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Von Achim Müller , Judith Malter

Doppeltes Drama in Bremen Gladbach schubst Werder in den Abgrund – aber verpasst trotz Torgala Europa

Gladbach-Kapitän Lars Stindl (links) im Laufduell mit Bremens Manuel Mbom (rechts).

Gladbach-Kapitän Lars Stindl (links) im Laufduell mit Bremens Manuel Mbom (rechts). Am letzten Bundesliga-Spieltag (22. Mai 2021) der Saison 2020/2021 reicht es für die Borussia am Ende zu einem klaren Sieg, aber nicht für Europa.

Bremen - Da hat der Sieg in Bremen auch nicht mehr geholfen! Bitter, Borussia! Die Fohlen schießen am letzten Bundesliga-Spieltag (22. Mai 2021) Bremen im Weserstadion mit 4:2 ab. Die Norddeutschen steigen damit in die zweite Liga ab. Aber: Auch im Gladbacher Lager gab es trotz des Sieges hängende Köpfe. Der Auswärts-Dreier reichte nicht, um die UEFA Conference League noch zu erreichen. Da Union Berlin mit 2:1 gegen Leipzig gewann, reichte es für Borussia nur zum achten Rang. Gladbach spielt nächste Saison nicht im Europapokal.

  • Borussia Mönchengladbach hat das letzte Saisonspiel in Bremen 4:2 gewonnen. Werder steigt damit direkt in die 2. Bundesliga ab 
  • Gladbach verpasst dennoch die Conference League und die Teilnahme am Europapokal
  • Trainer Marco Rose, der zum 1. Juli zu Dortmund wechselt, verabschiedet sich mit einem Sieg von Borussia

Gladbach enttäuscht trotz Sieg, Abstiegs-Tränen in Bremen

Trainer Marco Rose verabschiedet sich zwar mit einem Sieg aus Gladbach, der 44-Jährige heuert zum 1. Juli in Dortmund an. Aber seine letzte Bundesliga-Saison in Gladbach ist zugleich eine Spielzeit zum Vergessen gewesen. Borussia spielt nicht international und hat damit die Saisonziele verpasst.

Rose sagt nach Schlusspfiff bei „Sky“: „Heute gibt es hier nur Verlierer. Wir sind einer davon. Wir haben gewonnen und über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. In der Summe ist das alles für uns enttäuschend.“

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Sein Bremer Kollege Thomas Schaaf hatte fast die Stimme vor Enttäuschung verloren. Er sagte völlig niedergeschlagen: „Mir fällt das Sprechen schwer. Es ist schwer, überhaupt etwas zu sagen. Die Spieler sitzen in der Kabine. Da ist nur Stille. Bitter, traurig. Wir haben es einfach nicht hingekriegt.“

Vor dem Nervenkrimi in der Hansestadt hatten sich hunderte Bremer Fans rund um das Weserstadion versammelt, sorgten mit Spruchbannern, Rauchfackeln und Knallkörpern für so etwas wie Heimspiel-Atmosphäre.

Ins Stadion hatte Werder trotz Coronapandemie rund 100 Mitarbeiter lassen dürfen, die auf den Tribünen kräftig trommelten, klatschten und anfeuerten.

Das half den Bremer Spielern aber zunächst nicht. Vielmehr agierten die Gäste vom Niederrhein zielstrebig und bissig. Gleich die erste gute Kombination der Borussia führte zur Führung.

Thuram setzte Lainer per Hacke in Szene, der Österreicher legte präzise ab auf Stindl, und der Kapitän vollstreckte eiskalt mit der Innenseite zum 1:0.

Werder musste sich kurz schütteln, hatte aber wenige Minuten später die Mega-Chance zum Ausgleich. Sargent lief der VfL-Defensive weg, legte nach innen ab zum freien Selke, der den Ball aber nicht aus wenigen Metern über die Linie brachte. Vielmehr verhinderte Fohlen-Schlussmann Sommer per Monster-Parade den Ausgleich.

Im Anschluss bekam Borussia merklich Probleme, die Bremer setzten immer wieder Nadelstiche, agierten aber im Abschluss zu harmlos.

Kurz vor der Pause meldete sich Borussia wieder zurück. Einen Kopfball von Lainer parierte Bremen-Keeper Pavlenka stark. Halbzeit.

Durchgang zwei begann dann beinahe mit einem Paukenschlag. Sommer fischte einen Schuss von Selassie raus. Das war eng!

Aber: Im Anschluss spielte nur noch eine Mannschaft im Weserstadion gut auf – und das war die Fohlen-Elf.

So flitzte Thuram per Solo den Gastgebern weg, Abschluss, drin, 0:2.

Bei Werder gingen nun fast gar nichts mehr zusammen. Erneut war Thuram enteilt, doch der Franzose nutzte die Chance zur endgültigen Entscheidung nicht.

Die fiel jedoch kurz darauf, als Bensebaini von der Strafraumgrenze aus zum 3:0 für Borussia einköpfte.

Die Bremer wehrten sich anschließend gar nicht mehr. Neuhaus war es dann, der auf 4:0 für Gladbach stellte.

Und es ging weiter. Kaum hatte Bremen wieder angestoßen, konnte Lainer alleine auf das Werder-Tor zulaufen. Doch der Österreicher scheiterte alleine an Pavlenka.

In der Schlussphase gelingt Bremen noch ein Doppelschlag

Folge: Plötzlich bekam Werder doch noch mal Aufwind. Der eingewechselte Rashica stellte, mit Hilfe des Videoassistenten, zunächst auf 1:4. 

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Gladbach agierte weiter nicht mehr aufmerksam, Füllkrug nutzte das und stellte wenige Minuten vor dem Abpfiff auf 2:4.  

Dann war Schluss. Und auf beiden Seiten gab es nur hängende Köpfe.