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Von Daniel Thiel

Wichtige Einnahmen winken Kommt das Transfer-Beben in Saudi-Arabien auch in Gladbach an?

Florian Neuhaus (l.) und Roland Virkus unterhalten sich vor dem ersten Training von Borussia Mönchengladbach in der Saison 2023/24 am 9. Juli 2023.

Roland Virkus (r.), hier am 9. Juli 2023, arbeitet aktuell am großen Umbruch von Borussia Mönchengladbach.

Sechs Zugänge sind schon fix – wie geht der Transfer-Sommer bei Borussia weiter?

Auf einen arbeitsreichen Sommer konnte sich Gladbachs Manager Roland Virkus (56) schon vor Monaten einstellen. Da zeichnete sich mutmaßlich noch nicht ab, dass Borussia Mönchengladbach Leistungsträger Jonas Hofmann (30) verlieren würde.

Gladbach als Nutznießer von XXL-Transfers in Saudi-Arabien?

Über die Zukunft einiger anderer Fohlen-Stützen der Vorsaison wurde allerdings schon im vergangenen Winter diskutiert. Da war eigentlich schon klar, dass Marcus Thuram (25) und Ramy Bensebaini (28) ersetzt werden müssen.

Ein anderer Schlüsselspieler stand auch schon da bei zahlreichen europäischen Top-Klubs auf dem Zettel – das aber im Gegensatz von Thuram und Bensebaini nicht mit der Aussicht eines ablösefreien Abgangs.

Schon da gab es Gerüchte, dass Manu Koné (22) im Sommer 2023 den nächsten Schritt machen und in die Premier League oder zu Paris Saint-Germain gehen könnte.

Es wäre zweifelsohne ein schmerzlicher Abgang, der aber wichtige Einnahmen für Borussia einbringen kann. Transfer-Experte Fabrizio Romano brachte im Frühjahr eine mögliche Ablöse von rund 50 Millionen Euro ins Spiel.

Zuletzt berichtete die „Sport Bild“ über eine Ablöse zwischen 30 und 40 Millionen Euro. Gladbach-Manager Virkus sagte dazu im Juni im „Kicker“-Interview: „Unsere Einstellung ist bekannt: Sind Summen im Spiel, über die ein Klub wie Borussia nachdenken muss, werden wir das tun.“

Im ersten Teil der Sommer-Pause kristallisierte sich der FC Liverpool als größter Interessent für Koné heraus. Bitter für Liverpool, Gladbach und nicht zuletzt Koné: Der Franzose verletzte sich bei der U21-Nationalmannschaft.

Laut Borussia-Coach Gerardo Seoane (44) fehlt er noch bis Anfang August. Ist damit ein Sommer-Transfer vom Tisch? Laut „Bild“ hat ihn Liverpool immer noch im Blick – trotz der Verletzung.

Aufgrund der Zwangspause für den 22-Jährigen sagt der „Bild“-Journalist Christian Falk in einem Gast-Beitrag für das englische Portal „Caughtoffside“: „Es braucht Zeit.“ Dennoch sei ein Koné-Deal immer noch ein Thema, das Liverpools Sportdirektor Jörg Schmadtke (59) anpacke.

Der ehemalige Sport-Chef des 1. FC Köln ist seit diesem Sommer für die Transfer-Geschicke den FC Liverpool zuständig - kurioserweise hat wenig später sein Sohn Nils (34) die Position als Sportdirektor bei Borussia übernommen.

Für Liverpool steht gerade ein XXL-Umbau im Mittelfeld an. In James Milner (37), Naby Keita (28) und Alex Oxlade-Chamberlain (29) haben gleich drei arrivierte Mittelfeld-Spieler die „Reds“ ablösefrei verlassen.

Dieser Umbruch könnte aber noch größer ausfallen – Grund dafür ist das Transfer-Beben, das aktuell die Klubs aus Saudi-Arabien auslösen. Denn aktuell stehen zwei weitere Liverpool-Mittelfeldspieler auf dem Absprung.

Kapitän Jordan Henderson (33) und Fabinho (29) werden mit Mega-Angeboten in die Wüste gelockt. Henderson soll bei einem Wüsten-Wechsel über 700.000 Euro pro Woche verdienen.

Fabinho ist schon gar nicht mehr ins Liverpool-Trainingslager in Deutschland mitgereist. Für den 29-Jährigen hoffen Schmadtke und Co. auf eine Ablöse im Bereich von rund 40 Millionen Euro.

Liverpool plante ohnehin schon, neue Mittelfeld-Stars zu kaufen – und hatte für die Verjüngungskur Koné im Blick. Nun könnte die Not, aber auch der finanzielle Spielraum der „Reds“, durch weitere Abgänge noch größer werden.

Geht Schmadkte dann auch am Niederrhein auf Shopping-Tour? Die Saudi-Millionen könnten über den Umweg Liverpool in Gladbach landen, sollten etwa so die Fabinho-Einnahmen reinvestiert werden.

Ein weiterer Kandidat für einen Liverpool-Wechsel war zuletzt Khephren Thuram (22), Bruder des Ex-Gladbach-Stars Marcus Thuram. Laut „L'Equipe“ ist der Premier-League-Riese aber nicht bereit, die aufgerufene Ablöse von über 50 Millionen Euro zu zahlen.

Das sei Thuram nach Auffassung der Liverpool-Verantwortlichen nicht wert, ein Verbleib in Nizza zeichnet sich für ihn ab. Der Kandidatenkreis wird also tendenziell eher kleiner, zeitnah könnte aber der eine oder andere freie Platz im Liverpool-Mittelfeld hinzukommen. Macht das Transfer-Beben in Saudi-Arabien den Koné-Deal im August noch richtig heiß?

Sollte Liverpool bereit sein, gar bis zu 40 Millionen Euro für den Franzosen auf den Tisch zu legen, hätten die Gladbach-Kaderplaner um Roland Virkus noch einmal andere Möglichkeiten, wenn es darum geht, die „neue Borussia“ aufzubauen.