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Von Achim Müller

Zu Real gehört auch Borussia Gladbach-Stars haben Spuren in Madrid hinterlassen

Mittelfeldstar Günter Netzer im Jahre 1973 im Trikot des spanischen Ausnahme-Klubs Real Madrid.

Mittelfeldstar Günter Netzer im Jahre 1973 im Trikot des spanischen Ausnahme-Klubs Real Madrid.

Mönchengladbach - Das große Real Madrid. 13-Mal haben die „Königlichen“ alleine den Henkelpott der UEFA (6-mal Landesmeister/7-mal Champions League) geholt. Die wichtigste Trophäe im europäischen Vereins-Fußball.

Gladbacher wechselten zu Real und feierten mit Madrid Titel und Triumphe

Kein Verein ist größer auf diesem Planeten – so lautet das Selbstverständnis bei „Los Blancos“. Real, das im März 1902 gegründet wurde, gilt als das Nonplusultra im Profi-Fußball. Und in diesem ganz speziellen Kosmos haben auch Akteure, deren Karriere-Sterne einst in Diensten der Gladbacher Borussia zu strahlen begonnen hatten, Fußspuren sowie Titel hinterlassen.

- Günter Netzer (76): Der Welt- und Europameister, in Gladbach geboren, ist der erste deutsche Spieler überhaupt gewesen, der einen Vertrag von Real Madrid bekommen hatte. Netzers Wechsel vom VfL Borussia im Juni 1973 nach Spanien galt als der zu diesem Zeitpunkt spektakulärste Deal in der Bundesliga-Historie.

Rund 800.000 Deutsche Mark (DM) zahlte Real damals insgesamt an Ablöse und weiteren Geldern für den Transfer. Netzer soll ein (für damalige Verhältnisse sehr hohes Gehalt) von fast 300.000 DM jährlich bekommen haben.

Netzer verriet später, dass ihn die damaligen Real-Entscheider bei den Gehaltsverhandlungen zunächst beinahe aus dem Büro geworfen hätten. 350.000 DM hatte Netzer gefordert. „Das ist ja mehr, als die halbe Mannschaft verdient“, schlug es dem „King vom Bökelberg“ seinerzeit aufgebracht entgegen. Mit einem Betrag knapp unter der 300.000-Mark-Grenze war das Transfer-Geschäft schließlich perfekt. Netzer trug mit seinem Engagement in Madrid zum Mythos dazu bei, dass bei „Real“ nur die Besten spielen.

- Uli Stielike (66): Der Europameister von 1980 hat erst im vergangenen Oktober der spanischen Zeitung „AS“ verraten, dass er seine Karriere als Trainer beenden wird. Stielike stand von 1972 bis 1977 bei Borussia unter Vertrag, am Niederrhein nahm seine Profi-Karriere mit drei Meisterschaften und einem Pokalsieg richtig Fahrt auf, ehe er im Juli 1977 bei Real anheuerte.

Uli Stielike (l.) von Real Madrid im Juni 1979 im Duell mit Rainer Bonhof (r.) vom FC Valencia.

Uli Stielike (l.) von Real Madrid im Juni 1979 im Duell mit Rainer Bonhof (r.) vom FC Valencia.

Acht (!) Jahre konnte sich der defensive Mittelfeldspieler bei Real behaupten. Er bestritt 215 „LaLiga“-Spiele (41 Tore). Er wurde mit Real 3-mal spanischer Meister und zweifacher Pokalsieger.

- Jupp Heynckes (75): Der Welt- und Europameister aus Mönchengladbach hat als Top-Stürmer nicht bei Real Madrid angeheuert, dafür aber nach der Spielerkarriere als Trainer. Ein Jahr (Saison 1997/1998) leitete „Don Jupp“ das „weiße Ballett“. Madrid gewann unter Heynckes den spanischen Pokal und die Champions League.

Am 21. Mai 1998 präsentieren Real-Madrid-Präsident Lorenzo Sanz (r.) und Trainer Jupp Heynckes (l.) am Flughafen von Madrid den wartenden Fans den Henkel-Pott, die Trophäe des Siegers der UEFA Champions League.

Am 21. Mai 1998 präsentieren Real-Madrid-Präsident Lorenzo Sanz (r.) und Trainer Jupp Heynckes (l.) am Flughafen von Madrid den wartenden Fans den Henkel-Pott, die Trophäe des Siegers der UEFA Champions League.

Am Mittwochabend (21 Uhr) nun stehen sich Real Madrid und Borussia mal wieder in einem entscheidenden Spiel des wichtigsten UEFA-Wettbewerbes gegenüber. In der Gruppe B der Champions League geht es für beide Klubs um den Einzug ins Achtelfinale.

Spielt sich nächster Gladbach-Profi bei Real Madrid in den Fokus?

Und wer weiß – vielleicht spielt sich nun ein weiteres Fohlen ins Transfer-Visier der Königlichen. Im Hinspiel (2:2) im vergangenen Oktober gelang Borussen-Stürmer Marcus Thuram (23) ein Doppelpack. Prompt ploppten im Anschluss Gerüchte auf, dass der Franzose in Madrid im Gespräch sei.