Mönchengladbach - Der Traum vom Titel-Wunder ist wohl beendet für Gladbach! Nach der kalten Top-Spiel-Dusche (1:2) gegen den BVB, der ersten Heimpleite für die Fohlen seit August 2019, muss sich Gladbach erst einmal schütteln.

VfL offenbart zu viele Detail-Mängel

Es sind, um sich an dieser Stelle bewusst aus dem Lucien-Favre-Deutsch zu bedienen, „zu viele Details“ gewesen, die der VfL gegen Schwarz-Gelb falsch gemacht hatte, um am Ende ein Duell auf des Messers Schneide für sich entscheiden zu können.

Vor dem 0:1 patzten die Fohlen ohne Not (Stindl), aus einem schlampigen Pass folgte prompt das Gegentor (Hazard). Beim Siegtreffer (Hakimi) schnarchte die komplette Gladbach-Defensive. Bensebaini & Co. hoben wegen eines verletzten BVB-Profis (Haaland) hektisch die Arme Richtung Schiedsrichtergespann, statt konzentriert zu verteidigen (hier lesen Sie mehr).

Zudem verballerten die Fohlen die hundertprozentige Chance zum Ausgleich kurz vor Schluss total kläglich (Embolo). Und: Sie hatten mit Schiri Sascha Stegemann (35), aus dem Großraum Köln stammend, samt dessen Videoassistent-Kollegen im Kölner Keller, dem Berliner Felix Zwayer (38), zum wiederholten Male übrigens, kein Glück. Zu viele Details, wie Fußballprofessor und BVB-Coach Lucien Favre (62) wohl analysieren würde.

Kommt Erzrivale jetzt genau richtig?

Folge: Gladbach ist raus aus dem Titelrennen. Zudem aus den Champions-League-Plätzen gerutscht. Trainer Marco Rose (43): „Wir haben gegen Dortmund nicht das Ergebnis bekommen, was wir vom Spielverlauf her verdient gehabt hätten.“

Rose sagt weiter: „Um eine richtige Spitzenmannschaft zu werden, müssen wir weiter hart arbeiten. Es sind gewisse Momente, die uns fehlen, um diese ganz großen Mannschaften regelmäßig zu schlagen.“

Vor allem der BVB-Siegtreffer machte Gladbachs Detail-Problem deutlich. Rose: „Ein paar Jungs von uns glauben, dass es nicht weitergeht. Darauf dürfen wir uns nicht verlassen, das ist klar. Da müssen wir aufmerksamer und klarer dranbleiben, bis der Schiedsrichter abpfeift. Die Niederlage ist für das, was wir geleistet haben, sehr bitter.“

Matthäus: Gladbach muss kämpfen

Sky-Experte Lothar Matthäus (58): „Jetzt muss Gladbach um die Champions-League-Plätze kämpfen, weil Leverkusen aufgeholt hat.“ Da passt es gut, dass am Mittwoch (18.30 Uhr) zum Nachhol-Derby Lieblingsgegner 1. FC Köln in den Borussia-Park kommt.

Die Geißböcke haben zwar einen Punkte-Lauf in der Liga, jedoch eine chronische Fohlen-Allergie. Von 89 Liga-Fights gegen den Effzeh hat Gladbach 49 gewonnen – und lediglich 29 verloren.

Rose: „Jetzt holen wir uns die Punkte woanders zurück. Wir müssen so auftreten wie gegen den BVB – und dann das Derby gewinnen.“ Damit zumindest der Königsklassen-Traum am Niederrhein weiterlebt. Im Hinpsiel dominierte der VfL die Kölner nach Belieben, der FC hatte Mega-Dusel, dass die Höchststrafe vor eigenem Publikum nur 0:1 ausfiel.