen vergangenen Sommer für über zehn Millionen Euro an den Niederrhein – nach einigen Verletzungen sind vier Tore die bisher noch magere Ausbeute des „König-Transfers“.

Konkurrenz belebt zwar oft die Leistung, was Cvancara aber erst einmal braucht, ist Selbstvertrauen. Der 23-Jährige soll nach der Sommerpause neu angreifen und seine Torgefahr noch deutlicher unter Beweis stellen. Bevor man sich ernsthaft mit Robert Glatzel beschäftigt, dürfte diese notwendige Entwicklung Priorität für Borussia haben.