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Von Daniel Thiel

Statistik immer schlimmer Bitteres Fazit nach Seoane-Plan – das ging überhaupt nicht auf

Gerardo Seoane am Spielfeldrand.

Gerardo Seoane musste am 20. April 2024 eine weitere besorgniserregende Defensivleistung von Borussia Mönchengladbach hinnehmen.

Gerardo Seoane (45) in guter Gesellschaft!

Schon für seine Vorgänger als Trainer von Borussia Mönchengladbach verliefen die Bundesliga-Auswärtsreisen zur TSG Hoffenheim oftmals chaotisch. 

Gladbach stellt die zweitschlechteste Defensive der Liga – Seoane-Vorhaben misslingt völlig

1:4, 3:2, 5:3, 3:3, 1:4 – einige der Ergebnisse, die die Fohlen allein in den vergangenen zehn Jahren bei Spielen im Kraichgau erzielt hatten, sprechen eine deutliche Sprache. Seit Samstag (20. April 2024) reiht sich die 3:4-Pleite der Seoane-Elf am 30. Spieltag der Saison 2023/34 da nur allzu gut ein.

Das Problem aus Sicht des Gladbach-Trainers: Eigentlich wollte er das unbedingt verhindern – und betonte das auch noch ausdrücklich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Donnerstag (18. April).

„Wenn man da wählen darf zwischen einem wilden Spiel und einem gemäßigteren Spiel, nehmen wir doch das Zweite“, sagte der 45-Jährige vor der Partie. „Wir wollen mehr Kontrolle ohne Ball – wie in den vergangenen beiden Spielen.“

Damit spielte Seoane auf die Entscheidung an, seit dem 3:1 in Wolfsburg am 28. Spieltag mit einer Fünferkette und einer Doppelsechs zu agieren – voller Fokus auf die Defensive.

So wollte Borussia der Gegentorflut (56 Gegentore vor der Hoffenheim-Partie) entgegenwirken. Gerade die Kontrolle ohne Ball ließ Gladbach in Sinsheim aber in beiden Halbzeiten vermissen.

Die Hoffenheimer hatten immer wieder viel zu viel Platz, kamen mehrfach völlig ungestört zum Abschluss – etwa beim zwischenzeitlichen 1:2, 1:3 und dem Schlusspunkt zum 3:4 aus Borussia-Sicht.

Borussia blieb aufgrund der Defensiv-Aussetzer nichts anderes übrig, als ein komplett wildes Spiel zu provozieren – denn gleich dreimal waren die Fohlen in Rückstand geraten, kamen immerhin zweimal zurück.

Seoanes angekündigter Plan ging überhaupt nicht auf – und die Worte vom Donnerstag wurden ihm mit Blick auf die 90 Minuten am Samstag zum Verhängnis. Ein einmal mehr ernüchternder Arbeitstag für den Schweizer zum Ende seiner ersten Saison als Fohlen-Trainer.

Gegen den Ball agierte Gladbach unkontrolliert wie eh und je. Bezeichnend: Bereits zum neunten Mal in 30 Bundesliga-Spielen kassierten die Fohlen drei oder mehr Gegentore.

Nur Schlusslicht Darmstadt (72 Gegentore) stellt nach dem 3:4 in Sinsheim eine noch schlechtere Defensive als Borussia. Die Fohlen sind mit nunmehr 60 Gegentreffern gleichauf mit Hoffenheim und dem VfL Bochum. Vier Spiele stehen bis zum Saisonende noch bevor – in diesen Endspurt gehen die Fohlen mit einem weiteren bitteren Rückschlag.