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Von Achim Müller

Nicht alles klappte auf Anhieb Das hat Coach Rose seinem Afrika-Meister erst beibringen müssen

Ramy Bensebaini hat in seinem ersten Jahr im Borussia-Park überzeugen können. Der Linksverteidiger musste allerdings in Gladbach auch einige Dinge lernen.

Ramy Bensebaini hat in seinem ersten Jahr im Borussia-Park überzeugen können. Der Linksverteidiger musste allerdings in Gladbach auch einige Dinge lernen.

Mönchengladbach - Ramy Bensebaini zählt im Kader der Gladbacher Borussia sicherlich zu den Gewinnern der vergangenen Spielzeit. Im August 2019 war der 25 Jahre alte Defensiv-Akteur für eine Ablöse von rund acht Millionen Euro vom französischen Erstligisten Stade Rennes an den Niederrhein gewechselt.

Bensebaini erobert Fan-Herzen

In seiner ersten Bundesliga-Saison konnte der algerische Nationalspieler und Afrika-Meister von 2019 die Fohlen-Fans von sich überzeugen. Bensebaini kam in der Liga 19-mal zum Einsatz (16-mal Startelf), ihm gelangen fünf Treffer und vier Torvorbereitungen. 

Höhepunkt seiner bisherigen Auftritte im Fohlen-Trikot ist sicherlich das Heim-Duell im vergangenen Dezember gegen Double-Sieger FC Bayern gewesen. Per Doppelpack avancierte Bensebaini zum Matchwinner (2:1) gegen die Münchner, die im Anschluss bis dato kein Pflichtspiel mehr verloren haben.

Algerier Matchwinner gegen Bayern

Bensebaini ist der nächste Karriereschritt in der Bundesliga allerdings nicht ganz so leicht gefallen, wie es sein bisheriges Auftreten im Borussia-Park auf den ersten Blick vermuten lässt. In einem Interview mit „BBC“ hat Bensebaini verraten, dass er sich auf einige Dinge erst einmal einstellen musste. So hatte der Linksfuß zu Beginn hier und da Probleme mit der Pünktlichkeit.

Und holte sich dafür offenbar einen kleinen Rüffel von Trainer Marco Rose (43) ab. Bensebaini: „Ich denke, in Deutschland werden Dinge konsequenter durchgezogen als in Frankreich, alles ist klar geregelt. Auch allgemein. Nur mal als Beispiel: Zu Beginn der Saison bin ich zwei oder drei Mal zu spät zum Training gekommen. Der Trainer sagte zu mir: ,Hier bist du nicht in Frankreich, du bist in Deutschland‘.“

Bensebaini sagt weiter: „Als ich dem Trainer dann gesagt habe, dass ich im Straßenverkehr hängengeblieben und im Stau gestanden habe, hat er das nicht gelten lassen. Der Trainer sagte: ,Wenn du eine Stunde früher losfahren musst, um pünktlich zu sein, dann tu das gefälligst‘.“

Bensebaini betont längst, dass der Schritt zur Borussia genau der richtige gewesen sei. Mit Gladbach kann er in der neuen Saison erstmals in seiner Karriere Champions League spielen. Ein Traum, wie er sagt. „Ich habe mich sehr gut eingelebt, Borussia ist bereits so etwas wie meine zweite Heimat geworden. Ich möchte mich auf dem, was bislang gewesen ist, aber nicht ausruhen, sondern noch zahlreiche besondere Momente mit Borussia erleben.“

Rose und Eberl loben Bensebaini

Dass die sportlichen Entscheider beim VfL mit der Entwicklung Bensebainis zufrieden sind, daran lassen sie keine Zweifel aufkommen. Manager Max Eberl (46): „Ramy ist der Spieler, den wir für unseren Kader noch gesucht haben.“ Coach Rose: „Ramy hat sich bei uns sehr gut integriert, wir sind froh, dass er da ist.“