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Von Jannik Sorgatz

Bundesliga in der Corona-Krise Rose schaudert es beim Gedanken an neue Saison mit Geisterspielen

Marco Rose von Borussia Mönchengladbach mag sich nur ungern vorstellen, dass auch die Saison 2020/21 zunächst mit Geisterspielen ausgetragen wird.

Marco Rose von Borussia Mönchengladbach mag sich nur ungern vorstellen, dass auch die Saison 2020/21 zunächst mit Geisterspielen ausgetragen wird.

Mönchengladbach - In der Bundesliga wird jeder gelaufene Zentimeter erhoben, nur die Trainer sind außen vor. Aus diesem Grund kann Marco Rose (43) nicht mit Gewissheit sagen, ob sich durch die Geisterspiele etwas an seiner Aktivität geändert hat: „Mein Steh- und Sitz-Verhalten habe ich noch nicht analysiert. Gefühlt ist es ähnlich geblieben.“

Marco Rose ist genauso angespannt wie immer

Überhaupt, betont Rose, hat sich seit dem Restart an seiner grundsätzlichen Arbeit nicht viel geändert: „Wenn ich in ein Spiel reingehe als Trainer, merke ich, dass ich auch ohne Zuschauer angespannt bin.“

Anfreunden mit der „neuen Normalität“ ohne Fans – notgedrungen. Damit abfinden – auf keinen Fall. Das lässt Rose am Donnerstag deutlich durchblicken.

„Es ist komisch, es fühlt sich nicht richtig gut an. Wir sind trotzdem froh, dass wir das bis hierhin so gut hinbekommen haben und die Bundesliga wieder spielt. Drei Spieltage hat alles geklappt, das Konzept passt. Wir können das machen, was wir wollten: Die Saison sportlich zu Ende bringen und dabei den Wirtschaftszweig am Leben halten“, schiebt er zwar vorweg.

Rose: „Zuschauer gehören in ein Fußballstadion“

Doch beim Gedanken an einen Geister-Saisonstart im Spätsommer schaudert es Rose: „Da bin ich ganz ehrlich. Sicherlich wird man sich Gedanken machen müssen, wenn es wieder losgeht. Ich glaube, dass Zuschauer in ein Fußballstadion gehören. Und ich bin nicht der Einzige, das empfinden alle so. Es ist einfach wichtig.“

Während Gladbachs Coach sich bei Spielen seiner eigenen Mannschaft im Tunnel befindet, bemerkt er vor dem Fernseher so richtig, wie das Fußball-Erlebnis sich durch die Geisterspiele verändert: „Ich habe mir Stuttgart gegen den HSV angesehen, ein Topspiel in Deutschland. Da fällt dir schon auf, wie die Zuschauer fehlen.“

Der HSV mit Roses Vorgänger Dieter Hecking (55) auf der Bank führte 2:0, dann drehte der VfB das Spiel. Man kann sich ausmalen, was beim 3:2 im Stuttgarter Stadion losgewesen wäre.