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Von Jannik Sorgatz

Schlapp-Auftritt in Istanbul So gruselt sich Borussia aus Europa

Die Gladbacher waren nach Spielende enttäuscht.

Die Gladbacher waren nach Spielende enttäuscht.

Istanbul - Ein 1:1 gegen Basaksehir gerettet, aber fast über die kompletten 90 Minuten enttäuscht – Gladbach ist in Istanbul endgültig zum Europa-Fehlstarter mutiert!

Die erschreckende Liste: 2012 holte Borussia aus den ersten beiden Gruppenspielen einen Punkt, 2014 nur zwei, 2015 gab es zum Auftakt eine 0:3-Klatsche in Sevilla, 2016 ein 0:4 in Manchester.

Marco Rose angefressen

Und nun reichte es zwei Wochen nach dem blamablen 0:4 gegen Wolfsberg nur zu einem späten Unentschieden gegen Istanbul, Patrick Herrmann staubte in der Nachspielzeit ab. Die Fohlen benötigen in den restlichen vier Partien ein kleines Wunder. Nun geht es zweimal in Folge gegen die Roma, die in Wolfsberg nur ein 1:1 schaffte.

„Wir haben nicht gegen eine Übermacht gespielt. Am Ende war es ein glücklicher Punkt. Von dem, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir wenig umgesetzt“, sagte Christoph Kramer. Ein sichtlich angefressener Trainer Marco Rose meinte: „Ich freue mich, dass die Jungs alles sehr selbstkritisch sehen. Nur so kommen wir weiter.“ Borussias Europa-Comeback unter dem neuen Coach ist bislang eine Enttäuschung.

Yann Sommer verhindert frühen Rückstand

Die Mission Wiedergutmachung lief schon schleppend an: Sommer wehrte einen Schuss von Aleksic aus 14 Metern sensationell ab. Den Schock verdauten die Gladbacher noch schnell, kontrollierten die Partie, ohne dabei besonders gefährlich zu werden. Den ersten Versuch nahm sich Plea, Thuram hatte die beste Chance der ersten halben Stunde mit einem Kopfball.

In der 20. Minute protestierte Borussia: Hand! Mit der hatte Ponck den Ball klar gespielt. Sein eigener Mitspieler Škrtel hatte den Ball an die Hand gelenkt. Schiri Atwell aus England sagte: Weiterspielen! Doch den hätte er geben müssen. Danach fluppte es bis zur Pause nicht mehr bei den Fohlen, die unpräzise wurden. Hinten wehrte wenigstens Sommer ab, was Basaksehir auf sein Tor abfeuerte.

Alassane Plea muss angeschlagen vom Platz

Das Unentschieden zur Pause ging noch in Ordnung. Eine runde Sache war Gladbachs 100. Spiel in der Europa League und im UEFA-Cup nicht, vom großen Glanz vergangener Tage in diesem Wettbewerb war Borussia sogar weit entfernt. Und dann musste das Rose-Team oben drauf mit Verletzungspech klarkommen: Für Plea ging es nach einem Foul kurz vor der Halbzeit nicht weiter, Raffael durfte mal 45 Minuten ran. Auch Basaksehir musste wechseln: Azubuike ersetzte Aleksic (Armverletzung).

Patrick Herrmann verhindert nächste Niederlage

In der 55. Minute erlebte Borussia, wie laut nur 5000 türkische Fans trotzdem werden können: Wendt verlor vorne den Ball, ein Pass hebelte die aufgerückte Abwehr aus. Visca entwischte Elvedi und Ginter, ließ auch Sommer keine Chance. Mit Herrmann für Kramer wurde Rose offensiver, doch die Minuten vergingen und vergingen, ohne dass Borussia sich dem Ausgleich näherte. Als die Niederlage so gut wie besiegelt war, schaltete Hermann nach Bensebainis Lattentreffer schneller als alle Gegner – und ließ Gladbach wenigstens einmal jubeln.