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Von Daniel Thiel

Aus 25 werden 27 Punkte Seoane kontert Reporter-Frage – dann wird es für Borussia noch schlimmer

Gerardo Seoane hält sich die Hand vor den Mund.

Gerardo Seoane, hier am 16. März 2024, verwies auf ein Gladbach-Problem, das wenig später einmal mehr nicht zu übersehen war.

Eines der größten Borussia-Probleme war einmal mehr offensichtlich.

Beim 1:1 von Borussia Mönchengladbach in Heidenheim ist es schon wieder passiert! Den Fohlen gelang beim Bundesliga-Aufsteiger am Samstag (16. März 2024) eigentlich ein Start nach Maß – Robin Hack (25) brachte Gladbach nach nur neun Minuten in Führung.

Gladbach-Trainer Seoane: Nach diesem TV-Interview wurde es noch schlimmer

Damit ging Borussia bereits im 26. Bundesliga-Spiel unter Gerardo Seoane (45) zum 17. Mal in Führung. Das Fohlen-Problem: Nur in sechs dieser Partien brachten die Fohlen den Vorsprung über die Zeit – fünf Partien gingen noch verloren, in sechs Begegnungen gab es – wie in Heidenheim – noch ein Remis.

Auf die zu dem Zeitpunkt noch 25 verspielten Borussia-Punkte nach Führung wurde Seoane schon vor der Partie im Sky-Interview angesprochen. Auf die Frage, warum Borussia so leichtfertig mit Führungen umgehe, reagierte der Schweizer schon etwas verärgert.

„Erst einmal ist es ja utopisch zu denken, dass man die Punkte bei einer Führung schon im Sack hat. Man kann uns die 25 Punkte nicht anrechnen“, sagte Seoane, obwohl Reporter Max Zielke (30) das gar nicht in den Raum warf.

Auf dessen Nachfrage „So rechnen sie also nicht?“ betonte Seoane: „Nein, also das wäre ja Utopie. Wir haben ja auch Punkte nach Rückstand geholt, das ist dem Team also auch anzurechnen.“

Dann gestand der Borussia-Coach dieses Problem aber noch ein: „Wir wissen aber auch, dass wir nach Führungen zu passiv und nachlässig verteidigt haben. Das ist sicherlich ein Punkt, in dem wir uns extrem verbessern müssen.“

Und etwas mehr als zwei Stunden nach dem Interview wurde es aus Borussia-Sicht noch schlimmer! Denn wieder ging Borussia in Führung – wieder bekamen die Fohlen die Führung nicht über die Ziellinie.

Auch während der 90 Minuten war der eigentlich sehr in sich ruhende Seoane so emotional wie noch nie. Immer wieder echauffierte er sich über Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns – dafür sah er in der Halbzeit auch die Gelbe Karte.

„Heute war es sicher auch etwas rauer von meiner Seite. Ich habe versucht, auch mit der nicht immer ganz schönen Art, die Spieler nach vorne zu pushen und einzufordern“, wurde Seoane nach der Partie von der „Rheinischen Post“ zitiert.

Dass sich der 45-Jährige von einer ungewohnt ungehaltenen Seite präsentierte, war nach eigener Aussage also schon vorab eingepreist. Die zwei aus der Hand gegebenen Punkte hätten Seoane wohl ohnehin die gute Laune geraubt.