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Von Antonia Raabe

Nach Wechsel in die Slowakei Ex-Gladbach-Talent beteuert: „Ich bereue gar nichts!“ 

Sinan Kurt (24) läuft beim Training des Regionalligisten SV Straelen

Der Ex-Borusse Sinan Kurt beim Training des SV Straelen

Mönchengladbach - Sinan Kurt (24) galt als großes Gladbacher-Talent, durchlief alle Jugendmannschaften bei Borussia. Doch mit 18 lockte ihn der Rekordmeister, er entschloss sich schließlich zum Wechsel zum FC Bayern München. Doch der dort erhoffte Aufschwung blieb aus. Es folgten Wechsel zu Hertha BSC und nach Österreich. Schließlich schloss sich Kurt dem SV Straelen an. Der Durchbruch blieb aber auch dort aus. Bereuen tut Sinan Kurt dennoch nichts, wie er nun in einem Interview betonte. Der heute 24-Jährige wechselt nach drei Monaten, nur sieben Einsätzen und zwei Torvorlagen beim Regionalligisten zum FC Nitra in die Slowakei.

  • Ex-Borusse Sinan Kurt wechselt zum FC Nitra in die Slowakei
  • Er bereut keinen seine Karriereschritte 
  • In die Bundesliga muss er nicht unbedingt zurück

Der geborene Gladbacher spielte von 2007 bis 2014 bei der heimischen Borussia. Dort durchlief er die Jugend, über die U17 und die U19 schaffte er es bis in die zweite Mannschaft. Dann klopfte Bayern an und er suchte seine große Chance. Mit Borussia sei er wohl im Streit auseinander gegangen, da Sportdirektor Max Eberl (47) ihn angeblich nicht ziehen lassen wollte. Wie das Verhältnis der beiden heute ist, möchte Kurt nicht kommentieren.

Nur 45 Minuten Einsatzzeit bei den Bayern 

Unter Pep Guardiola (50) wurde er im April 2015 für eine Halbzeit beim Spiel gegen Hertha BSC eingewechselt. Es blieb sein einziger Bundesliga-Auftritt im Bayern-Dress.

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Auf die Frage, ob Kurt seinen Wechsel bereut habe, antwortete er der „Sport Bild“ in einem Interview: „Ich bereue gar nichts. Ich hatte die Chance, zu einem der besten Klubs überhaupt zu wechseln, durfte jeden Tag mit Weltklasse-Fußballern zusammenarbeiten und von ihnen lernen. Es war eine Ehre, unter Guardiola trainieren zu dürfen. Ich habe von seinen Ansprachen und seinem unglaublichen Taktik-Verständnis enorm profitiert.“

2016 wechselte der Linksfuß dann aber zur Alten Dame nach Berlin. Auch da konnte er nicht wirklich von sich überzeugen, machte in drei Jahren nur drei Spiele für die Hertha. Sein damaliger Coach Pal Dardai (44) kritisierte öffentlich Kurts Fitnesszustand. Auch den Knatsch von damals möchte Kurt heute nicht mehr kommentieren. Er blickt positiv auf seine Zeit in Berlin zurück: „Ich habe mich bei Hertha BSC wohlgefühlt, verbinde mit dem Klub viel Positives, habe dort vieles gelernt und tolle Mitspieler gehabt.“

Sinan Kurt: „Borussia ist immer in meinem Herzen“

Aus der Hauptstadt ging es für Kurt in ruhigere Gefilde in die erste österreichische Liga zum WSG Wattens, von dort zum WSG Tirol. Nach einem Jahr ohne Verein, verpflichtete ihn der SV Straelen am Niederrhein. Er konnte wieder in seiner Heimat wohnen, alte Gladbacher Freunde und Bekannte treffen.

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Was der 24-Jährige mit Gladbach verbindet? „Die Borussia ist immer in meinem Herzen. Bei diesem Verein habe ich meine Kindheit und Jugend verbracht, meine fußballerische Ausbildung bekommen und durfte erste Schritte bei den Profis machen“, schildert er. Besonders inspiriert wurde Kurt durch die Schusstechnik von Juan Arango (40), der von 2009 bis 2014 bei der Borussia spielte. Auch an Ex-Fohlencoach Lucien Favre (63) hat Kurt nur gute Erinnerungen: „Ich habe ihm viel zu verdanken. Er hat mich gefördert.“

Der nächste Verein bei dem Kurt seine fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen möchte, ist nun also der FC Nitra. „Es ist ein spannendes Projekt. Ich spüre absolutes Vertrauen. Hier wird aus talentierten Nachwuchsspielern und erfahrenen Profis eine starke Mannschaft aufgebaut. Ich war überrascht von den professionellen Bedingungen des Klubs“, freut sich Kurt auf seine neue Aufgabe. Der FC Nitra belegt aktuell den achten Platz in der Fortuna Liga. 

Rückkehr in die Bundesliga für Ex-Talent Kurt denkbar?

In der Zukunft schließt der Ex-Borusse einen erneuten Wechsel in eine Top-Liga allerdings nicht aus. Die Bundesliga muss es dabei aber nicht unbedingt sein.